Ich bin neu im Forum.
Ich habe mich durch mein Leben „gestruggelt“ und kam durch meine gravierenden Prokrastinationsprobleme in einer Selbsthilfegruppe auf den Verdacht von ADS betroffen zu sein. Ohne dass ich nun eine ärztliche Diagnose hätte, fand ich praktisch alle meine Issues in den einschlägigen Youtube-Videos.
Ich hatte mein ganzes Leben Motivationsprobleme. Da ich im IT-Bereich arbeitete, bekam ich dort genug Impulse.Schon in den 90er Jahren stiess ich auf eine Artikel über AD(H)S am Arbeitsplatz - eine Beschreibung von mir.
Damals waren mir viele Sachen nicht bewusst, u.a. meine hartnäckigen Prokrastinationsmuster.
Er als ich mich einer Selbsthilfegruppe „Prokrastination“ anschloss, und dort gerade jemand auf AD(H)S diagnostiziert wurde, kam mir der Verdachst und auch die Bestätigung auf, dass bei mir ADS ein wesentlicher Grund für mein Prokrastinationsverhalten, aber auch Ausweichverhalten i.a. sein könnte.
Wo ich nach einer Selbsthilfegruppe suchte, kamen Frage wie „Motivationsproblem“, „diffuse Ängste“, „Anhedonie“ ,„Dystymie“ in Frage - an ADS dachte ich weniger, bis ich merkte, dass das Begleiterscheinungen sein können.
Als die Gruppe „Prokrastination“ gegründet wurde, wurde das voll mein Thema, und ich fand mich in der Information, und zum Glück entstand auch die Indexseite um zu den deutsprachigen Foren zu finden. Das Thema ist für mich schon recht „alt“, aber wenn man schon das ganze Leben „gestruggelt“ hat, dann ist das einem ja fast normal…
Ich bin psychologisch sehr interessiert, habe dann angefangen alle meine Muster aufzuschlüsseln, mit dem Fokus auf die Prokrastinationsmuster.
Was ich an mir gemerkt habe:
Ich brauche Energie um etwas zu wollen (Thema eines Buches „ich kann nicht wollen“).
Energie bekomme ich über Impulse.
Ohne Impulse falle ich oft in eine Art diffuse Freudligkeit, wo ich - ohne Impulse - machmal nicht ohne weiteres rauskomme.
Am Morgen stehe ich i.a. GUT auf, ich habe Ideen, und oft scheint mir ALLES möglich, auch die Sachen zu erledigen die ich sehr gerne prokrastiniere.
Was ich auch spüre, dass wenn ich am Morgen früh mich mit Mails befasse, oder heute Morgen endlich ein AD(H)S-Form fand und mich einschriebe, dass der Funken dann mal schwächer werden.
In Folge dessen, gelingt es mir dann nicht mehr, die SAchen zu machen, die mir am Morgen möglich erschienen.
Das erklärt den Punkt, dass ich viel möchte, aber wenig Resultate sichbar sind.
Abgesehen davon kann es auch sein, dass ich an sehr energetischen Tage, selbst wenn ich mir erlaube, meinen Impulse zu folgen, dass ich von den 1000 Möglichkeiten mich nicht entscheiden kann, was ich aufgleisen soll - mit dem Resultat, dass auch an „Supertagen“ wenig erledigt wird.
Nun bin ich an einer „Analyse“ warum das Interesse im laufe des Tages weggeht, wie ich den Funken in den Tag oder Abend retten kann.
Am Abend hab ich dann total Mühe, z.B. zum Sport zu gehen, oder mich mit Leuten zu treffen, als quasi mit allem.
Das war mein erstes Posting.
Das dieses nicht so lang wird verfasse ich noch eines „Motivation und diffuse Ängste“, was dieses Posting ergänzt.
Ich hoffe auf Feedback und danke schon im Voraus