1. Wie bist Du auf auf die Idee gekommen, dass Du ADHS haben könntest?
Ich hatte einen Artikel gelesen bei uns in den Nachrichten, es ging um ADHS im Erwachsenenalter, ein Interview mit Angelina Boerger.
Am Anfang fand ich es lustig, ganz nach dem Motto „Lol, ja kenne ich zu gut.“ Abends mit meinem Mann darüber geredet und hat auch gesagt er würde mich darin auch sehen. Aber der Gedanke dass ich ADHS haben könnte war nicht da.
Aber ich wurde neugierig, was ich mehr über ADHS gelesen habe, umso mehr verstand ich, dass dies vielleicht meine Antwort auf alle meine Fragen sind.
2. welche weiteren Schritte bist Du dann gegangen bis zum Diagnostik Termin und wie lange hat es bis dahin gedauert?
Das erste was ich gemacht habe, war Google zu fragen, was in meiner Gegend für ADHS gibt. Habe eine Internetseite von einem gemeinnützigen Verein von ADHS gefunden. (Leider stand im Artikel selbst kein Wort drin, was man tun kann wenn sich darin wieder findet.) Ich habe den Verein angschrieben und sie gaben mir eine Liste mit Adressen. Wobei es nur 3 Adressen waren: 1 Kinderarzt, 1 Arzt und 1 Klinik (Wo ich bis heute keinen Termin habe)
Arzt angeschrieben und hatte innerhalb einen Monat einen Termin bekommen.
3. Was würdest du anderen heute empfehlen, wie man am besten einen Arzt/ Psychotherapeuten finden kann?
Ist sehr schwierig, keine Ahnung. Diesen Forum hier nutzen?
4. Warum hat sich der Prozess gelohnt? Ist es überhaupt wichtig, eine Diagnose zu haben?
Für mich hat es sich gelohnt, weil ich jetzt die Medikation testen kann und dass es mir damit viel besser geht. Sogar mein Umfeld hat gemerkt dass ich jetzt auch lockerer und glücklicher bin. Bin noch immer ein vergesslicher Chaot, aber ein glücklicherer.
5. (Zusatz) Wie erging es dir während der Diagnose?
Die Zeit während der Diagnose war sehr schlimm für mich. Ich hatte eine Gefühlsachterbahn des Grauens. Ich war mir so unsicher und die Psychologin gab mir selbst nie das Gefühl ob es nun ADHS sein könnte oder nicht. Keine Zeugnisse und kein Elterngespräch, ich musste mich selbst an meine Kindheit erinnern.
Die Wartezeit dazwischen waren ätzend und die viele Termine waren sehr anstrengend. Ich war nachdem Termin immer kaputt und wollte schon fast aufgeben.
Aber jetzt bin ich froh 