…funktioniert bei uns gefühlt nur mit Druck. D.h. mit Anreizen oder wirksamer mit unangenehmen Konsequenzen (in der Regel Bildschirm oder Süssigkeitenverbot). Nur überdeutliche Grenzen führen zu Nachdenken und Auseinandersetzung (Kind: Oh da will ja jemand was von mir) oft sogar zu Einsicht, die allerdings im Bezug auf das Verhalten nicht lange nachwirkt.
Man muss krass dran bleiben und man hat nicht 3 Baustellen mit den Kids sondern ca. 10.000. Alles immer wieder benennen? Drauf bestehen? Puuuh… Klar ist Erziehung ohnehin ein undankbares Geschäft…
Gut tut es immer, selbst nen Gang runter zu schalten und entspannte/ anregende und liebevolle Zeit miteinander zu verbringen…muss ich noch öfter machen.
Vll sind das schon die beiden Elemente, die einem zur Verfügung stehen, der Rest ist einfach durchhalten?
Wie läuft’s bei euch?
Tja, so ähnlich scheint es zu sein…
Ich finde das sehr unbefriedigend.
Wichtig scheint das gleichmäßig freundlich Konsequente zu sein.
Nicht immer einfach.
Manchmal darf laut Psychologie und Erziehungsberatung ja auch ein Elternteil good guy sein und der andere bad guy und dann ist ja wieder alles ausgehebelt… oder gilt diese Maxime bei ADHS nicht. Darf sie nicht gelten?
Das gleichmässig freundlich konsequente ist glaube ich ein sehr guter Schlüssel. Aufregen und Genervtheit zeigen, ist zwar authentisch- aber bringt am Ende nix. Ich merke, wenn ich lauter werde, sitzt mir irgendeine Angst oder Müdigkeit im Nacken. Sie sind aber keine guten Ratgeber…
Meine Kinder wollten immer den Sinn dahinter verstehen, was ich eigentlich gut verstehen kann, da ich selbst auch so gestrickt bin, heisst mit „weil ich es so will“ oder „mach das jetzt einfach“ oder ähnlichem auch nicht einfach so zufrieden zu stellen bin.
Je besser meine Kinder also verstanden hatten was meine Intension dahinter war, oder eben warum ich etwas nicht wollte, desto besser konnten sie mich verstehen und dann Verständnis dafür aufbringen.
Deshalb habe ich meinen Kindern eigentlich fast immer so gut wie möglich erklärt warum ich dies oder das wünsche das es so gemacht wird.
Und das kleine Kinder Erklärungen nicht verstehen stimmt nach meiner Erfahrung nicht, man kann auch mit kleinen Kindern schon erstaunlich gut reden, natürlich nicht wenn man sie anschreit, man muss dabei geduldig und liebevoll bleiben, dann klappt es sogar ziemlich gut mit den Erklärungen.
Mir fällt Erziehung schwer, weil ich selber sprunghaft bin. Das betrifft die verschieden Ansätze der Erziehungsstile(ich bin schnell begeistert und denke, ah, so geht’s also…). Wie auch meine eigene Nicht-Struktur. Ich finde mich seit ich Mama bin total strukturierte ( im Vergleich zu früher), aber wenn ich ehrlich drauf schaue, sind da immer noch viele wechselnde Emotionen im Laufe eines Tages und an manchen Stellen, weiß ich einfach selber nicht, wie ein vernünftiger Ablauf aussehen könnte. Oder ich gerate beim Aufbruch z. B selber ins Chaos, so dass ich mich nicht wundere, wenn er nicht kommt, wenn ich sage, wir wollen los, weil seine Erfahrung ihn lehrt, dass ich doch noch fünfmal zurück muss…
Ich finde, was @Nono und @klarundklipp mit freundlich konsequent schreiben auf den Punkt gebracht. Ich muss für mich gerade sehr schauen, wo ich da noch klarer werden kann.
Wir haben hier übrigens einen sehr nachgiebigen Papa. Ich finde das Konzept nicht vollständig erfolgreich. Sohn liebt ihn sehr, aber die Absicherung holt er sich bei mir.
Ja bei uns auch nachgiebiger Vater. Psychologin sagt, das sei erstmal OK so. Aber ich glaube er ist mehr nachgiebig als es gut ist. Es ist auch der bequemere Weg. Andererseits muss er oft im Home Office Multitasking machen und dann kann ich es auch wieder verstehen.
Hallo,
Mein Mann ist auch ein sehr nachgiebiger Papa, was mich enorm stresst, weil mir die klare Struktur selbst schwerfällt. Wenn sie dann noch ausgehebelt wird, puh.
Mmmh die Nachgiebige bin oder war ich manchmal selbst, wenn ich keine Kapazitäten für Stress mehr hatte. HATTE- es ist nämlich viel besser geworden- mit MPH nun die Ruhe selbst, so wie mein Mann, der sich sehr selten aus der Fassung bringen lässt. Nehme das Zeugs oft am mittags, damit es noch für den Abend und seine Herausforderungen reicht.