Ich erlebe es ganz oft, dass ich eine Aufgabe (zum Beispiel im Haushalt oder auf der Arbeit) sehr schnell erledige, um möglichst schnell wieder zu meiner vorherigen Tätigkeit zurück zu kehren.
Dabei mache ich dann oft Flüchtigkeitsfehler, vergesse etwas wichtiges oder bringe Abläufe durcheinander. Das Ergebnis ist oft nicht so gut, aber ich merke, dass mich irgendetwas antreibt, so schnell wie möglich fertig zu werden.
Selbst wenn ich einen Fehler mit bekomme, korrigiere ich ihn oft nicht und mache ihn ganz „bewußt“. Ich denke mir dann oft „ach das kriegt eh keiner mit“ oder „das ist nicht so schlimm, das ist kein entscheidender Fehler“.
Desto schneller ich zur alten Tätigkeit zurück will, umso mehr Fusche ich und lasse Fehler einfach durchgehen.
Wenn ich dann später auf die Fehler angesprochen werden, dann fühle ich mich sofort in die Ecke gedrängt und komme in Erklärungsnot. Es ist dann so, als würde man bei einer Notlüge erwischt werden. Früher habe ich immer versucht, meine Fehler dann zu verbergen oder Ausreden zu finden. Mittlerweile versuche ich, es etwas bewußter wahrzunehmen. Trotzdem weiß ich nicht, wie ich es dann erklären soll.
Ich weiß aber auch nicht, was ich dagegen tun soll. In diesen momenten scheint es mir völlig in Ordnung, diese Fehler zu machen.
Das erschwert natürlich oftmals das Zusammenleben und sorgt auch für ärger auf der Arbeit. Denn natürlich sind es meine Fehler, egal ob bewußt oder unbewußt. Es fällt mir nur unglaublich schwer, eine tätigkeit durchzuhalten UND dabei sorgfältig zu sein. Ich will es dann einfach nur so schnell wie möglich hinter mich bringen. Selbst wenn ich garkeinen Zeitdruck habe. Oftmals wären Fehler auch in Sekunden korrigiert. Trotzdem tue ich es nicht, weil ich mit meinen Gedanken schon wieder da bin, wo ich eigentlich sein will.
Kennt das jemand und gibt es da irgendwelche Strategien? Ich habe oft das Gefühl, dass ich mich selber reinlege und an der Nase herum führe.