Ich habe eine Erfahrung mit Elvanse gemacht, die Ich so noch nirgendwo gelesen habe.
Kurz zu mir:
Bei mir wurde schon mit 11 Jahren ADHS diagnostiziert, mir wurde Ritalin verschrieben und nach einiger Zeit entwickelte Ich Perioden von starker Migräne. Meine Mutter vermutete, dass es durch Ritalin kam und wir setzten das Medikament ab. Spoiler: Es war nicht das Ritalin.
Nun spulen wir einige Jahre vor und Ich mache im Moment mein Abitur nach.
Prokrastination, fehlende Motivation und nur semi-akzeptable Leistung sind hier natürlich vorprogrammiert.
Aufgrund der langen (5 bis 6 Stunden) Klausuren, ging Ich dann zum Arzt um mir ein Medikament verschreiben zu lassen. Außerdem erhoffte Ich mir eine Verbesserung in meiner Lebensqualität (Vergesslichkeit, keine Motivation, Aufschieben / Ignorieren von Terminen, keine Glücksgefühle etc.).
Da meine Tage recht lang sind, aufgrund meiner Arbeitszeiten, verschrieb mir mein Neurologe Elvanse.
Die ersten 2 Tage waren erstaunlich gut. Ich war quasi wie ein neuer Mensch. Am dritten Tag musste Ich jedoch feststellen, dass Ich in eine Art „Rausch“ geriet. Ich habe damals leider mit Drogen experimentiert, weshalb Ich sagen kann, dass Ich es mit einer geringen Dosis von MDMA vergleichen kann. Beim Sport, beim sitzen, beim gehen, egal was Ich tat, mein Körper schien eine extrem hohe Menge an Endorphinen auszuschütten.
Da Ich ein sehr nachdenklicher Mensch bin, versuchte Ich zu analysieren, woher diese Veränderung herrührte. Als Ich das Thema immer mehr „zerdachte“ und Erfahrungsberichte gelesen habe, die nicht vergleichbar mit meiner derzeitigen Situation waren, geriet Ich immer mehr in Panik. Was wenn Ich das Medikament nicht vertrage? Wieso verspüre Ich diese extremen Glücksgefühle? Ist die Dosis zu hoch (30MG)? Muss Ich jetzt ins Krankenhaus? Werde Ich meine Probleme nie in den Griff bekommen?
Die lang anhaltende Wirkung (10 Stunden+) führte ebenfalls dazu, dass Ich in größere Panik verfiel. Ich fühlte mich mit steigenden Sorgen und Angst immer mehr, als wenn Ich nicht mehr in meinen eigenem Körper bin (Seltsam zu beschreiben). Im Nachhinein ist mir durchaus bewusst, dass diese unangenehmen Wirkungen aufgrund meiner Panik hervorgerufen wurden und nicht wegen des Medikamentes an sich.
Das Medikament hab Ich am folgenden Tag abgesetzt und Ich bin auf Medikinet (10MG short) umgestiegen, damit Ich wenigstens bei den Klausuren konzentriert sein kann. Jedoch merke Ich kaum etwas von dem Medikament, aber naja.
Nun meine Frage:
Woher kamen diese extremen Glücksgefühle?
Ich habe einen sehr schnellen Stoffwechsel, bin etwas unter 80KG schwer, habe eine hohe Toleranz zu vergleichbaren Drogen (Habe jedoch seit ca. 9 Jahren keinen Kontakt mehr mit solchen) und bin nach der Vermutung des Neurologen depressiv (Ich soll einen Termin bei einem Psychotherapeuten machen, aber das Problem mit dem Termine vereinbaren kennt Ihr ja vermutlich selbst). Mein Neurologe selbst hat keine Ahnung warum Ich diese Erfahrung gemacht habe, da er noch nie von so einer Reaktion gehört hat.
Sorry für den Roman und danke im Voraus fürs antworten!