Es grüßt: die Prinzessin auf der Erbse! Bin ich nicht geeignet für eine ADHS-Medikation?

Hallöchen,

ich habe mich ein paar Wochen eingelesen und derweil Elvanse, Medikinet adult, Ritalin Kindersaft (als Selbstzahler) und Methyplphenidat HI getestet und bin jetzt bei Lisdex-Aristo.

Was war ich froh, als ich mit 57 (!) endlich die vermeintlich richtige Diagnose ADHS bekam - mehrfach gründlich getestet - und somit die Möglichkeit zur medikamentösen Einstellung. Während meiner psychiatrisch-psychotherapeutischen “Laufbahn” habe ich bei srändigem Diagnosewechsel bummelig über 30 Medis ausprobiert - erfolglos. Das Einzige, was ich immer gern genommen habe, waren die Nebenwirkungen. Die “seltenen bis sehr seltenen” haben die anscheinend extra für mich erfunden :blush:

Nun denn, ich bin hypersensibel in allen möglichen Bereichen, und leider wird das immer schlimmer, ke älter ich werde.

Als ich mit Elvanse 20 mg anfing, hatte ich genau 4 Stunden einen Nutuen davon, der Rest der Zeit war die Hölle, und das sage ich nicht einfach so dahin. Von Erschöpfung bis hin zu Heulattacken und “der nächste Balkon ist meiner” war alles dabei - und die Ärztin nicht erreichbar.

4 Tage habe ich durchgehalten, dann weitere 2 mit der Auflösemethode im Wasser - es wurde nicht besser.

Medikinet adult? Guido würde sagen: “Das tut so gar nix für dich!”

MTH HI - die Briketts habe ich nach einigen Tagen nicht mehr runtergekriegt - und 18 mg waren hier wohl zu wenig, 36 mg aber zuviel. Trotzdem sollte ich mich “durchbeißen” und auf 36 mg erhöhen! Sagen wir so: Nein! :wink:

Ritalin Kindersaft: Noch am besten verträglich, ich bin immerhin bis 5 mg gekommen! Der Rebound ist bei allen Medis ekelhaft. An MTP finde ich jedoch am schlimmsten, dass ich dazu etwas essen muss. Ich esse gern, aber eben nicht, wenn ich muss.

Also weg mit den Tabletten und Kapseln, weil ich mich inzwischen einen richtigen Ekel vor dem Schlucken habe - und dabei war ich stets bemüht :face_with_spiral_eyes: - und hin zu Lisdex-Aristo als laut Ärztin letzten Versuch. O-Ton: “Meine Güte, Sie machen mir vielleicht eine Arbeit!” Ja, besten Dank, ich freue mich auch, mit mir leben zu müssen!

Am Tag als ich meine Diagnose erhielt, war ich total schockiert über mehr als 50 Jahre vermeintlich vertane Lebenszeit. Doch das war ihr nicht wichtig, ihr ging es nur darum, zu wissen, “was wir denn jetzt damit machen?!” Und zack, stand ich draußen vor der Tür mit einem BTM-Rezept und viel Papier mit Infos. Keinerlei Aufklärung über Wirkung/Nebenwirkungen, oder was ich tun soll, wenn ich mich nicht wohlfühle.

Nun denn, ich habe mehrfach betont, dass ich nicht viel vertrage (3 Tröpfchen Diazepam, wo andere 20 nehmen) - und um eine genaue Dosisberatung gebeten. Leider ohne Erfolg. Bis heute muss ich alleine probieren, welche Dosis passt. Dabei weiß ich nicht einmal, wie ich mich denn so fühlen müsste, wenn sie passt.

Inzwischen bin ich bei 7 mg (!) Lisdex-Aristo und habe das Gefühl, durchzudrehen. In einem Beitrag schreibt eine Mutter von den furchtbaren Ausrastern ihres 5-jährigen Sohnes, und ich fühle mich genau wie dieses Kind - nur mit einer 7 nach der 5! Ich werde nicht körperlich ausfallend, aber verbal. Draußen kann ich mich noch beherrschen, aber meinem Mann gegenüber ist es furchtbar, und ich schäme mich zu Tode.

Mein Hauptproblem, weshalb ich es mit Medis versuchen will, ist genau diese Aggression. Wäre ich mit mir verheiratet, ich hätte mich längst von mir scheiden lassen!

