Hallo, ich wollte mich mal zurückmelden,
seit circa einem Monat verwende ich das Medikinet Adult, und wollte euch meine Eindrücke schildern.
Gestartet hatte ich mit 2x 10mg (1/1/0), wobei ich aber nichts gespürt hatte.
Nach der Woche ohne Wirkung hatte ich es mit 2x 15mg probiert, ab da hatte ich die Wirkung spüren können. Final war es dann 2x20mg, die ich täglich fuhr.
Was mir beim Medikinet direkt aufgefallen war, ist dass meine körperliche Hyperaktivität sich direkt heruntergefahren hat, kein zappeln mit den Füßen etc. mehr, außer gegen Abends, wenn die Wirkung nachlässt.
Was sich bis dahin nicht gebessert hatte, war dass ich immer noch zerstreut bin, laufe in ein anderes Zimmer, und hatte vergessen, was ich da überhaupt machen wollte.
Das gleiche bei längeren Gesprächen, wenn die länger als 5 Minuten gehen, schalte ich geistig ab, und nehme die nur noch passiv wahr.
Körperliche Nebenwirkungen dahingehend waren hauptsächlich leichte Übelkeit und starker Durst. Wobei die Übelkeit meist an Schultagen war, an denen ich früh wenig gegessen hatte.
Wechsel zum einem anderen Medikament hatte ich bei der Psychiaterin erbeten, da die kognitive Leistungsfähigkeit und der Brainfog sich gefühlt nicht gebessert hatten.
Hyperfokus war zwar mit dem Medikinet stundenlang mit Musik möglich, aber irgendwie fühlte ich mich dennoch nicht ganz geistig auf der Höhe.
Die hatte mir vorgeschlagen, Elvanse auszuprobieren, da es im Vergleich zum Atomoxetin direkt wirkt.
Zudem hatte ich mit der Psychaterin über den Brainfog gesprochen, und sie hatte mir aufgrund der Depression entweder SSRI+Medikinet oder Atomoxetin vorgeschlagen, um zu schauen, welche Ursachen der Brainfog haben könnte.
Atomoxetin wäre nach Elvanse meine 2. Wahl gewesen, da ich die vielen Symptome vom SCT, wie sie hier im Forum beschrieben werden, bei mir selbst wiedererkenne.
Seit Samstag nehme ich das Elvanse (30mg), und was mir direkt aufgefallen war, ist das der Brainfog gefühlt schlimmer ist, als ohne Medikation. Zudem ein starker Harndrang, den ich so ohne Koffein gar nicht kenne. Habe heute absichtlich weniger getrunken, muss aber dennoch gefühlt alle 30m auf Toilette
Im Vergleich zum Medikinet habe ich auch weniger Antrieb und Motivation.
Das einzig positive, was mir adhoc einfällt, ist das wie beim Medikinet das zappeln mit den Beinen wegfällt.
Ich werde das die Woche weiter beobachten, und im Eindosierungskalender mitschreiben.
Klingt das für euch eher nach zu viel / zu wenig Elvanse?
offtopic
Was mir die letzte Woche auch wieder vermehrt aufgefallen war, ist das ich trotz ausreichend Haferflocken zum Frühstück relativ schnell wieder Hunger habe, dieser bahnt sich meist gegen 10:30.
Zudem ist mir aufgefallen, dass ich manchmal auf dem Heimweg / kurz vor der Mittagspause die Symptome einer Unterzuckerung habe, bevor sich der eigentliche Hunger bemerkbar macht.
Zudem ein Zittern der Finger und sporadisch kalte Hände, sei es im Büro oder Zuhause.
Mein Vater hatte Diabetes, darauf hatte ich mich aber schon beim Hausarzt testen lassen, wobei der Test aber negativ ausfiel.
Sollte ich den Test bei meinem neuen Hausarzt wiederholen lassen, oder gibt es dafür noch andere Erklärungen?
Gibt es beim Neurologen eine Art Test, die er zum Thema Brainfog machen könnte? Habe im Dezember einen Termin bei ihm zur Abklärung einer RLS
Ich hoffe, dieser Haufen an Text macht etwas Sinn, fühle mich von den Elvanse immer noch neben der Spur
Danke fürs lesen