Erklärung:Warum keinen Kaffee (Koffein) während der Eindosierung mit Stimulanzien (Elvanse, Ritalin, Medikinet)?

Kaffee :coffee: (Koffein) verstärkt die Herzfrequenzsteigernde Wirkung von Sympathomimetika!

Stimulanzien sind indirekte Sympathomimetika.

Deshalb zu Beginn der Eindosierung / Eintitrierung möglichst weglassen, da es sonst zu unangenehmen Nebenwirkungen kommen kann – obwohl man ansonsten Coffein allein gut verträgt.

Manche reagieren stärker auf Koffein während der Eindosierung, andere weniger.

Leider steht dies nicht in den Fachinformationen.

Ohne zu wissen das es einen Unterschied macht kann man nicht differenzieren was sind die Nebenwirkungen des Medikaments und was die Wechselwirkung mit Coffein.

Coffein hat eine Halbwertszeit von etwa 4 Stunden.

Für mich selbst war es ok abends einen Espresso zu trinken, so hatte ich auch keine Entzugssymptome. Morgens koffeinfreien Kaffee :coffee:. Der enthält nur sehr wenig Koffein.

Auf ADxS wird sogar empfohlen während der Eindosierung komplett auf Koffein zu verzichten.

Da gibts sonst keine mir bekannte Literatur.

In der Literatur findet sich allerdings etwas zu Koffein und Sympathomimetika.

Wichtig ist auf jeden Fall, dass man weiß es kann einen Unterschied machen!

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Direkter Link zu ADxS

6.3.2. Kein Koffein bei MPH-Eindosierun

Koffein (Thein ist ebenfalls Koffein), Theobromin (dunkler Kakao) und andere Stimulanzien sollten bei der Eindosierung unbedingt vermieden werden. Koffein, das zuvor problemlos vertagen wurde, kann bei gleichzeitiger Einnahme von Stimulanzien plötzlich eine innere Zittrigkeit und andere Beschwerden auslösen, die dann fehlerhaft als Medikamentennebenwirkung fehlinterpretiert werden kann. Bei Neueindosierung von Stimulanzien kann Koffein ein Empfinden wie eine Überdosierung auslösen. Sind die Stimulanzien einmal eindosiert, kann Koffein wieder probiert werden. Missempfindungen können dann korrekt dem Koffein zugeordnet werden.

6.3.3. Kein Nikotinentzug bei MPH-Eindosierung

Ein zeitgleich mit der Eindosierung begonnener Nikotinentzug kann das Ergebnis verfälschen. Häufig sinkt mit der Stimulanzien-Einnahme das Bedürfnis nach Zigaretten von selbst.
Ebenso sollte der Neubeginn einer Nikotinaufnahme während der Stimulanzien-Eindosierung vermieden werden.

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Schüttet kaffee dopamine aus ?

Indirekt.

Koffein in Kaffee kann die Freisetzung von Dopamin im Gehirn erhöhen, indem es die Aktivität des Neurotransmitters Adenosin blockiert, der normalerweise die Dopaminfreisetzung hemmt.