Überlege, ob ich mich meinem Arbeitsvermittler gegenüber „oute“. Würde das aber wiederum nur tun, wenn es gezielte Fördermöglichkeiten gibt, für psychich Kranke, die ich dann beantragen/einfordern könnte.
Menschen mit psychischen Erkrankungen werden dort auch beraten. Es ist wichtig, dass du dich outest, denn nur dann wirst du auch angemessen betreut, ansonsten wirst du ganz schnell als faul oder renitent eingestuft und auch dementsprechend behandelt.
Hab dem Vermittler alles erzählt.
Das Programm, welches Andromache in meinem soziale Phobie Tread erwähnte kannte er nicht.
Er hat mich mal für die Berufspsychologische Beratung angemeldet, aber mehr gabs nicht.
Trotzdem:
„Wir sollen sie jetzt natürlich sofort vermitteln…“ Er hat dann von sich aus angeboten, mich einen Monat in Ruhe zu lassen damit ich erstmal selber tätig werden kann (zugegebenerweise bisher nix gemacht). Danach wird mein Jobbörsenprofil veröffentlicht und die Post von den Leih-Zuhältern geht los.
Ob ich mich bei Bewerbungen outen soll - er war sich auch nicht sicher. Ist aber ja auch schwer zu sagen…
Ich wollte eigentlich den Tread des Unbeugsamen nicht Kidnappen
Aber es passte halt dazu, deswegen hab ich hier weitergeschrieben.
Ja was will ich machen - ich weiß es nicht. Ich brauch dringend Psychotherapie, bekomme aber keine.
Ich möchte nicht weitermachen wie bisher, ich passe einfach nicht ins Arbeitsleben, bzw. es gibt einfach krasse Probleme. Die Firma muss zu mir passen. Es möglich sein, nebenher PT zu machen.
Die Firma will also sorgfältig gewählt sein.
ZAF kommen meiner Meinung nach überhaupt nicht in Frage
Wenn du jetzt erstmal einen Monat Zeit hast, könntest du das ja mal rausfinden. Motivation, Sinnhaftigkeit und Selbstbestimmtheit sind bei ADHS ja die Basis, damit überhaupt was geht.
Oder anders ausgedrückt: Wenn du darauf wartest, dass man dir irgendwas anbietet, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es nicht funktioniert.
Ich bin jetzt auf diesen Thread gestoßen. Nach fünf Jahren ist das vielleicht ein bisschen zu lang her. Da ich den Link aber bei meiner eigenen Recherche zum Thema ADHS, Coaching und Arbeitsamt gefunden habe, will ich mein Wissen hier gern abladen.
Ich werde beim Arbeitsamt in einem sogenannten INGA-Team betreut. Ich kam von der Reha und hatte ein Jahr Krankheit hinter mir, als ich mich arbeitslos meldete. Schon im ersten Gespräch habe ich gesagt, dass ich in meinen alten Beruf nicht mehr zurückkann und Hilfe bei der Neuorientierung brauche. Daraufhin habe ich eine Vermittlerin im INGA-Team bekommen. Zwischen den Terminen liegt ein Monat und es werden Coaching-Tools angewendet, wie zum Beispiel die Lebenslaufarbeit. Bei der Lebenslaufarbeit geht es darum, sich bewusst zu machen, welche Jobs man in seinem Leben gemacht hat, mit welche Aufgaben man da zu tun hatte und ob einem die Tätigkeit Freude bereitet hat, oder ob man in die Tätigkeit zurückwill. Und dabei kann man alle Jobs betrachten (z.B. Schulpraktika, Nebenjobs, Ausbildungen, auch Hobbys).
Es geht sehr darum, sich Zeit zu lassen und auch wirklich einen Job zu finden, in dem jemand dann bleiben will.
Zum Thema ADHS und soll ich das beim Bewerbungsgespräch sagen bin ich neulich bei einer Informationsveranstaltung auf einen guten Link gestoßen: Sag ich’s
Dort kann ein Selbsttest gemacht werden, in dem man sich die Frage unterstützt selbst beantworten kann.
Ich hoffe, das hier kann auch nach 5 Jahren noch helfen.
Lieber Gruß, Annek