Ich habe von vielen hier gelesen, die im Vergleich zur “Normaldosis” eine Zwergenportion nehmen, aber auch Leute, die wegen Unterdosierung heftige Nebenwirkungen hatten. Ich muss gestehen, ich fühle mich komplett hilflos. Das Einzige, was ich weiß: Keine Tabletten mehr, mit Lösung komme ich besser zurecht. Das war es dann auch schon!

Sorry, dass ich euch hier einen Keks an die Backe gepinselt habe, ich hoffe, es klingt nicht allzu verwirrend.

Mein Plan: Ab morgen 2,5 mg Lisdex-Aristo, obwohl die Spritze das fast gar nicht aufziehen kann. An meine Prinzessin-auf-der-Erbse-Kolleg/innen: Oder soll ich noch niedriger dosieren?

Ich danke euch fürs Lesen und freue mich auf den Austausch mit euch :blush:

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Elvanse könntest du auflösen und dann mit niedriger Dosis einsteigen .

Hallo und herzlich Willkommen Liebe @Regenbogenbluete :heart:

Es tut mir wirklich von ganzem Herzen leid was Du schon alles hinter Dir hast, und ich kann mir wirklich absolut gut vorstellen wie anstrengend und kräftezehrend Dein Leben bis heute gewesen sein muss.

Was die Medikamente betrifft die Du im Laufe Deines Lebens genommen hast, kann ich persönlich ehrlich gesagt nicht mal im geringsten irgendwie „mit sprechen“, weil ich selbst in meinem ganzen Leben, bis heute, noch nie solche Medis genommen habe wie Du, sondern im Vergleich zu Dir, eigentlich in Tat und Wahrheit jemand bin, wo von so einem Marathon wie Du ihn bereits hinter Dir hast, ehrlich gesagt keinen blassen Schimmer habe.

Jedenfalls hast Du mein totales Mitgefühl, denn wie gesagt, Du hast in Deinem Leben schon viel mitgemacht, und das tut mir ehrlich leid für Dich, und deshalb wünsche ich Dir das allerbeste, und freue mich das Du Dich hier im Forum angemeldet hast, und deshalb, noch mal, :heart: Willkommen.:people_hugging:

Hast du überhaupt bei Medikinet ausreichend gegessen?

Wie lange hattest du Elvanse versucht und wie lange eine Dosis gehalten?

Der Steady-state ist 5 Tage und früher ändern bringt nichts eher später

Ja, ich habe genug gegessen, auch wenn es mir schwergefallen ist. :nauseated_face::blush: Ich trinke auch von Natur aus viel, dass ich Kaffee weglassen sollte, habe ich zum Glück hier im Forum gelesen.

Ich habe die Einstiegsdosis von 20 mg 4 Tage gehalten - allerdings habe war ich total erschöpft, habe die Wand angestarrt und Raufaserpünktchen gezählt :face_with_spiral_eyes:

Am 5. Tag ging es dann los mit Heulkrämpfen, (auto-)aggressiven Vorstellungen bis hin zum Gedanken, vom Balkon zu springen.

Mein “Glück” ist, dass ich alt genug bin und schon einige ekelhafte Medikamentenerfahrungen habe. So konnte ich mir immer wieder sagen, dass das vorbei geht. Ging es aber nicht! Als ich die Ärztin endlich erreicht habe, war sie erschrocken und meinte nur: “Ab morgen 20 mg in Wassser auflösen und 10 mg heute, 10 mg morgen!” Ob sich das Zeug jedoch tatsächlich auf diese Weise gleichgerecht teilt, wage ich zu bezweifeln. Und es wurde auch nicht besser.

Nachdem ich die Ärztin zigmal darüber aufgeklärt habe, wie sensibel ich auf Medis reagiere, hätte ich mir gewünscht, dass sie eben mit kleinster Dosierung anfängt. Stattdessen: “Das sind homöopathische Dosen, dann können Sie es auch gleich lassen!”

