Mal was ganz anderes…
Ich hatte ja kürzlich ein „Erweckungserlebnis“ mit „Ynab“ zum Thema Finanzen/Budget.
Das ganze ist war noch nicht ganz durch und mein nächste Problem geht schon ein bisschen dran vorbei, aber irgendwie hab ich das Gefühl, das hängt schon auch irgendwie mit ADHS zusammen…
Getriggert wurde das Thema Finanzen ja davon, dass sich unser zweites Auto akut auf dem Weg zum Schrottplatz ist: TÜV vorabcheck war ernüchternd, die Reparaturen würden mehr kosten als das Auto gekostet hat.
Wir haben die Jahre immer wieder Pech mit gebrauchten Autos gehabt, aber um eins neu zu kaufen, müssten wir entweder noch 20 Jahre sparen und solange Fahrradfahren (bzw. eben nur ein Auto haben als 5köpfige Familie aufm Land)…oder eben nen Kredit aufnehmen.
Ich hab mich bei meinem letzten Auto (das ich vor Corona noch zum Pendeln brauchte) für diese Variante entschieden und es absolut nicht bereut.
Nächstes Jahr ist der Kredit tatsächlich abbezahlt und es läuft und läuft.
Hab mir schon auch sehr lange Gedanken gemacht, vor allem da ich mich nicht besonders mit Autos auskannte davor, aber meine Freundin (und das Internet generell) war ziemlich entsetzt von der Vorstellung damals und meinte sie würde sich nie einen gebrauchten auf Kredit kaufen.
Ist nicht so, dass ich das Risiko überhaupt nicht gesehen hätte, aber wie gesagt, hab mich sehr lang mit dem Thema befasst und das betreffende Modell gilt als extrem langlebig. Marke mag ich nicht sagen wegen Anonymität, ist nicht so häufig hier in Deutschland das Modell…
Kann natürlich trotzdem sein, dass ich einfach nur Glück hätte, aber aus dem Grund bin ich jetzt am überlegen, vielleicht auch das nächste Familienauto so zu finanzieren.
Wir hatten nämlich mit dem OHNE Finanzierung immer viel mehr finanziellen Schaden:
Keins hielt mehr als 3 Jahre und wir haben insgesamt 1.500+6000+3000+3500 ausgegeben für die Autos allein, exklusive Reparaturkosten…
Während meiner inklusive Finanzierungskosten nur 8000 gekostet hat, aber uns den ganzen Stress mit nach nem neuen suchen gespart hat in der Zeit.
Ich hab mich auch schon an diverse Autoforen gewandt, aber da bekommt man eben unglaublich oft eine für mich völlig unverständliche Haltung präsentiert.
Ich weiss ja schon, dass ich nicht so den best bezahlten Job habe, aber die Vorstellung, dass Leute sich alle 5-6 Jahre (!) einen NEUWAGEN (!!) kaufen und das normal finden find ich völlig absurd.
Ich bin zwar sonst auch kein Fan von Ratenkauf, aber unser Haus kaufen wir ja auch auf Raten und das ist nicht nur billiger als Mieten für uns, sondern auch langfristig definitiv die bessere Entscheidung…
Trotzdem verunsichert mich das ständig, daher die Frage:
Wie steht ihr denn zu dem Thema?
Überwiegen gute oder schlechte Erfahrungen bei euch, oder habt ihr auch nur eine vorgefertigte Meinung zu dem Thema, ungeachtet empirischer Erfahrungen?
Ich mein, vielleicht schaff ichs ja jetzt auch mal, mich einfach hinzusetzen und alles mal ordentlich durchzurechnen, bin auch gar nicht sicher, ob wir jetzt überhaupt den Kredit dafür bekommen würden.
Und 100% sicher brauchen wir das Familienauto ja auch nicht.
Ist halt nur extrem Anxiety fördernd, da wir komplett davon abhängig sind, weil hier nicht mal ein Bus in die Schule fährt.
Ausserdem haben wir nen Anhänger, den wir aufgrund von Renovierungen und so bisher recht viel gebraucht haben und meiner kann keine Anhängerkupplung installiert kriegen.
Ich muss seit Corona aber auch nicht mehr pendeln, geht halt vor allem darum, dass wir mit zwei Autos viel flexibler sind und nicht so viel vorausplanen müssen…was natürlich als ADHS Familie schon einen ziemlich hohen Wert für uns hat.
Dazu kommt noch, dass meine Freundin da zwar mehr Geduld bei der Suche hat, aber auch weniger Ahnung und sich sehr von Geschmacksfragen und Vorurteilen leiten lässt…was auch immer wieder zu ziemlichen Reibungen führte, da ich es letzten Endes immer ausbaden musste, wenn wir ein halbes jahrlang nur ein Auto hatten (teuer Zugfahren zur Arbeit, unflexibel in der Freizeitgestaltung, Kinder 2 mal am Tag abholen wenn ich eigentlich arbeiten müsste, ständige Sorgen was passiert, wenn das verbleibende Auto was hat etc.)
Ist ein komplexes Thema, aber ich freu mich auf Input, wenn ihr welches dazu habt.