Erster Diagnostik Termin meine Erfahrungen

Hallo ihr Lieben,

Ich wollte mal von meinen Erfahrungen berichten. Ich habe nun eine Psychiaterin gefunden, bei der ich ziemlich zeitnah einen Termin bekommen habe.
Eigentlich verdanke ich das der lieben Sprechstundenhilfe, die mich netterweise anrief, als ein Patient abgesprungen ist. So konnte ich den Termin so schnell bekommen.

Heute war es dann also soweit. Ich bin mit dem Zug angereist, musste 2x umsteigen und war insgesamt fast 3 Stunden unterwegs.
Dann wurde ich von der Psychiaterin hineingebeten. Sie fragte mich zunächst einfach nur, warum ich da bin. Als ich sagte für eine ADHS-Diagnostik, fiel sie mir beinahe ins Wort: Sie habe gar keine Kapazität, um neue Patienten aufzunehmen.

Ich war erstmal wie vor den Kopf gestoßen, die Empfangsdame hatte mir schließlich etwas anderes erzählt. Ich sagte, dass mir die Diagnostik ausreichen würde, da ich bereits anderweitig in psychiatrischer Behandlung bin. Da wurde sie etwas lauter und meinte, dass sie Patienten nur ganz oder gar nicht behandelt. Wenn sie mich also behandeln soll, dann diagnostiziert sie also nicht nur, sondern verschreibt dann auch die Medikamente und begleitet den weiteren Weg.

Das finde ich ja prinzipiell sehr gut. Nun ist nur das Problem, dass ich jedes mal mit dem Zug anreisen müsste. Ich sagte, dass mir die Diagnostik und Behandlung sehr wichtig sind und ich auch die längere Anreise in Kauf nehmen würde.

Nach langem Hin und Her, sagte sie dann sie nimmt mich auf unter der Bedingung, dass ich regelmäßig erscheine und nicht zeitgleich bei einem anderen Psychiater in Behandlung bin, da sie sonst Schwierigkeiten mit der Abrechnung bekommt.

Sie fragte mich kurz etwas zu meiner Kindheit und meinen Symptomen und drückte mir dann folgenden Fragebogen in die Hand:
IDA-R

Den solle ich zuhause ausfüllen und zum nächsten Termin in 6 Wochen mitbringen.
Desweiteren hat sie sich meine Grundschulzeugnisse kopiert.
Eine Überweisung zur Labordiagnostik und EKG für meinen Hausarzt hat sie mir ebenfalls gegeben.

Dennoch dauerte das ganze Gespräch nur knapp 15 Minuten und ich bin etwas verunsichert. Den Fragebogen habe ich mir schon angeschaut und dort wird sehr viel zu Hyperaktivität abgefragt, so scheint es mir. Jedenfalls bekam ich beim Lesen des Fragebogens plötzlich das Gefühl, dass ich gar kein ADHS haben kann und kam mir plötzlich wir eine Simulantin vor.

Die anderen Fragebögen, die ich hier bei Adxs gemacht habe, waren alle immer so wahnsinnig eindeutig.

Ich bin jetzt verunsichert, einerseits von der Kürze des Diagnostiktermins und andererseits vom Fragebogen.

Vielleicht hat einer von euch Erfahrungen und kann mir davon berichten, ich würde mich jedenfalls sehr freuen.

Liebe Grüße,
Bommie

Meinst du den Fragebogen ASRS-V1.1?

Oder hast du noch andere Fragebögen erhalten?

Hattest du denn ausdrücklich einen Termin zur ADHS Diagnostik vereinbart? Es scheint da wohl Missverständnisse gegeben zu haben.

Das Diagnose Instrument IDA-R = Die revidierte Version Integrierte Diagnose der ADHS im Erwachsenenalter" ist ein anerkanntes Diagnose Tool.

Hier mal eine Info vom Springer Verlag:

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Moin @Bommie94
Mein erster Termin ging auch nicht so viel länger.

Da wurde nur erstmal grob abgeklopft ob die Diagnose überhaupt theoretisch infrage kommen könnte.

Die restlichen Termine gingen zwischen 60 & 90min, manche auch nur 30…

Lass dich dadurch nicht verunsichern und schau was die Zukunft bringt :slight_smile:

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