Bei den Tabletten besteht das Problem, dass man keine Feindosierung hinbekommt, zumal man sie wegen der Retardierung nich teilen sollte. Ich habe hier dennoch gesessen und blaue und weiße Kügelchen aus dem Medikinet adult getrennt, dauert bloß eine Stunde pro Kapsel! Damit kam ich auf 5 mg über mehrere Tage, aber optimal war es nicht, weil man Glück haben muss, das richtige Verhältnis zwischen retardiert und unretardiert zu erreichen. Und immer diese Esserei und der “nette” Rebound. :nauseated_face:

Da ich wusste, dass es Ritalin auch als Kindersaft gibt, habe ich die Ärztin darum gebeten - wäre sann als Selbstzahler, weil der nur für Kinder zugelassen ist. Joar, nehm ich! Stattdessen sollte ich es noch mit den Briketts MTP HI probieren! Und wenn man verzweifelt ist, macht man das eben. Fazit: Die Dinger lagen mir im Magen wie dem Wolf die Wackersteine! 18 mg (hurra, immerhin bis 18 mg geschafft!) waren zu wenig, also sollte ich auf 36 mg erhöhen. Fand mein Gekröse nicht so lustig, und ich saß 2 Tage auf der Keramik! 27 mg kamen irgendwie nicht infrage. 36 mg waren zuviel, ich war sehr unruhig und unleidlich. Und letztendlich konnte ich mich nicht mehr überwinden, die Dinger zu schlucken.

Ich habe dann eine Liste von Pro und Contra der einzelnen Medis gemacht und weiß, dass ich vor allem etwas gegen diese widerlichen Aggressionen brauche. Da meinte die Ärztin schon beim Wechsel auf Medikinet, “na ja, ob sie damit Ihre Aggressionen in den Griff kriegen!”

Lange Rede, kurzer Unsinn: Ich mache das jetzt seit 2 Monaten mit und habe gelitten wie ein Tier, und das sage ich nicht oft. Es gab Mail- und auch persönlichen Kontakt mit der Ärztin, und es ging immer nur um Medikation, aber nicht um Unterstützung, wie ich die beste Dosis eines für mich passenden Medikaments finde. Ich bräuchte dringend Psychotherapie bzw. -edukation - im Umkreis von 100 km nix zu finden. Zum Glück habe ich eine junge Ergotherapeutin an meiner Seite, die sich aber leider mit ADHS bei Erwachsenen nicht auskennt.

Da ich die Ärztin immer wieder auf das Problem auch im Umgang mit ADHS hingewiesen habe, hat sie mir ORIKO aufgeschrieben, eine digitale Gesundheitsanwendung bei ADHS. Dort werde ich mich anmelden, wenn die Krankenkasse das bewilligt.

Selbstverständlich weiß ich, dass die Ärztin (zu) viele Patient/innen hat, und ich bin froh, überhaupt einen Platz in der Ambulanz bekommen zu haben. Die Warteliste ist dort inzwischen wieder geschlossen. Ich empfinde dieses Gerangel und dieses ewige Bitten um individuelle Einstellung einfach nur als anstrengend und fühle mich da manchmal, als wäre ich erst 5 Jahre alt.

Aber es hilft ja nix! Heute wird sich geschüttelt, das Körnchen gerichtet und dann eben das Ganze nochmal von vorn! Denn DASS ich davon auch profitiere, merke ich schon auch. Also teste ich Lisdex-Aristo ab heute mit einer winzigen Dosis und bleibe einige Tage dabei, bis ich mich bereit für die nächste Erhöhung fühle. Mein großer Vorteil ist, dass ich nicht arbeiten muss, und mir keine Kinder zwischen den Beinen rumhüpfen. Ich kann es entspannt angehen. Entspricht ja genau meinem Naturell, Geduld und so :squinting_face_with_tongue::face_with_spiral_eyes:

Von Titration, staedy state, besser kein Koffein … habe ich erst hier gelesen. Wir brauchen unbedingt bessere Aufklärung.

Und von wegen “letzte Möglichkeit” - darüber reden wir noch, die Ärztin und ich :wink:

Da du vom steady state gesprochen hast, wie lange wird der bei der riiiiiesigen Dosis von 2,5 mg auf sich warten lassen?

