Hey @julai , ich finde es interessant dass du es als Achterbahnfahrt des Energielevels beschreibst. Ich hatte das Gefühl, manchmal körperlich zu viel Energie zu haben und manchmal kognitiv, oder dass sich die Energie irgendwie aufgestaut hat und ich dann nichtmal aufstehen kann. Dann kommt noch hinzu, dass ich nichts so wirklich konsequent durchziehe, dass mir dabei helfen würde und dann fühle ich mich natürlich auch noch schlecht deshalb.
Meine Psychiaterin meinte, dass es meist nicht zu viel Energie ist, sondern dass diese nicht so gut verteilt ist. (Andauernde Antriebslosigkeit kann aber ein Symptom von Depressionen/Angststörungen sein) Deshalb wurde bei mir dann nochmal aufdosiert, um das auszuprobieren, und dann konnte ich mich endlich mal wieder entspannen und weniger extrem verteilen. Dachte letztens, dass ich zu müde bin um irgendwas zu machen, aber habe dann gemerkt, dass ich relativ wach bin und Müdigkeit mit Entspanntheit verwechselt habe . Vllt. musste ich mich auch erstmal wieder an Entspannung gewöhnen, hatte ich selten in meinem Leben. Dadurch kam ich in der Uni bisschen in Schwierigkeiten, was mich dann echt gestresst hat, aber versuche es jetzt trotzdem und habe mir neue Methoden überleget um damit umzugehen.
Ich glaube, dass ich in letzter Zeit mit Elvanse weniger gemacht habe als mit Medikinet vorher, aber das könnte daran liegen dass ich meine Grenzen besser wahrnehme. Das ist anstrengend, besonders wenn ich mich vergleiche, aber auf Dauer ist es bestimmt gesünder auf die Energieverteilung zu achten. Außerdem versuche ich zu beobachten bzw. zu üben den Fokus nach Innen oder nach Außen zu richten. Wenn ich mich jetzt zu wenig bewege, esse, schlafe, mir keine Pausen mit z.B. Kreativität nehme, Stress und kaum Struktur habe etc., rutsche ich schnell wieder in alte Gewohnheiten bzw. brauche auch neue, sonst fühle ich mich unausgeglichen und grübel mehr. Wo geht denn jetzt meine Energie hin, wo ich sie nicht brauche? Ich verliere noch viel Energie am Handy oder wenn ich zu selbstkritisch bin und zu viel auf einmal machen will. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es sich in kleinen Schritten verbessert und ich mich wohler fühle.
Habe etwas recherchiert und versuche gerade nicht zu viel „billiges Dopamin“ (Social Media etc.) zu bekommen (aber kein Dopamine Detox- besonders früher brauchte ich viel Stimulation um in die Gänge zu kommen), weil ich jetzt morgens durch Elvanse genug Antrieb habe (erhöht und reguliert ja schon den Spiegel soweit ich das verstehe), um mit etwas anzufangen und mich das zu sehr ausbremst (aber: hänge gerade wieder am Handy naja…darf auch mal sein, Perfektion wäre langweilig. Läuft manchmal nicht so wie ich will, aber wenn ich mich dafür fertig machen würde, dann würde ich mich bloß schlecht fühlen und erstrecht nichts machen). Wenn ich aktiv werde und etwas erledige, steigt der Dopaminspiegel an, was bedeutet, dass der erste Schritt am schwierigsten ist und sich blöd anfühlt, aber es eine Kettenreaktion auslöst und sich lohnt. Hab aber auch noch Glaubenssätze die mich manchmal abhalten und das möchte ich in einer Therapie besprechen. (Momentaner Stand im Prozess: Möchte versuchen mehr ins Handeln kommen und mir Pausen nehmen, egal wie oft irgendwas bisher nicht geklappt hat und brauche Unterstützung bei der Organisation) jetzt muss ich mal was essen sonst bin ich gleich richtig fertig hatte ich schon paar Mal letzte Woche