Ernährung - spielt das denn nun eine Rolle?

Hi, ich wollte mal einen kleinen und aktuellen Austausch rund um das Thema Ernährung starten.
Es gibt diesen Beitrag der nahe legt, dass eine entsprechende Ernährung kein Ersatz für eine Behandlung ist.

Ich frage hier nur, ob es für Euch eine Rolle spielt. Habt ihr Dinge an euch beobachtet, die gut funktionieren?
So eine „Expertin“ hat mir mal gesagt, ADHSler können über Ernährung (und Yoga) viel machen (Zucker weg lassen) - aber die wirkte sehr esotherisch. Nicht mein Fall.

Habt ihr Erfahrungen und Best Practises, Diäten, die für euch funktionieren? Oder habt ihr viel probiert und das Ganze hat eigentlich doch kaum Auswirkungen (außer natürlich, dass gesunde Nahrung = gesünderer Körper bedeutet)
Und nein: es geht nicht um „Behandlung“ sondern darun, ob die tägliche Ausprägung von Syptomen von der Ernährung abhängt.

Besonders spannend finde ich das Thema rund um paradoxe Syptomatik. Gibt es da eine Korrelation zur ADS?
Ich zum Beispiel, kann einen halben Liter Cola trinken und sofort ins Bett gehen und gemütlich schlafen. Benjamin von Stuckrad-Barre, den ich für das Paradebeispiel eines ADHSlers halte, hat in seiner Biographie beschrieben, dass Kokain ihn beruhigt hat während er nach dem Kiffen total wach und hibbelig war.

Ich wollte das mal testen und vor dem Schlafen gehen einen Espresso trinken. Aber ich vergesse es immer wieder :slight_smile:

Also ich habe die oligoantigene Diät gemacht. Das ist auch das einzige was wissenschaftlich Erfolge hatte.

Das ist eine Eliminationsdiät - allerdings hab ich das nicht bis zum Ende durchgezogen.

Fühlte mich wacher und fitter, weniger Brain fog.

Ernährung hat immer einen Einfluss aufs Gehirn, das ist ja klar. Milch, Getreide und Zucker ist meist nicht gut.

Ersatz für eine professionelle Behandlung durch qualifizierte Kräfte ≠ Ernährung spielt keine Rolle.

Reine Ernährungsumstellung und Supplementation mit Nährstoffen ist keine Ersatzbehandlung für eine ADHS.
Was nicht heißt, dass Ernährung nicht helfen kann. Ernährung kann viel bewirken. Besonders wenn man neben ADHS noch an einer Essstörung leidet, besonders wenn noch weitere chronische Erkrankungen hinzu kommen, besonders wenn man sonst eher nen scheiß drauf gegeben hat und plötzlich eine Diagnose hat und Medikamente anfängt.

Aus meiner persönlichen Erfahrung: Ja. Das hilft!
Es hilft mir insofern, dass meine Medikamente besser funktionieren und ich ein besseres Gefühl für meinen Körper entwickle, weil ich mich mit einer ausgewogenen Ernährung, die recht viel Ballasstoffe und langkettige Kohlenhydrate enthält, einfach gesünder, fitter und besser fühle.
Es ist ein Puzzelteil, was zum Ganzen hinzu kommt. :wink:

Ob sich eine reine Ernährungsumstellung dahingehend auf die Symptomatik auswirkt? Allein das? Vielleicht im geringen Maße, wenn man zb. den Zuckerkonsum stark reduziert.
Es sei denn es gibt unbekannte Unverträglichkeiten, die eine ähnliche Symptomatik aufweist und dann behandelt wird. Dann kann sich das durchaus stärker verbessern.

Ansonsten. Ausgewogen ernähren, Zuckerprodukte streichen, selbst kochen und backen funktioniert für mich am Besten.

Finde für dich raus, was für dich funktioniert. :wink:

1 „Gefällt mir“

Ich bin schon länger auf Low Carb / LOGI Ernährung umgestiegen , was mir in der Symptomatik definitiv die heftigen Spitzen abpuffert. Dazu nutzte ich auch Eiweißshakes als Nahrungsergänzung im Rahmen einer Ernährungsberatung. Zu Hause klappt das sehr gut und immer wenn ich außerhalb mal fünfe grade sein lasse und auf nichts achte habe ich danach heftige ADHS Symptome.
Dazu kommt , dass ich dann mehrere Tage benötige um mich wieder ernährungsmäßig gesund einzupendeln.

2 „Gefällt mir“

Das schlimmste was man seinem Körper antun kann ist täglicher extremer Zucker Konsum, zuviel Salz ist anscheinend auch nicht gut, sowie künstliche Zusatzstoffe, ausserdem künstliche Süssstoffe und zu guter letzt dann natürlich Alkohol, je mehr man auf solche Sachen verzichten kann, desto besser für einen.

Besonders schlimm ist Alkohol, der tötet nicht nur Gehirnzellen ab und macht süchtig, sondern meistens auch sehr aggressiv und Gaga im Kopf, ausserdem zerstört er je nach dem auch das Gehirn oder die Leber irgendwann restlos, so wird man also gewiss nicht alt.

Alles andere ist letztendlich eine Glaubensfrage, ich persönlich mache keine Hype’s irgendwelcher speziellen Mode Ernährungen oder Mode Diäten mit, die können mir alle samt den Buckel runter rutschen.

Sich heutzutage mit Leuten über Ernährung zu unterhalten kann unter Umständen sehr unangem werden, da ja viele meinen sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen, oder weil eben viele dermassen von ihrer eigenen Meinung überzeugt sind das er oder sie dann oft nichts anderes mehr gelten lassen kann und denkt das er oder sie denkt der/die einzige zu sein wo weiss was eine „richtige Ernährung“ sei, und auf solche Gespräche möchte ich lieber ganz verzichten.

Das bestimmte Dinge nicht gesund sein können, soviel sollte man eigentlich selbst wissen, besonders heutzutage wo jeder Hinz und Kunz sich selbst im Internet informieren kann, wenn man das nicht macht ist man selber schuld, ist auf jeden Fall besser statt immer alles zu glauben was andere so erzählen, einfach mal selbst ausprobieren was einem gut tut.

Ansonsten glaube ich persönlich das eine „spezielle Adhs Ernähung“ Humbug ist, dass ist meine persönlichen Meinung, aber wer so was braucht und unbedingt daran glauben möchte, der kann das selbstverständlich machen, muss jeder selber wissen.

1 „Gefällt mir“

Ich habe 2018/2019 komplett auf Mehl, Zucker und verarbeitete Lebensmittel verzichtet. Außerdem habe ich damals schon vegan gelebt.
Ich wusste noch nicht dass ich adhs habe und hatte die beste Zeit meines Lebens.
Leider komme ich da nicht mehr rein, bin aber überzeugt dass es mir sehr gut tun würde.