Freundeskreis verkleinert sich seit diagnose adhs

Danke für deine ausführliche Antwort das ist sehr lieb von dir.
Ja habe jetzt gelernt niemand mehr hinter her zu rennen. War schon mal in dem Freundeskreis und das führte zu nichts. Habe zum Glück noch ein anderen Kreis die mich so akzeptieren wie ich bin und sich nicht mir gegenüber anders verhalten wie nach der Diagnose. Steh einfach mehr für mich ein. Und darauf bin ich ein wenig stolz um ehrlich zu sein.

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Alter, so Leute kannste echt vergessen. Die wollen keinen Freund, sondern einen Clown. Saufen ist scheiße, hab genug Alkoholiker in der Familie, wo nichts mehr funktionierendes zwischen den Ohren ist.

Jungs, ihr nehmt euer Leben selbst in die Hand, trefft eigene Entscheidungen, setzt Grenzen, das ist super. Trotzdem gilt auch, dass man das auf respektvolle Weise tun kann und damit langfristig besser fährt.

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jeppa damit hast du vollkommen recht. Mir gehts wirklich seit jahrzehnten das erste mal richtig gut,habe zudem jahrelang das falsche medikament genommen,
Und leute wo ich merke die mir nicht gut tun meide ich,
in diesem fall gilt : das leben schenkt einem nichts,man muss da die mitte finden und das dauert halt

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Ich erlebe es immer wieder mit, dass Freundschaften und auch Beziehungen zu kippeln beginnen, wenn einer sein ADHS erkennt und was dagegen tut.
Manche Freundschaften und Beziehungen beruhen auf einem Gleichgewicht von
„ich bin nicht ok / du bist nicht ok“
das die Partner in gewisser Weise als ausgleichend empfinden.

„Ich habe diesen Macken und du hast jenen, wir werden beide dafür abgelehnt oder haben beide deshalb Probleme, das verbindet uns“.

Wenn dann einer seine Probleme spürbar verringert, verändert sich das Gewicht auf einer Seite der Wippe und das Gleichgewicht kann verloren gehen.

Sich weiterentwickeln heißt leider auch, dass manchmal andere zurückbleiben.

In gewisser Weise zeigt es, wie groß der Rucksack ist, den ein unerkannter ADHSler bisher mit sich rumgeschleppt hat und wie ungeheuer wirksam Psychoedukation und Medikamente bei ADHS sind.

Wenn der Rucksack dann wegfällt, kann das - in Amateursportbilder übertragen - den Unterschied zwischen Altherren- und Oberligamannschaft ausmachen. Nur dass sich dort die meisten für einen freuen würden.

Da diese Veränderung sich oft innerhalb weniger Wochen vollzieht, ist das für andere schwer nachvollziehbar. Es wird eben nicht als ein „wir haben uns auseinanderentwickelt“ wahrgenommen, sondern es ist klar, wer sich verändert hat.
Und die, die sich nicht mitentwickelt haben, brauchen obendrein zur Aufrechterhaltung ihres Selbstwertes oft noch eine Portion Abwertung des anderen.

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Groß, tief und dunkel…

Traurig und schmerzhaft…

Guten Abend. Ich danke dir für diese ausführliche Antwort. Da ich seit langer Zeit schon die Krankheit habe aber jetzt erst Diagnostiziert wurde ist es wirklich schwer zu wissen was in den Rucksack rein geht oder raus kann.

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Ich staune auch immer noch, mit dem Gefühl, habe ich eine Sache geklärt, ploppen gleich drei neue auf :adxs_ai:

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Ja da sprichst du mir aus der Seele…

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Ich habe neulich auch gelesen, dass Außenstehende oft ein Problem haben, wenn man Medis nimmt. Da man sich auch dahingehend verändert, dass man sich nicht mehr so leicht manipulieren lässt. Man vergisst halt nicht nehr so schnell, was gesagt oder getan wurde.
Ich selbst sehe die Menschen in meinem Umfeld auch anders. Als würde ich sie klarer sehen und kann das nicht mehr „ertragen“ :face_with_peeking_eye:
Auch, dass ich nicht mehr jede Party mitnehme und kaum noch trinke können viele aus meinem alten FK nicht verstehen. Sie denken, meine Medis würden mich „runter ziehen“. Dabei habe ich nur begriffen, wie negativ sich so viel Trubel und auch Alkohol auf mich persönlich auswirkt. Ich komme selbst ohne Alkohol am nächsten Tag, manchmal auch länger nicht mehr hoch. Früher dachte ich immer, es liegt am Trinken.
Ich versuche mittlerweile mich mit Leuten zu umgeben, die das akzeptieren und Verständnis haben bzw. meine Diagnose akzeptieren.

