Hallo meine lieben
Ich bin 30 geworden & habe dieses Jahr nach vier Jahren endlich meinen Befund erhalten. Leider ist das fetale Alkoholsyndrom immer noch nicht ganz diagnostiziert obwohl wir wissen, dass es so ist. Aber offiziell auf Verdacht und das alkoholgeschädigte Gehirn steht wenigstens neben ADHS, Borderline, ner kPTBS und rezidivierenden Depressionen ebenfalls offiziell drauf.
Ich starte darüber gerade auch Aufklärung, da ich mich seit wenigen Jahren damit auseinandersetze im Kontext zu dem, was es für mich und meine Angehörige eben wirklich bedeutet
Leider gibt’s für Betroffene etc jedoch immer noch viel zu wenig davon. FASD hat außerdem nie ein gleiches Gesicht, daher würde ich mich super gerne mit Betroffenen austauschen.
Für alle, die FASD nicht kennen:
Eltern haben in der Schwangerschaft Alkohol konsumiert, Menge und Regelmäßigkeit sind erstmal irrelevant für diese Beeinträchtigungen, egal, was genau man im Spektrum abbekommt, es ist alles schlimm genug.
FASD, vor allem bei uns Erwachsenen, wirkt sich im verhalten oftmals wie Autismus aus. Wir haben automatisch ADHS und in meinem Fall bin ich (so nenne ich’s) multidivergent. Viele körperliche Handicaps oder Fehlbildungen möglich. Offene Merkmale wie Fehlbildungen im Gesicht verwachsen im Alter oft, weshalb es zusätzlich die Diagnostik bei Erwachsenen erschwert. Oft ist auch der Konsum der Mutter während der Schwangerschaft nicht bekannt, was das Ganze oft erschwert.
Wir sind wie die AuDHD people.
Oftmals wird auch bereits Autismus und ADHS diagnostiziert, was nicht immer direkt falsch ist. Nur der Kontext zum fasd fehlt leider aufgrund unvollständiger Daten und viel zu wenig Wissen darüber.
Also wenn hier jemand sowas bei sich vermutet oder es hat, meldet euch bitte gerne
Trotzdem freue ich mich auch über Rückmeldung von Autist:innen, ADHSler:innen und den Kombitypen aus beiden, da unsere Verhalten dennoch ähnlich sein können und das auch schon mega helfen würde
Ich danke vorab und wünsche euch einen schönen reizarmen Wochenstart