ich nehme derzeit 50mg Elvanse morgens, fahre damit während der Wirkdauer gut, habe allerdings einen leichten Rebound (aber anderes Thema).
Wie viele andere hier, habe ich aber leider auch mit PM(D)S zu kämpfen, sodass mein Psychiater vorgeschlagen hat, ich könne nach Eisprung Escilatopram nehmen. Da es ein SSRI ist, sollen damit gute Ergebnisse zu PMS erzielt worden sein.
Jetzt spuckt der Medikamentenchecker aber ein dickes Rotes Warnsignal aus: Beide Medikamente sollen nicht zusammen eingenommen werden.
Habe das nun meinem Psychiater geschrieben, aber habe etwas Angst, dass ich damit etwas „falsch“ gemacht bzw seine Autorität untergraben habe (brauche noch ne Traumatherapie, die Angst ist noch die Traumaantwort).
Könntet ihr mir - aus neutraler Warte - einmal sagen, dass es als Patient in Ordnung ist Rückfragen zu stellen, explizit wenn der Medikamentenchecker auf Wechselwirkungen hinweist ? Und hat eventuell jemand Erfahrungen bei der Kombi und den Beschwerden?
Trotz Elvanse ist meine Selbstregulation bei triggern noch ausbaufähig, die Therapie lässt aber leider noch mindestens 3 Monate auf sich warten.
Unbedingt. Ist doch super wenn du mitdenkst und dich informierst. Es kommt leider halt auch oft genug zu ungünstigen Behandlungen, wie man hier schon mal lesen kann. Also, alles richtig gemacht
Damit muss er klarkommen und Fragen stellen darf man. Vor allem wenn Angststörung mit im Spiel ist sollte er dafür Verständnis haben.
Bei dem einen Patienten gehts gut, andere hatten mit der Kombination auch mal die ein oder andere Nebenwirkung, aber da kommts wohl auch oft auf die Dosis an.
Ich finde die Infos, die man u.a. hier findet ganz hilfreich, um zu verstehen, wie beide Medikamente wirken und je nach Dosis EVENTUELL Nebenwirkungen mit sich bringen könnten.
Vielen Dank für den Input!
Mindestens war die angesetzte Dosis Escilatopram zu hoch angedacht mit 10mg. Und ja, Angststörung ist definitiv mit dabei und ich habe noch keine Therapie machen können. Also ist sowas ein gefundenes Fressen für die Angst.
Ich bin gespannt was der Doc antwortet…
Ich nehme selbst auch schon seit Jahren Escitalopram.
Vor Kurzem wurde ADHS diagnostiziert und ich soll laut Arzt auf 10mg Escitalopram gehen und Elvanse 30mg einmal am Tag nehmen.
Nach Rücksprache mit meinem Doc, den ich erzählt habe, dass es laut Medicheck schwere Wechselwirkungen gibt, hat er mir nun Medikinet 10mg zum Testen mitgegeben.
Hatte mich aufgrund meiner Ängste nicht getraut, die 30kg Elvanse zu nehmen und es mit 10mg (Aufteilen) probiert.
Ja, es ist völlig in Ordnung als Patient Fragen zu stellen, schliesslich ist es dein Leben, dein Körper, deine Gesundheit. Nun weiß ich aber aus Erfahrung, das gerade Psychiater, Psychologen und dergleichen mitunter empfindlich reagieren können.
Ich nehme ca. 3 Jahre Escitalopram 20mg und jetzt aktuell eine hohe Dosis Elvanse adult und ich habe keine Nebenwirkungen, würde ich mal behaupten.
Interessant finde ich auch nur, das ich von den Wechselwirkungen und Nebenwirkungen erst hier erfahren habe und nicht in der Arztpraxis…
Aber ich habe ich auch schon vielfach von der Kombi Elvanse und Escitalopram gelesen, also scheint es nicht so selten zu sein.
Ich bin gespannt, was der Doc antwortet. Es soll ja Exemplare geben, die dankbar sind für Informationen.
Alles Gute!
Meiner hat einfach gar nicht geantwortet Normalerweise krieg ich ne Antwort, der ist ein bisschen angefasst. Aber ganz ehrlich: Kann man doch einfach sagen „Ach ja, die Warnung kenne ich, aber so und so und so. Bleibt aber am Ende Ihre Entscheidung.“
Sich dann so zu geben hilft zumindest meinem Vertrauensverhältnis nicht. Man hat ja Gründe dafür, dass man so ist. Gerade als Spätdiagnostizierte.
Ich habe insgesamt auch schon einige Jahre Escitalopram genommen. Zwar wegen Depressionen, aber es hat mir immer sehr gut gegen Ängste geholfen. Kurze Zeit habe ich es auch mit Elvanse kombiniert und hatte keine Schwierigkeiten. Ich nehme aber auch geringe Dosen Escitalopram.
Darf ich fragen was „geringe Dosen“ heißt? Unter 5mg? Und hast du die Medikamente zeitversetzt genommen bzw macht es einen Unterschied ob ESP abends oder morgens genommen wird?
Bei mir wirkt Elvanse auch angstdämpfend. Ich glaube das liegt einfach an der Symptomatik. Die Ängste sind bei mir großteils durch das ADHS bedingt und die flachen während der Wirkdauer ab. Andere Ängste hingegen kommen trotzdem noch „durch“.
Ich danke jedenfalls für die Rückmeldung und werde ohne weitere Rückmeldung meines Arztes kein Escilatopram einnehmen und lieber das Stimulans hochdosieren oder zwei Mal einnehmen gegen das PMS. Das Elvanse richtet bei mir praktisch alles - es hält einfach nur leider nicht lang genug.
Davor täglich Doxepin und nach Bedarf Lorazepam bei Panikattacke.
Mir hat Elvanse mit der Angststörung sofort geholfen und die Depris waren ab 50mg auch erstmal weg.
Es gibt hier aber auch Erfahrungsberichte, wo es die Angst verstärkt hat. Ob das was individuelles war, oder noch nicht die richtige Dosierung. Das kann man leider nur durch ausprobieren für sich selber herausfinden probiers aus. Vielleicht wirds supi.
Völlig richtig! Zumal Antidepressiva beim Absetzen schon viele Menschen in tiefe Verzweiflung gestützt haben!
Ich sag dir, du hast jedes Recht zu fragen … und zu hinterfragen! Insoweit: gut gemacht
Wie wäre es mit Fluoxetin? Damit habe ich selbst, auch in Kombination mit 35 mg Medikinet Adult, bei PM(D)S gute Erfahrungen gemacht.
Ich habe es jetzt akut nicht nochmals nachgelesen, aber eig. dürften Stimulans (DA + NA) und SSRI (Serotonin) zumindest pharmakologisch nicht eher weniger miteinander interagieren?
Was schon so ist: Beide Substanzklassen steigern u. U. den Antrieb, hemmen den Appetit, wirken sich auf den Schlaf aus. Diese subjektiven Empfindungen bzw. Nebenwirkungen könnten sich schon gegenseitig beeinflussen oder verstärken.
Aber rein von der Logik her, erst recht bei geringen Dosierungen, halte ich diese alarmierende Warnbox da für Panikmache. Dass unter gleichzeitiger Einnahme bspw. ein Serotoninsyndrom (gefürchtet bei den SSRI + Wechselwirkungen) auftritt, halte ich in geringen bis moderaten Dosen für nahezu ausgeschlossen.