Ich fühle mich auch ein bisschen hin- und hergerissen, weil ich mit dem Ritalin Saft ganz gut klar kam, aber eine weitere Aufdosierung wegen der Esserei und teilweise unangenehmen Rebounds aufgegeben habe. 2 kleine Dosen, eine morgens, eine gegen Mittag, waren dann schon wieder zuviel. Ich müsste ja praktisch den Rebound von Dosis 1 eine gute halbe Stunde, bevor er einsetzt, mit Dosis 2 abfedern. :thinking:

Während ich dir hier nen Keks an die virtuelle Backe laber, merke ich, wie sich alles sortiert, und was das Ganze für ein Gewusel war. Danke, dass du mich auf die Zeitspanne aufmerksam gemacht hast, ich werde darüber erst einmal in Ruhe nachdenken und mich dann für eins der Säftchen entscheiden. Wobei Lisdex-Aristo wohl noch einmal anders in der Wirkung wahrgenommen wird, als Elvanse als Tabletten.

Selbstverständlich kamen mir auch Zweifel an der Diagnose, die sind aber inzwischen beseitigt.

Danke, dass ich dich/euch hier zutexten darf :smiling_face_with_three_hearts:

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Auch wenn deine Ärztin dich aus deiner Sicht nicht richtig unterstützt hast du das Glück, dass sie überhaupt bereit ist verschiedene Dinge auszuprobieren und zu verschreiben.
Elvanse kann man durchs auflösen schon ziemlich genau dosieren.

Hast du denn auch schon unretardiertes Methylphenidat getestet? Dann hast du keine Retradierung und die Tabletten kann man auch teilen. Bei 5mg kämmst und sogar durch das Vierteln auf 1,25 mg.

Das ist die normale Praxis bei mehrfacher Einnahme von ADHS Medikamenten um halt genau den Rebound abzupuffern

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Oh wie süß, danke :smiling_face_with_three_hearts:

Joar, ich bin halt schon eine Oma. Daaaaaamals, als ich Kind war, hatte man kein ADHS zu haben und Mädchen schon gar nicht. Über 50 Jahre mit einer Maske rumlaufen, war echt anstrengend, aber ich konnte auch einige nützliche Strategien entwickeln.

Zu meiner Kinder- Jugend- und jungen Erwachsenenzeit gab es wenig therapeutischen Hilfe diese Gruppen. Ich wurde von Depressionen zu Borderline (was ADHS in den Symptomen ähnlich sein kann), über Angststörung geschoben und landete schließen bei kPTBS und sollte es mir dort über 20 Jahre gemütlich einrichten! Es hab zwar auch echteTraumatisierungen, aber wenn welche nicht passten, wurden sie gern mal passend grmacht. Nebenher habe ich den Stress weggefuttert, hatte 20 OPn an allen möglichen Nerven, die meisten ohne wirklichen Befund. Und immer wieder der Versuch, mit Medikamenten zu helfen. Dabei habe ich immer gesagt, dass da irgendwas nicht stimmt - hat halt nix genützt. Meine eigentliche behandelnde Ärztin meinte nur: “Jaja, jetzt sind ja ALLE neurodivergent!” Die Therapeutin, zu der ich alle 3 Monate für 30 Minuten gehen darf, meinte voller Überzeugung: “Sie haben kein ADHS, Sie haben Bupropion nicht vertragen, und der Test hier ergab auch keine Erkenntnisse!” Is klar, Test von gefühlt 1854 mit 5 Fragen! Als ich nach 2 ausführlichen Testungen die ADHS-Diagnose bekam, meinte sie nur: “Pech gehabt!” Ich habe versucht, das mit ihr zu klären, sie war eher beleidigt, als dass sie sich entschuldigt hätte.

Inzwischen bin ich mein Antidepressivum fast los - gibts zum Glück zum besseren Abdosieren auch in Flüssig, aber natürlich erst, als ich es selbst recherchiert habe :laughing:

Wenn ich über 50 Jahre geschafft habe, schaffe ich die Zeit der Titration auch noch. Weihnachten habe ich es vielleicht geschafft. Also 2029 :wink:

Wenn du kannst, bleib ohne Medis, sollten sie notwendig werden, sollte jede/r auf einer ausführlichen Aufklärung bestehen, vor allem auch zur Absetzsymptomatik.

Ich wünsche dir einen schönen sonnigen Tag und danke für deine lieben Worte :smiling_face_with_three_hearts:

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Moin :smiling_face:

Ich habe den Wirkstoff ja jetzt als flüssige Lösung und kann feindosieren. :wink:

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Das stimmt, war nur die Idee ob es als Tablette vielleicht noch besser (oder schlechter) vertragen wird, da du ja auf alles sehr empfindsam reagierst.

