Erste Erfahrung mit Elvanse. Dosis zu hoch? Wie Kapsel teilen?

Ich habe bisher auch keine „bezahlbare“ Feinwaage gefunden, die bereits ab 0,001mg misst.
Die, die ich bei meiner Suche online gefunden habe, messen erst ab 0,006g

Vielen Dank für eure Antworten. Dann werde mich mir auch wieder die 30mg verschreiben lassen.

Das sollte doch reichen?
So ne Kapsel beinhaltet ja nicht nur den Wirkstoff sondern auch Füllstoffe?

Aber dann ist es ja noch schwerer präzise zu dosieren, wenn ich nicht einschätzen kann ob in 6mg Pulver jetzt 1mg Füllstoff oder 4mg drin sind :crazy_face:

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Geh von einer Gleichverteilung aus.
In wissenschaftlichen Maßstäben ist das sicher anders, rein empirisch zeigt die Erfahrung, dass das vollkommen ausreicht.

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Versteh’ nicht so ganz wieso dann so oft eine Feinwaage empfohlen wird, wenn die Füllmenge dann doch nicht den jeweiligen mg Wirkstoff in der Kapsel entsprechen. An was soll man sich dann beim Gewicht orientieren? o.o

Also ich glaube eigentlich nicht, dass die Nutzer von Feinwaagen in der Mehrheit sind…

Wird doch gar nicht oft empfohlen. Das ist ja auch viel aufwendiger als die Wassermethode.

Die große Mehrheit (auch außerhalb diesen Forums) teilt durch auflösen in Wasser.

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ich lese das mit der Feinwaage immer wieder (habs auch in diesem Beitrag gelesen) und frage deshalb, weil ich das gerne so machen würde. Vielleicht hat jmd. ja noch Erfahrung und kann mir was dazu sagen.

Moin @runicat

Zu dem Gewicht des Wirkstoffs kommt noch das Trägermaterial dazu.

20mg Wirkstoff entsprechen etwa 48mg inklusive Trägermaterial (mit Dreisatz nach Öffnung einer 50mg Kapseln ermittelt).

Teile gezwungenermaßen mit Feinwaage auf, da sonst die mehrfache Einnahme über den Tag (3x) zu kompliziert / zu umständlich ist.

Da sitze ich lieber alle zwei Wochen maximal ne Stunde da und bereite alles vor :wink:

Gerne kannst du mit expliziten Fragen auf mich zukommen.

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vielen Dank für deinen Input! :slight_smile: ich schreibe dir sonst gern eine PM mit einer expliziten Frage :smiley:

@ZappelPhilipp hat auch ein Video dazu gemacht:

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Hallo Spectrum3005,

Ich bin 35 und bei mir wurde vor 6 Monaten ADHS diagnostiziert und bekomme seitdem Elvanse. Da ich keine Kombination nehmen muss ist das vielleicht nicht komplett vergleichbar, vor allem da man schwer sagen kann wie vergleichbar unsere Symptome sind. :slight_smile:
Daher vielleicht ein wenig Info vorab.
Ich habe Seit meiner Kindheit ADHS, was aber nie diagnostiziert wurde. War mir und meinen Mitmenschen auch weitestgehend nicht bewusst. Ich war eben temperamentvoll (Italienerin halt) und wurde als stur und faul deklariert. Noten gingen im Laufe meiner Schulischen Laufbahn bergab (ich hatte kein Interesse an dem schulischen Stoff), war im Unterricht geistig abwesend und lustlos. Während meiner Schulzeit arbeitete ich nebenbei auch in der Gastronomie. Vollkommen anderer Mensch. Ich war konzentriert, motiviert fast schon euphorisch. Die vielen Eindrücke und die mangelnde Monotonie bei der Arbeit half mir konzentriert und am Ball zu bleiben. Allgemein war ich ein Mädchen mit vielen weit gestreuten Interessen und hab diese im stetigen Wechsel (innerhalb eines Tages) auch ausgeübt.
Nach der Schule startete ich meine Ausbildung. Ich entschied mich für Chemie da ich (scheinbar laut meinem behandelnden Arzt ein spezielles Symptom im Rahmen meines ADHS-„Spektrums“) ich die Herausforderung suchte. Ich hatte bis dato nicht die kleinste Erfahrung mit Chemie, da wir in der Schule kaum Chemie hatten.
Ich wurde Jahrgangsbeste. Keiner konnte das nachvollziehen, aber Fakt ist: Es war etwas was ich interessant fand. Es steckte keine Pflicht dahinter… Nichts war je gleich.
Dann begann das alltägliche Leben einer Arbeitnehmerin. Immer gleiche Aufgaben, nach der Arbeit die alltäglichen Pflichten im Haushalt. Ich zog mich oft zurück und sagte soziale Interaktionen ab. Konnte mich nicht motivieren simple Aufgaben abzuschließen. War immer temperamentvoller geworden. Aber noch in einem scheinbar tolerierten Rahmen.
Meine Ernährung bestand mittlerweile aus Energydrinks, Kaffee und Zigaretten. Ich war permanent müde und hatte oft Momente in denen ich ausgelaugt war, und obwohl mich Koffein nicht wach machte, so fühlte ich mich für einen kurzen Moment geerdet.
Ich lernte damit umzugehen und redete mir ein das es normal sei und ich mich eben zusammenreissen müsse, weil alle anderen schaffen es ja auch.
Vor mittlerweile fast 3 Jahren hörte ich mit dem Rauchen auf. Und nach und nach wurde alles schlimmer… Mein Leben fühlte sich 24/7 an als wäre alles auf Deadline, konnte mich immer schlechter konzentrieren (soweit, dass ich stellenweise 6 Aufgaben gleichzeitig bearbeitete, damit ich wenn ich den Spaß verliere zumindest Produktiv bleibe), hab alles so lange vor mich hergeschoben und alles erst auf dem letzten Drücker gemacht. Ich wurde immer ungeduldiger und gereizter. Ich hatte immer häufiger aus nichtigen Gründen Wutausbrüche. Alles wurde schrecklich. Und ich verstand nicht wie alle anderen es schaffen.
Als ich mich dann überwinden konnte mir professionelle Hilfe zu suchen und die Diagnose bekam war es eine große Erleichterung. Mir wurde erklärt ich sei kein schlechter Mensch und könne tatsächlich einfach nicht anders sein. Ich konnte endlich Frieden mit mir selbst schließen und erfuhr das der Wegfall der Zigaretten in meinem Leben, die Symptome verstärkt hatte, da die regelmäßigen Dopaminkicks nun komplett fehlten.

Ich startete mit Elvanse (30mg) und bin mittlerweile auf einer Dosis von 70mg eingestellt.
Mein erster Tag mit dem Medikament war das Beste jemals. Ich hatte, ähnlich wie bei dir wirklich mit Schweißausbrüchen zu kämpfen, war durch die Mundtrockenheit am Trinken wie ein Pferd und hatte absolut keinen Hunger, aber glücklicherweise keine weiteren Nebenwirkungen. Ich war tiefenentspannt, emotional ausbalanciert. Nichts konnte mich nerven. Dinge die mich sonst massiv getriggert und zum Wutausbruch geführt hätten, fand ich plötzlich nicht schlimm… fand es sogar eher lustig, wie sich andere darüber aufregen und stress um nix machen. Da die Konzentration nicht besser wurde, steigerten wir die Dosis nach und nach auf 70 mg.
Mittlerweile kann ich mich gut konzentrieren und bin Emotional gedämpft, werde daher nicht mehr so schnell wütend oder fange an zu heulen, nehme dinge nicht mehr persönlich und kann auch einfach mal kürzertreten. Stimmung ist meist positiv neutral.
Durch die Hohe Dosierung habe ich mittlerweile eine leichte Verschiebung meiner Schlafphasen weil ich eben nicht mehr so schnell müde werde und leicht erhöhten Puls…

Koffein ist mein Todesfeind geworden. Entkoffeiniert ist daher ein Must have, wenn du es nicht komplett weglassen kannst. Das ist wohl eine bekannte Wechselwirkung, die aber scheinbar nicht zuverlässig kommuniziert wird :smiley:
Das negative Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, sich erst nach 2-3 Wochen einpendeln, ist scheinbar die Regel. Daher Geduld.
Bezüglich deiner Dosis, könnte ich mir vorstellen, dass ggf die Kombi für dich nicht verträglich ist. Vielleicht kannst du mit deinem Arzt Sprechen und nur auf Elvanse umstellen.
Vielleicht verträgst du das besser. :slight_smile:

LG
Snammysnoo

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