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Guten Morgen. Mit deiner Antwort denkst du wirklich wie ich mich manchmal fühle. Ich sehe es auch nicht ein mich obwohl es mir durch die neue Medikation besser fühl und ja ich mich finde zum positiven gewandelt habe was ich auch mittlerweile von einem familienfreundeskreis bestätigt bekomme was sehr gut tut.

Ich glaube aber auch, dass man nicht vergessen darf , dass die alle unter einer RMP leiden. (Ritalin-Mainstream-Propaganda) :wink:

Aber ernsthaft betrachtet, glaube ich , dass sich manche auch wirklich sorgen machen und Angst um einen haben.
Man darf es den Mitmenschen auch nicht übel nehmen wenn sie ein Persönlichkeitsmerkmal vermissen. Die können einfach das Gesamte Bild und das Leiden dahinter nicht erfassen.

In bestimmten Kreisen wird es auch immer ein „Problem“ bleiben , wenn man nicht trinkt . Das geht mir schon seid meiner Jugend auf den Sack.

Hallöchen und schönen Mittag. Ja da hast du vollkommen recht. Aber ich habe mittlerweile keine Lust mehr deshalb hinter einigen Menschen hinterher zu rennen oder einfach Kraft zu opfern.
Mein Freundeskreis ist jetzt zwar kleiner aber die Menschen die ich jetzt habe akzeptieren alles an mir und da kam es noch nie zu Konflikten worüber ich sehr froh bin :smiling_face:

Krankheiten, Veränderungen und schwierige Lebensphase beinhalten immer auch eine „natürliche Auslese“ des Freundeskreises. Spätestens dann weißt Du wer die wahren Freunde sind. :wink:

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Und weisst du was das komische ist? Seitdem ich mich von einigen getrennt habe für mich bin ich ausgeglichener dem kleinen Freundeskreis wenn wir zusammen was unternehmen und ab und zu feiern wenn es passt. Da gab’s und gibt’s nie Diskussionen. :smiling_face::black_heart:

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Dafür braucht es kein ADHS…
Eine Scheidung reicht…
Seitdem keinen Freundeskreis mehr.

Hallo, ich teile auch mal meine Erfahrung mit dem Thema „Freundeskreis“. :innocent: Kommt mir alles sehr bekannt vor, was ich hier lese. Ich bin diagnostiziert Dezember 23 und nehme seit Januar 24 Medikinet.
Seitdem bin ich zufriedener, schaffe mehr, bleibe mit meinen Gefühlen bei mir, akzeptiere meine Grenzen und kommuniziere sie auch.
Da ich wegen einer Autoimmunerkrankung eh seit sieben Jahren nicht mehr in meinem alten Beruf arbeite, hatten sich schon alle „Freundschaften“ mit dem alten Kollegenkreis aufgelöst. Das war schon spannend. Ich war immer für alle da, für mich dann halt keiner, als ich es brauchte (nur mein Mann, aber das hat uns sehr verbunden)
Dann habe ich eine neue Ausbildung zur Psychologischen Beraterin gemacht, neue Menschen kennengelernt -gleich viel wertschätzender. :folded_hands:t3: Da konnte ich so sein, wie ich „jetzt“ bin. Viel sortierter und nicht so verpeilt. Meine früheren Freunde fanden das halt immer lustig, wie emotional instabil ich war, im Grunde glaube ich, dass die sich ständig über mich lustig gemacht haben. Auf Parties habe ich auch gehört „sei mal nicht so sehr du selbst“. :flushed_face: Bitte? Ja, ich war halt laut, aber auch lustig, eigentlich meinte ich nie was böse. Ich kannte nur meine Grenzen nicht.
Heute bin ich glücklich mit meiner Familie. Mein Mann,unsere Kinder, Job, Hund, Katzen, Wald und Natur, das reicht mir. Meine Tochter hat auch ADHS,.da habe ich mit uns genug zu tun. Ich schaue auf das, was ich habe, und nicht, was mir fehlt. Habe ganz klar auch allen hier im Ort gesagt, dass ich keine Lust mehr habe, jemandem hinterherzulaufen und immer die Initiative für Freundschaften zu ergreifen, wenn mir niemand entgegenkommt und es für mich keine Bereicherung ist. Leute reden sowieso, jetzt gebe ich ihnen eben auch einen Anlass. :winking_face_with_tongue: Bin sehr froh über die Diagnose, die Medis und wie sich jetzt alles entwickelt. :folded_hands:t3:

Hallöchen ja ich bin mittlerweile mit dem elvanse 30 mg echt zufrieden.. Das mit dem laut auf Partys kann ich auch ein Lied von singen aber jetzt mittlerweile bin ich fokussierter.. Habe trotzdem auf einige Leute aus dem einen Freundeskreis keine Lust mehr. Distanziere mich öfter bevor ich mir selbst schade.