Freie Tage//Tagesplanung//Langeweile//Paralyse//Dysphorie bei Inaktivität

Hallo Community,

ich habe aktuell Urlaub (und bin zu Hause, war die letzten Jahre immer weg) und merke wie schwer es mir fällt meine freien Tage zu gestalten. Meistens habe ich konkrete Ideen oder möchte das andere Menschen mich bespaßen oder möchte nichts alleine machen, schmeiß diese Ideen dann aber im Tagesverlauf über Haufen, weil ich doch keine Lust drauf habe und versacke dann meist scrollenderweise vorm Handy. Das ist ein Phänomen, welches mir nicht ganz unbekannt ist, an regulären freien Tagen habe ich das meist auch und freue mich dann schon fast, wenn wieder ein Termin oder die Arbeit ansteht. Bin früher sogar stundenweise Bus Linien hoch und runter gefahren nur damit was passiert. Oder bin ins Einkaufscenter und hab mich einfach nur dort hingesetzt.

Warum mir das aktuell so krass auffällt ist die Tatsache, dass es wirklich Mein erster Urlaub seit langem zuhause ist. Und mir ist wirklich scheiße langweilig.
Ich muss dazu sagen, dass ich normalerweise viel Sport mache, aber aufgrund einer Verletzung momentan ebenfalls eingeschränkt bin. :frowning:

Habt ihr Tips, wie man das besser in Griff bekommt? Handy in die Tonne? :grinning:

Ich bin generell ein Mensch, der viele Dinge langweilig findet, wenn nichts aufregendes passiert. Aktivitäten ohne Bewegung oder aufregendes zu sehen/lesen/hören interessieren mich meist nicht. Ich würde ein Sprung aus Flugzeug dem gemütlichen Café Besuch immer vorziehen :grinning:

Bezüglich Medis: ich nehme Elvanse und das macht mich eher entspannter, sodass ich das „nichts-tun“ tagsüber gelassener sehe. Aktuell ärgere ich mich nun abends über wieder einen unproduktiven vergeudeten Tag, wenn auch die Wirkung vom elvanse nachlässt.

Ich freue mich über Tips :v: paar Urlaubstage habe ich noch :wink:

1 „Gefällt mir“

Tips kann ich die leider nicht geben. Aber mir geht’s genauso wie Dir. Ich habe zwar keinen Urlaub zur Zeit, weiß aber mit meiner Freizeit aktuell auch selten was anzufangen.

1 „Gefällt mir“

Kenn’ ich gut! Ich qüäle mich rum zwischen Dinge-nicht-geregelt-kriegen und Aber-auch-mal-entspannen und hopp, hopp, Nichtstun, aber flott! … und geh dann nach dem Wochenende/Urlaub zur Arbeit, um mich davon zu erholen.

Ein Beispiel für wie nicht:
Ich lese viel. Habe ich lange nicht, aber inzwischen wieder. Ein Freund, der gerne liest, lobte mich dafür, weil er Lesen für die beste Entspannung hält. Was mir dabei auffiel:

Ich nicht.

Ich finde Lesen nicht entspannend. Vielleicht mal eine Stunde, aber danach geht es mehr darum, das Buch von meiner Leseliste zu krigegen, es als Belohnung entweder in mein Regal zu stellen oder in das Tauschregal im Supermarkt. Unterm Strich mehr Arbeit als Spaß.

Ein Ansatz für wie?
Letztes Jahr kam zufällig an meinem ersten Urlaubstag ein How-to-ADHD-Video raus genau zu dem Thema. (S.u.) Jessicas wichtigster Tipp: Was wir brauchen, ist nicht die Pause von der Arbeit, sondern von der Selbstkontrolle. Deshalb klappt Lesen für mich nicht. Hat noch zu viel mit Selbstkontrolle zu tun.

Den Tag, an dem ich das Video sah, hatte ich nicht mit Lesen begonnen, sondern mit Zeichnen, weil ich eine witzige Idee hatte, die mich nicht in Ruhe ließ. Auch nicht, was ich eigentlich vorgehabt hatte an dem Tag, aber so viel entspannender als Lesen oder Nichtstun.

1 „Gefällt mir“

Danke für das Video! Das kam genau richtig an einem verregneten Sonntag ohne Termine! :smiley: