Fühle mich nicht wie ich selbst

Hallo ihr lieben

Nun bekomme ich seit ca 1,5 Monaten medikinet (bald hab ich alles durch )
Derzeit morgens 30 mg mittags 10

Was soll ich sagen ? Impulsivität ist weg , bin wohl auch ruhiger ABER irgendwie fühle ich mich nicht wie ich selbst …

Zugang zu Emotionen hab ich gar nicht , interessieren tut mich auch fast nix und das schlimmste für mich (die immer gut organisiert war ) ist das ich irgendwie keine Lust habe was zu planen , organisieren oder mich zu strukturieren …
Arbeite zwar meine Termine ab und mache wie gewohnt meinen Haushalt aber manchmal habe ich schon das Gefühl das ich teilweise adhs Symptome mit denen ich sonst keine Probleme habe nun habe ?!
Selbst wenn ich was mache , mache ich dann oft was anderes zusätzlich und irgendwie mache ich auch oft Listen , verlege diese oder schiebe Sachen auch auf …
Ich habe das Gefühl mich ein wenig selbst zu verlieren - mir fehlt auch die Hektik oder in der Lage sein an verschiedenes zu denken

Klar ist Ruhe im Kopf (endlich ) toll aber nicht so ganz wenn man dann vieles einfach nicht bearbeitet oder es einfach egal ist …

Heißt das nun das ich richtig eingestellt bin und mich einfach daran gewöhnen muss „normal“ zu denken ?

Oder … wäre es ggf mal Zeit nach gut einem Jahr mal ne medi Pause zu machen um zu schauen wie ich ohne bin oder zu lernen Mechanismen zu entwickeln um ohne klar zu kommen ?

Vielleicht rutsche ich auch in eine Depression oder die Frage nach absetzen der medi ist mal wieder boykottieren von mir selbst aver irgendwie istvdws alles komisch

Hat jemand Erfahrungen , Tipps oder Ideen ?

Will ja auch ab Januar endlich wieder arbeiten - da wäre s schon gut wenn ich ausgeheilten und fit bin :woman_facepalming:t4::woman_facepalming:t4:

Mit ähnlichen Fragen schlage ich mich jetzt nach 4 Monaten unter Medikamenten auch rum.
Bin auch deutlich weniger impulsiv, weniger getrieben und viel ruhiger
Trotzdem bekomme ich am Ende nicht mehr geregelt als vorher, eher weniger
Meine Emotionen sind auch deutlich flacher geworden
Ich würde aber nicht soweit gehen, zu sagen, ich hätte keinen Zugang mehr dazu.
Nach so vielen Jahren voller Schnell wechselnder Emotionen könnte es aber sein, dass sich das nur einfach sehr ungewohnt anfühlt

Ist ein bisschen schwierig, wenn man keinen Vergleich hat. In die Köpfe von neurotypischen Menschen kann man ja leider nicht reinschauen.
Ist das nun das neue normal? Muss man sich da einfach dran gewöhnen?
Bin mir da nicht ganz sicher…

Fakt ist aber, dass es sich insgesamt doch besser anfühlt.
Ich kann meine Energie besser einteilen, was mir angesichts des Älterwerdens eher gut tut.

Auch ich habe deutlich weniger Lust, was zu planen oder zu strukturieren
Aber war das vielleicht vorher eben nur die erhöhte Impulsivität in Verbindung mit Hyper Focus, die mich mit Begeisterung ins nächstbeste Kaninchenloch hat springen lassen?

Ist es jetzt nicht vielleicht gesünder, die Dinge ein bisschen mehr auf sich zukommen zu lassen?

Alles in allem denke ich, ist das auf jeden Fall ein Lernprozess
Bei dem ich mir auch Hilfe wünschen würde, am besten in Form einer speziellen Therapie.
Mein behandelnder Arzt ist da leider keine große Hilfe

Ich bin gespannt, was die anderen noch dazu sagen…

Du beschreibst genau das, was mit mir unter Elvanse gerade statt gefunden hat.
So nebenbei die Frag:" Du schreibst, du bist immer gut organisiert?!?" Das wäre ich mal gerne :wink: war ich mit und ohne Medikamente nie.

Warum hast du das Medikinet bekommen? Ist dieser Grund besser geworden?
Vielleicht vergisst man den Grund, warum man überhaupt Medikamente nimmt, wenn diese nicht mehr präsent sind.
Ich selbst habe Fluoxitin, Strattera und nun auch Elvanse eingenommen.
Immer der gleich Ablauf - erst Euphorie weil sich etwas tut und dann Ungeduld weil sich nicht genug tut :roll_eyes: Durchhalten ist nicht meine Stärke, ich schmeiße hin , bin Traurig und irgendwann lese ich etwas Neues und hoffe.
Schon blöd , wenn man seine Schwäche weiß und ihr trotzdem erlaubt die Herrschaft zu übernehmen.
Ich hoffe du findest Antworten auf deine Fragen

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Heißt das im umkehrschluss, Du arbeitest zur Zeit nicht?
In diesem Fall fehlt vielleicht auch einfach eine äußere Struktur und es könnte sich mit neuen Job möglicherweise bessern

Hey ihr lieben danke für eure Antworten

Naja ich habe seit letztes Jahr adhs medi - vorher seit ca 17 Jahren keine und kam gut klar- ja planen konnte ich super und organisieren - mittlerweile habe ich drei Kids , wohne in 6 Zimmer Haus zur Miete , hab mich selbstständig als tagesmutter gemacht gehabt und war lange in einer - für mich problematischen - ehe .

Nun bin ich alleinerziehend und seit Februar krank

Angefangen zu nehmen hatte ich wieder medi weil ich eigentlich im burn out war , stinging krank und depressiv und es hieß - adhs medi ist die Lösung —
Es hieß da mit den Jahren mehr Belastungen dazu kamen hätten meine Mechanismen bez adhs nicht mehr funktioniert und die Symptome wären schlimmer

Naja was soll ich sagen - meine älteste ist selbst krank und hat adhs und Pflege Stufe , es gab einen krassen inner familiären Konflikt und ich schlug mich schon ewig mit dem Gefühl rum das die Beziehung mit meinem Mann so nicht gut für mich ist

Meine Probleme waren vor allen Impulsivität , viel Wut und nicht mehr klar denken können

Problem ist nun das ich zwar ruhiger bin wie gesagt und nicht impulsiv aber mir vieles auch am a**** vorbei geht - ab Januar will ich wieder als tagesmutter arbeiten da ich wissen will ob ich es noch kann und es mir nicht gut tut nicht zu arbeiten …

Teilweise wirkte adhs medi bei mir nicht so wie es sollte (ok Trank auch Kaffee )
War eher euphorisch und antrieb gesteigert — nun bin ich ruhiger und eben nicht mehr impulsiv - aber auch nicht wirklich bei mir selbst :woman_facepalming:t4:
Könnte aber auch an den selbst Zweifel liegen die ich habe - keine Ahnung

Natürlich neige auch ich dazu neue Baustellen auf zu machen - deshalb weiß ich nicht ob ich mich nun einfach normal fühle oder entweder a die Medis zu hoch sind oder b ich , aufgrund das durch die Trennung etc. es evt leichter ist (:rofl:) ich vielleicht es mal ohne versuchen sollte

:rofl:weil von alleinerziehende Mama von drei Kids die alle nicht so einfach sind :rofl::rofl:

Als ich in Reha war und Ritalin Bekam konnte ich wenigstens klarer denken - momentan fühlt es sich eher so an als lebe ich Kopf technisch in den Tag hinein und sondiere was ich kläre —- vielleicht normal ?? Aber voll untypisch :woman_facepalming:t4::woman_facepalming:t4::woman_facepalming:t4:

Irgendwie wünschte ich mir ich könnte Order ich lebst dein (mit der Hektik etc ) aber weniger impulsiv halt :woman_facepalming:t4::woman_facepalming:t4::woman_facepalming:t4:aber wer garantiert das es auch so wäre ?

Sorry die Fehler sitze hier im Dunkeln :joy:

Also ich wünschte mir ich könnte mehr ich selbst sein - gern mit der für mich typischen Hektik aber ohne die Impulsivität :woman_facepalming:t4:

Habe halt auch irgendwie das Gefühl das ich nicht Sachen richtig einschätzen kann — Beispiel heute : große fiel die Treppe runter (15!) und mir war es egal :woman_facepalming:t4::woman_facepalming:t4::woman_facepalming:t4:dazu muss man sagen das die alle paar Monate Bänder riss etc. hat weil sie einfach nicht aufpasst und aktuell ist gerade der Bänder riss verheilt :woman_facepalming:t4::see_no_evil:
Als würde Mein Kopf sagen : so Stopp , reicht jetzt … geht aber nicht
Muss gefahren einschätzen können oder reagieren :woman_facepalming:t4:
Vielleicht sehe ich es auch falsch - keine Ahnung

Meine Ärztin hilft mir da auch nicht wirklich — sie will medi nur immer weiter hoch setzen

Und am Schluss würde nur noch straterra bleiben … ja was jetzt ??

Ich war übrigens immer so organisiert etc. trotz adhs weil mir das Sicherheit und Stabilität gab … nun nervt es ungemein das mir manche Sachen so egal sind bzw ich nicht mehr alles wie gewohnt regeln kann und im Kopf habe

Naja keine Ahnung

Es ist halt auch mega schwer mich ein zu stellen — aber vielleicht ist das bei jedem mit adhs so - keine Ahnung