Fragen zu Nebenwirkungen von Medikinet Adult Retard und deren "Dauer"

Hallo zusammen,

wie angekündigt komme ich gleich schon mit den ersten Fragen.
Ich hoffe natürlich das meine Fragen nicht bereits in einem Thread beantwortet wurden und ich euch nicht unnötig Arbeit mache.

Ich nehme seit 9 Tagen Medikinet Adult Retard. Mein Psychiater hatte mir Medikinet auf Basis meiner ADHS-Diagnose verschrieben und mich angewiesen mit pro Tag 10mg am Morgen zu beginnen, dann nach einer Woche auf 20mg am Morgen zu erhöhen etc. bis hoch auf 40mg um auszutesten was bei mir Wirkung zeigt. Den nächsten Termin habe ich erst Mitte/Ende August.

Ich bin sehr leicht zu verunsichern und wollte euch nun mal wegen meiner Nebenwirkungen und deren „durchschnittliche“ Dauer befragen. Mir ist klar das diese Faktoren sehr individuell variabel sind, aber ihr könnt sicher eine allgemeine Einschätzung geben was normal ist und ob ich mich zu sehr unter Druck setze.

Ich habe in der 1. Woche (mit 10-0-0) die noch nicht wirklich eine Wirkung gehabt, nur leichte Euphorie und gelegentlich gehobene Motivation, meine Konzentration war subjektiv zeitweise leicht besser, jedoch bin ich mir da wirklich nicht sicher.

Ich hatte Mo. und Di. noch starke Kopfschmerzen und habe leichte Sehunschärfe gehabt und war oft sehr müde (vor allem, nachdem das Medikinet am Nachmittag aufgehört hatte zu wirken) Mi. und Do. hatte ich viel weniger Kopfschmerzen und war weniger Müde während der Wirkdauer des Medikinets, jedoch war ich nach wie vor total „platt“ am Abend. Fr. , Sa. waren durchwachsen aber generell hatte ich das Gefühl, dass sich die Nebenwirkungen besserten (Wirkung gab es jedoch keine).

Sonntag war dbzgl. dann wieder ein Rückschlag ich hatte Kopfschmerzen, meine Stimmung war gedrückt, ich war unmotiviert und ich hatte zeitweise Stimmungsschwankungen (die sich wie leichte sehr kurze depressive Schübe anfühlten). Ich hatte sehr lange und viel geschlafen und nicht sehr gut, vielleicht hat dies mit dem Medikinet korreliert.

Mo. habe ich dann auf 20mg erhöht (20-0-0). Mo. war wirkungstechnisch ein guter Tag ich hatte tatsächlich das Gefühl das ich eine (wenn auch leichte Wirkung) verspüre. Aber auch hier bin ich mir nicht sicher, ob ich mir das vlt. eingebildet habe.

Heute hatte ich dann einen Tag, an dem ich eigentlich gar keine Wirkung positiver Natur für mich feststellen konnte. Ich habe nach wie vor Nebenwirkungen wie leichte bis mittelstarke Kopfschmerzen über den Tag verteilt und habe das Gefühl leicht unscharf zu sehen. Heute Abend hatte ich dann auch wieder für 2-3 Stunden diese ekligen Stimmungsschwankungen (die sich wie leichte sehr kurze depressive Schübe anfühlten).

Ich bin sehr leicht zu verunsichern im Moment und weiß einfach nicht wohin mit meinen ganzen Fragen. Also folgendes:

  1. Hört sich das für euch nach einer „normalen“ Eingewöhnungsphase mit „normalen“ Nebenwirkungen an oder klingt daran etwas anormal?

  2. Wie lang hat man diese Nebenwirkungen (Kopfschmerzen, Sehunschärfe, starke Erschöpfung am Abend und vor allem Stimmungsschwankungen) normalerweise (nur ganz grob)?

  3. Ab wann sollte ich mir wirklich Gedanken machen, ob das Medikament womöglich nicht bei mir wirkt bzw. bei welcher Dauer der Nebenwirkungen sollte ich es absetzen.

Bitte wundert euch nicht über meine Fragen, ich bin wie gesagt im Moment sehr leicht zu verunsichern und vielleicht auch zu ungeduldig, aber ich musste das mal jemanden fragen.

Vielen Dank!

LG
Schorni

Hallo Schorniator ,

also bei mir war das am Anfang ähnlich. Wöchentliche steigerung der Tabletten, um die richtige dosis zu finden. Die wirkung setzte ein mit einem leicht Euphorischem Gefühl und einer antriebsteigerung , und ich fühlte mich einfach besser.Die Nebenwirkungen waren zu spüren mit leichten Kopfschmerzen, Herzklopfen, trockenem Mund. Manchmal bekam ich noch Muskel Zuckungen dazu. Aber das war eher selten.
Ich nehme die Medikamente jetzt schon seit etwa 6jahren , und die wirkung hat sich etwas verändert. Also das Euphorische Gefühl ist nicht mehr da , aber dieses Gefühl der Antriebssteigerung ist geblieben und eine bessere Stimmung .
Allerdings muss man aufpassen mit Kaffee ! Das führt sehr schnell zu einer überdosierung…man bekommt dann so ein matchiges gefühl im kopf. Das bewirkt dann genau das Gegenteil .

Ich habe damals mit einer Eindosierung von 10 mg begonnen, und bin mittlerweile bei 40 mg.

Du solltest aber deine Erwartungen nicht so hoch setzten was die Medikamente angeht!
Sie verbessern lediglich nur die Symptome etwas. Die Symptome sind dann halt nicht mehr so ausgeprägt.

Ich hoffe mein Beitrag hat dir etwas geholfen?

Lieben Gruß!

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Hey,

vielen Dank für deine schnelle Antwort.
Ja, so unglaublich hoch habe ich meine Erwartungen nicht, so lange ich mich nur besser Konzentrieren kann reicht mir das schon aus.
Mir machen eher die Nebenwirkungen sorgen und ob sie wieder vergehen bzw. wann,
da bin ich im Moment echt ängstlich, weil ich in den letzten 2 Tagen öfter schlechte Stimmung hatte wegen des Medikinets. Ich bin halt grade ein paar Monate aus meiner Depression raus und will nicht direkt wieder rein rutschen.

LG
Schorni