Könnte ein Teil deiner Probleme auch durch die Abdosierung deines Antidepressivums kommen ?

Natürlich weiß ich, dass ich froh sein kann, dass sie mehreres ausprobiert, mir fehlen eben die passenden Infos dazu :smiling_face:

Ich ärgere mich im Nachhinein eher über mich, dass ich Elvanse nicht als 1/4 oder 1/8 Dosis aufgelöst habe bzw. dass sie mir das nicht vorgeschlagen hat. Dummerweise ist Elvanse das einzige Präparat, welches ich ihr zurückgegeben habe und die kleinere Teilung nicht mehr ausprobieren kann. Zumal man ordentlich Verriss hätte, da man die Flüssigkeit ja nur 24 h im Kühlschrank aufbewahren kann.

Im Grunde habe ich, wenn ich das richtig verstanden habe, mit Lisdex-Aristo denselben Wirkstoff.

Ja, ich habe Ritalin als Kindersaft probiert und kam - tadaaaa - bis auf 5 mg! Die reichten aber nicht und machten einen fiesen Rebound. Also habe ich nach 2-3 h 1 mg nachgelegt - davon wurde ich hundemüde und/oder aggressiv. Es scheint immer nur ein kleines Fitzelchen zuviel zu sein. Meine Ärztin meinte, “ob Sie mit MTP Ihre Aggressionen in den Griff bekommen, wage ich zu bezweifeln!”

Ich habe sie jetzt gebeten, praktisch noch einmal ganz von vorne anzufangen und langsam einzusteigen. Ich weiß jetzt, wohin die Reise gehen kann und muss “nur” noch gucken, ob retardiert oder eben mit Direktwirkung und einem Tupperdöschen als Begleitung :smiling_face:

Natürlich würde das auch mit dem Essen gehen, das ist ein Luxusproblem. Aber ich finde, ich darf auch nach Alternativen suchen, die angenehmer sind. Wenn das nicht klappt, muss ich halt essen. Dass ich das mal sagen würde :grin:

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Niiiiieeeemals :see_no_evil_monkey::smiling_face:

Zum Glück kann ich das durch die zeitliche Trennung der beiden Medis gut unterscheiden, was Absetz- und was Aufdosierungsymptome sind, aber danke nochmal für den Hinweis darauf.

Mein “Glück” ist, dass ich schon zig Medikamente abgesetzt und die Folgen ausgehalten habe und die Absetzsymptome von AD sich gleichen. Wenigstens ein Vorteil der ewigen Medikamentenschluckerei :squinting_face_with_tongue:

Ja, dank des Forums weiß ich das jetzt auch :wink:

Es wäre halt schön gewesen, hätte ich das direkt bei Erhalt des Rezepts gewusst :smiling_face:

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Die Heilkräfte und depressive Verstimmung kommt mir von einigen Frauen aus meiner SHGs bekannt vor, was bei Unterdosierung aufgetreten ist und beim Aufdosieren besser bzw. verschwunden ist. Ne Garantie gibt es nie, aber bei Unterdosierung sind oft die Nebenwirkungen sehr unangenehm und ich hatte sowas auch schon, überdosiert start man Löcher in die Wand zumindest ich aber ich bin nicht so down und gereizt und das hält dann auch leider länger selbst als ich aufdosiert habe. Aber dann war es weg bei Lisdexamfetamin/ Elvanse

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Stimulanzien darf der Arzt gar nicht nehmen.

Wieso hast du das zurückgegeben? Hat doch deine Krankenkasse bezahlt und steht dann nur dir zu niemand anderem und darf auch nicht abgegeben werden bzw.cwem anderem gegeben werden

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Vielleicht ist sie selbst am Rande der Verzweiflung :wink:

Warum denn nicht?

Fände jetzt Concerta (oder dessen Generika, also alle mit 18/27/36 etc. mg) noch gut, da fast kein Rebound…

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Concerta ist hier gerade nicht zu kriegen. Die Alternative von Ratiopharm habe ich auch rein magentechnisch nicht vertragen.

