Fühle beim tun keine Befriedigung - obwohl ich nicht "schlecht drauf" bin

Wenn ich heute meinen Energiezustand beschreiben müsste:
Ich stand recht energetisch auf, allerding kam ich arbeitsmässig nicht so in die Gänge.
Nach dem Hundespaziergang versuchte ich in einen Kontext der „Routine“ zu kommen, und begab mich in mein Home-Büro. Nach etwas rumtrödeln gelang es mir aber mein EBanking zu machen, und der Krankenversicherung ein paar gewünschte Infos zu schicken - GUT!
Leider verspürte ich keine Befriedigung.

Es ist etwas befremdend, wenn ich mich an für sich energetisch fühle, aber dann in einer Stimmung bin wo ich keine Befriedigung spüre, und eher freudlos und ohne „Begeisterung“ bin.
Es ist ein typischer Tag für genau diesen Zustand.

Manchmal komme ich mir wie ein Auto vor, wo der Anlasser nicht funkioniert.
Ich finde nicht die Tätigkeit, wo genug Impulse gibt, dass der „Motor“ startet.
(selbst nun nicht beim Posting schreiben, hier latent schlechtes Gewissen, weil es ja anderes zu tun gäbe). Manchmal kann mich eine Ablenkung in einen anderen Energiezustand bringen.


Was ich hier im Posting noch erwähne, dass ich unterschiedlichste Gefühle kenne, oder eher unterschiedliche Bewertungen einer Situation auf einer fast körperlichen Ebene.
Was ich immer als diffus unmotiviert bezeichnete.

1)Es gibt Zustände, wo ich jede Tätigkeit als mühsam empfinde. Im schlimmsten FAlle kann ich einen Teller abwaschen, empfinde eine Art Abscheu, und - logisch - jeder Teller in Folge erhöht das unangenehme Gefühl.

2)manchmal fällt mir das tun i.a. leicht, oder zumindest gibt’s wenig Widerstände (was aber weder heissen muss, dass ich gut drauf bin, noch dass ich an den Tätigkeiten besonders Freude hätte, aber das tun als solches geht, gibt Impulse und ist die Basis für weiteres tun.

Was auch noch zu sagen ist: wenn ich in einer schlechten Energie bin, dann bin ich manchmal nur fähig Sachen zu erledigen, wo nur ein Vorgang nötig ist. Schraubenzieher im Keller holen, oder gar etwas suchen zu müssen, macht die Sache fast zur Unmöglichkeit.
Da beobachte ich auch, dass ich dann Nebentätigkeiten unerledigt lasse. Ein Grund warum zu manchen Zeiten alles liegenbleibt.

Heute ist mir klar, dass das eine echte Restriktion ist. Es hat überhaupt nichts mit Willen zu tun.
Manchmal ist sogar durchaus eine Arbeitsbereitschaft vorhanden, wie heute.

Erlebt ihr auch so Gefühle? Von Unbehagen.
Was ja auch noch ist, manchmal können mir Gefühle von „zu spät“ sein, so hinderlich sein, dass ich verspätete Dinge nicht erledigten kann…

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Definitiv kenne ich diese Situation.

Haushalt und ich werden in diesem Leben keine Freunde, allerdings Versuche ich ihn wie einen Arbeitskollegen ohne den meine Arbeit nicht zu erledigen wäre zu sehen.

Sprich:

Um voranzukommen muss ich mich mit ihm auseindarsetzen.
Macht das ganze etwas leichter.

Ab und zu erwischen wir beide uns aber an dem guten Tag und schaffen in kürzester Zeit ordentlich was weg.

Das mit dem, ich habe den Willen etwas zu tun kann mich nur nicht aufraffen, kenne ich auch nur zu genüge.

Was hilft ist das große ganze in kleine Teile zu filtern und nacheinander wegezuarbeiten.

Beispiel:

Großer Berg Wäsche,

Socken zu Socken, buxen zu buxen, Pullis zu Pullis,…

Das schafft Übersicht und kann neben einer Tätigkeit wie Musik hören,… Erledigt werden.

Das schafft auch ruhe da es aufzeigt was alles da ist und in einem Berg Socken die zweite zu finden fällt leichter als in einem Berg Wäsche :wink:.

Aber wie gesagt auch ich bin da noch ganz weit weg von, bin aber mittlerweile soweit mir unangenehme dinge zu tun wenn sie mir in den Sinn kommen und sie nebenbei mit was schönem verbinde (Höre meist Musik).

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(Wollte das Posting als Ergänzung zum oberen, was ich anscheinend nciht mal mehr editieren kann.
Das andere war als Antwort auf @Question gedacht.

Was ich als Verfasser des Postings heute ergänzen möche:
Ich denke die gestrige Energie die ich am Morgen spürte, war genau an EIN THEMA fokussiert, wie ich das heute nämlich auch spüre, und deswegen schon im Forum bin.
Was mir i.a. in meinem Leben aufällt, es gibt eben IMPULSE ich mich quasi gerade binden und losrennen lassen.
In solchen „Gefühlen“ bin ich sehr in dieser Energie gebunden.

Mag sein, dass ich dann in eine schlechere Stimmung abfiel, weil „ich anderes hätte tun sollen“, ein latentes schlechtes GEwissen, und Glaubensätze, dass ich gewisses tun darf und anderes nicht.
Zudem hat das Forum ja nicht die Tagespriorität. (Ich arbeite nicht für das Formu, bin nicht Autor eines Blogs oder Buches, es ist einfach so, dass es mich drängt, wie es mich drängen wurde, mich auszutauschen, und jedem alles zu erzählen:-)

Ich mag mich gut an meine Zeit im Job erinnern, wo ich jung war - und Mike meinte: „Nicht, schon etwa wieder eine Motivationskrise?“

Damal war ich halt im Job, ich ging soweit gerne, es war der Ort, wo ich die Arbeit gerne machte, mit allen Widerständen der „unsinnigen“ Richtlinen, die ich meinte, ich wisse alles besser und mich z.T. gegen Sachen sträubte. Der Projektleiter war zum Glück ein guter Freund von mir, der mich als Progammierer schätzte, und sogar noch die „nicht erlauben“ Sachen auf meinen Programmen durch die erlauben ersetzte…

Manchmal fällt mir gerade langweilige und klare Hausarbeit leichter. Manchmal fange ich sogar damit an mit den Knien den Teppich zu wischen… Dann sehe ich links und rechts, Dinge die mir Impulse geben - und die ich dann folgen kann.

Musik ist für mich sehr ambivalent - bin anhin ist es mir nicht gelungen, irgend eine Playlist zu ersellen, die mich befriedigt hätte. Was ich z.B. gar nicht ertrage sind Lokalradios (Formatradio), insb. HitOnly, wo zu gewissen Zeiten, immer dieselben Titel gespielt werden. So ist es mir auch oft ein wahrer Gräumel in gewissen Stimmungen einkaufen zu gehen, wenn die Musik - zudem noch - aus den Boxen scheppert.

Nun bin ich in einem Modus wie im Job, wo ich etwas progammieren würde, und zufrieden.

Aber es gäbe noch einiges zu tun. Entweder mache ich es, oder schiebe es.
Interessanterweise kann ich mir (selbst nun jetzt als Rentner) kaum entscheiden „frei“ zu nehmen. Obwohl ich im Prinzip absolut frei bin, und mir den Tag so gestalten kann, wie ich möchte.

Was mir an meinem Aufräumen auffällt: es liegen naturgemäss viele Dinge herum, die liegenblieben, ich nenne das manchmal die 1000 Blätter, Ich kann heute 25 Blätter wegwischen, es bleiben dann immer noch 975 übrig. Also ein wirkiches Resulutat ist oft nicht sichbar. UND es - ich hab ja Erfahrung - es ist für mich SOO SCHWIERIG eine Ordnung zu schaffen, die wie eine Ordnung aussieht.

Was ich nun auch spüre: wenn die Küche für mich „ordentlich“ genug ist, für andere eben nicht. Das stresst mich auch, weil ich immer Angst habe, dass Sachen verschwinden - nun sehe ich den Kompostkübel nicht mehr, also permanent „muss“ ich meine Ordnung wieder herstellen, dass ich nach meiner Manier „arbeiten“ kann.

Manchmal ist alles im Hintergrund - dann geht es mir alles kalt am Ar… vorbei. Manchmal fühle ich mich ein einer Art Zwang „man sollte“.
Man ist ja eigentlich immer mit den gleichen Themen gefüllt, einige sind im Vordergund andere im Hintergrund.
Oft hab ich eben Mühe, das Setting so zu machen - dass ich meine innere Taschenlampe auf das richten kann - und das dann widerstandslos angehen.
Ich hatte mal ein Video gesehen, und effektiv - wenn alle Vektoren in die gleiche Richtung zeigen, als was man machen möchte, und nicht 100 Jungs der Denkfabrik schreien „Nein“, „nicht jetzt“, " und schon gar nicht dies!".
Oft bin ich wie innerlich zerrissen.
Ausser eben das was mir echt ein Impuls gibt. Da folge ich dann noch so gerne.
Auch ist es einfach irgendwas für Leute zu machen, die Hilfe brauche. Ja, ich gebe mich ganz gerne in eine Gruppe ein.
Nun bin ich ganz absichtlich un bewusst in einer Situation, wo ich eben aus mir selbst, meine Sachen erledigen möchte - aber es war anscheinend einfacher, wenn der Chef, oder Mami, oder der Polizist mir sagte, was es zu tun gibt…

So ist’s ja auch :sweat_smile:

Steuerungsmodell

Bei ADHS (UMIF) ist die Steuerungszentrale
der sog. exekutiven Funktionen weniger aktiv,
aber die exekutiven Funktionen sind normal vorhanden!

Das ist eigentlich für ganz viele Tätigkeiten mein ganz normaler Zustand den du da beschreibst.

https://adhs-lachenmeier.ch/adhs/

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Sehr interessant, danke vielmals!

Um auf deinen Post zu antworten:

Du kommst also aus dem IT-bereich, in der Programmierung ist ja Ordnung und genaue Abfolge das a und o,

Ein falsch gesetztes Zeichen oder Befehl und das Programm läuft nicht oder fehlerhaft.

Man geht auf Ursachenforschung und korrigiert.

Das kannst du doch auf dich beziehen mit den besten Voraussetzungen.

Nicht jeder auf der Welt hat dieses Fachwissen und die Fähigkeit Kausalitäten zu erkennen wie ein Programmierer,
Auf dich selbst angewendet kann das enorm hilfreich sein.

Ich betitelt mich gerne als Computer der klare Befehle Brauch und Abfolgen da es mir sonst mitunter nicht möglich ist den gewünschten Task auszuführen.

Und zu dem Thema anderen helfen ohne Probleme,

Ist ja klar das das gut geht, da du dich in diesem Zeitraum nicht mit deinen eigenen Problemen und deinem Schmerz Auseinandersetzen musst.

Vermeidungsverhalten, kenn ich auch nur zu gut.

Grüße

?

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