Warum nicht 27 weiß ich auch nicht, ich habe erst gelesen, dass es die überhaupt gibt, als ich schon gewechselt hatte. Elvanse 20 mg waren für mich der Horror, s.o. Jetzt schleiche ich mich mit 2,5 mg Lisdex-Aristo neu an die Sache ran :blush:

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joar, könnte ich mir auch vorstellen

Wenn es nach vier Tagen immernoch katastrophal ist muss natürlich eine Veränderung her, ich schätze mal alles richtig gemacht.

Wenn du nach 2 Tagen weißt die Dosierung macht nichts gutes, könnest du prinzipiell auch schon wechseln. Elvanse ist in dieser Hinsicht etwas schwierig da die halbwertszeit so lang ist, das betrifft aber vorallem die fein Einstellung!

Mein Verständnis der Medikamenten Wirkung:
Elvanse/MPH sind ja auch Sympathomimetika, leisten also Stresserfahrung vorschub. Elvanse erhöht die Aktivität im präfrontalen Cortex und im Striatum, also dort wo ganz grob gesagt ruhige Überlegungen und Motivation entsteht. Aber eben erst wenn die Dosis ausreicht stellt sich eine positive Wirkung ein, vorher erhöht es nur die Anspannung. Es könnte sein das es besser wird wenn die Dosis erhöht wird.

Schon möglich das bei dir nicht nur die Eindosierungs Nebenwirkungen zuschlagen. Du erlebst möglichweise eine gedrückte Stimmung auf Grund des Ausschleichens des Antidepressiva und dann kommt der Antriebssteigerne Effekt der Stimulanzien dazu. Sei in dieser Hinsicht bitte extrem vorsichtig. Besprich bitte alles mit der Psychaterin.

Ein Ansatz wäre vlt mit den Stimmulanzien zu warten bis das ausschleichen der Antidepressiva durch ist. Oder eine Dosierungssteigerung von LDX oder MPH aber hier Begleitung einer vertrauten Person.

Liebe Grüße

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Lieben Dank für deine Sorgen :smiling_face_with_three_hearts:

Ja, da kam wohl so einiges durcheinander, und ich stand per Mail in Kontakt mit der ADHS-Ärztin. Außerdem habe ich schon viele solcher Erfahrungen gemacht und kann sie zuordnen, dass sie vom Wechsel/Absetzen, etc. der Medis kommt - wenigstens ein “Vorteil”, wenn man schon eine längere Medi-Laufbahn hinter sich hat :face_with_spiral_eyes:

Meine eigentliche langjährige Psychiaterin arbeitet in einer Institutsambulanz, in der man sich gegen die Verordnung von BTM-Rezepten entschieden hat. Sie meinte, ich dürfte mit meiner Vorgeschichte gar keine ADHS-Medis nehmen und hat mir zumindest - wie du - empfohlen, erst das AD abzusetzen.

Die ADHS-Fachfrau hat das gelassener gesehen, und es gibt inzwischen Forschungen, die belegen, dass SSRI und MPT/Lisdexamphetamin in wie bei mir geringer Dosierung sich NORMALERWEISE nicht in die Quere kommen. Da bei mir aber alles etwas langsamer läuft, stand wohl das AD noch in der Warteschleife zur Hirnverarbeitung, als das Elvanse schon gequengelt hat, dass es auch rein will.

Diese Zeit ist zum Glück überstanden, das AD ist so gut wie raus, und ich beginne neu mit 2,5 mg Lisdex-Aristo. Notfalls mit noch weniger. 7,5 mg waren schon zuviel. Meine Freundin nimmt 70 mg, und die reichen nicht, sie schüttelt immer den Kopf über meine Minidosis :smiling_face:

Der Start war etwas wuselig, vor allem, weil 2 Psychiaterinnen involviert sind. Die ADHS-Expertin wollte nicht für ca. ein halbes Jahr die komplette Behandlung übernehmen - die beiden arbeiten beim selben Träger, das wäre zu teuer! Ich muss auch sehen, woher ich nach der abgeschlossenen Titration mein Medikament bekomme - von ihr wegen der “Doppelbehandlung” jedenfalls nicht! Zum Glück hat meine Hausärztin mir schon eine Verordnung zugesichert, sonst würde ich diskret durchdrehen.

Ich wünsche dir einen schönen sonnigen Sonntag :smiling_face: