Funktionierende Strategien gegen innere Unruhe

Gibt es hierzu vielleicht schon einen Sammelthread?
Ich hab bisher nichts gefunden, deshalb würde ich das gern noch mal starten.

Hintergrund bei mir ist, dass meine bisherigen Strategien, hauptsächlich die Vermeidung von Unterbeschäftigung/Langeweile nicht mehr funktionieren.
Sei es aus Krankheit oder schlicht Erschöpfung, ich bin heute einfach häufiger als früher in der Situation, einfach mal nichts tun zu können und wollen und komme damit nur schwer klar.
Mein Hirn gibt einfach keine Ruhe und will immer Beschäftigung, sonst denkt es sich was aus und das ist oft nichts angenehmes.

Die üblichen Meditationstechniken habe ich zig mal versucht, das funktioniert alles nicht (Progressive Muskelentspannung bedingt) und ich möchte eben auch so gern mal einfach keinen Input in Form von lesen, TV oä.

Binaurale Musik im Thetawellenbereich hilft ein wenig, aber viel länger als 15 min hält das Hirn da auch nicht still.

Jetzt liege ich im Bett, weil kränklich, aber nicht so krank, dass ich schlafen könnte (geht nur bei Fieber) und komme nicht zur Ruhe
Meine letzte Option wäre Zolpidem, aber es muss doch auch irgendwie anders gehen

Was kann ich denn noch ausprobieren, um mal ein bisschen Entspannung u zu finden?

Nachtrag: ich nehme Medikinet adult 20-20-10, bei diesem Problem hilft es aber nur wenig

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Noch ein Nachtrag:
ich schreibe das hier alles möglichst sachlich, aber innerlich ist es eher so, dass zwischen alldem Geplapper in meinem Kopf immer wieder meine Stimme völlig entnervt brüllt: „
Verdammte Sch…, haltet doch endlich mal alle die Klappe!!!. Kann denn nicht endlich einmal Ruhe sein?!“

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Ich war vor ein paar Jahren aufgrund der Reaktivierung eines Traumas bei bestimmten „Triggern“ kurz ganz weggetreten , also da war echt eine unheimliche Stille in meinem Kopf.
Als ich den Ärzten davon erzählt habe und zugleich gesagt habe , dass hätte ich für meinem ADHS manchmal gerne auf Rezept, da haben die immer gelacht :sweat_smile:

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Meinst Du mit „weggetreten“ dissoziiert?

Das ist natürlich übel :frowning:

@Minzli hast Du es schon mal mit „ins Leere starren“ probiert?.

Setze Dich auf und starre einfach ins Leere, Du kannst auch jemand oder etwas anschauen, ist eigentlich egal auf WAS oder WEN Du dabei schaust, wichtig ist nur das Du dabei total „ins Leere starrst“, also geistig total weggetreten bist und möglichst nichts denkst und dabei ungefähr so :drooling_face: aussiehst.

Und wenn es Dir gelingt dabei absolut nichts zu denken, dann hast Du die Königsdisziplin im „ins Leere starren“ gewonnen, dann heisst es Gratulation, Super gemacht. :+1::1st_place_medal::grinning:

Kein Witz, mir hilft das jedesmal enorm, ist als hätte jemand bei mir auf den Pausenknopf gedrückt, danach fühle ich mich entspannt und erholt, auch wenn dieser Zustand real manchmal nur sehr kurz ist, aber mein Zeitempfinden ist eh schlecht, von daher eigentlich egal wie lange der Moment des weg getreten seins dauert, Hauptsache es wirkt. :vulcan_salute:

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Das passiert mir tatsächlich auch manchmal, aber absichtlich schaffe ich es nicht.
Sind auch immer nur ein paar Sekunden, denke ich

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Vermutlich ja . Aus strategischen Gründen, haben die behandelnden Ärzte es nicht so benannt , zumal abzusehen war dass es nach einer Traumatherapie nicht mehr auftreten wird. Dem ist zum Glück auch so …. Aber da wusste ich erst was Stille im Kopf bedeuten kann .

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Musst du danach deinen Boden wischen :drooling_face:?:wink:

Liebe @Nelumba_Nucifera Nö nur kurz mit dem Ärmel den Mund abwischen. :rofl::rofl::rofl:

Erstmal gute Besserung @Minzli
Versuch mal, dich ein wenig abzulenken, also weiter hier lesen, schreiben, streamen, podcasts hören etc. du wirst sicher bald dadurch müde und schlafen.

Was auch hilfreich sein kann: die Situation annehmen und nicht weiter drüber nachdenken. Durch das mediale Ablenken geht das bestimmt gut.

Schau mal vltt findest du hier noch praktische Tipps
https://www.adhs-ratgeber.com/adhs-praktische-uebungen.html

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Hast du es schonmal mit Achtsamkeitsübungen versucht?
Das wäre nicht dasselbe wie Meditation (habe ich früher auch immer geglaubt).
Es lässt sich auch einfacher in den Alltag einbauen als Meditation.
Zumindest theoretisch :smiley: das ADHS hat manchmal etwas dagegen :wink:

Ich finde das Buch gut, weil es eben auch extra für ADHS geschrieben wurde.

Ansonsten gibt es im Internet zig mögliche Übungen. Da müsstest du einfach „deine“ finden.
Wäre wahrscheinlich weniger fürs einschlafen, aber allgemein.
Ich bin da auch noch relativ am Anfang und für mich ist es richtig schwierig, achtsam zu sein, zumindest wenn ich es nicht bewusst einplane.

Das Ding bei Achtsamkeitsübungen ist ja nicht, dass man den Kopf leert, sondern, dass man sich auf etwas fokussiert, aber ohne sich gleich im Hyperfokus zu befinden. Fokussieren, ohne sich darin zu verlieren.
Das ist einerseits, zumindest für mich, viel angenehmer als Meditation (was mir ein Graus ist), aber gleichzeitig bockschwer. Deshalb würde ich das grundsätzlich einplanen oder reminder setzen, sonst gehts eh vergessen, im Stress des Tages.
Mittlerweile kommt es mir aber auch so immer wieder in den Sinn.
Einer der besten Tipps aus dem Buch wie ich finde: Schau/Rieche/Höre etc. mal die Welt, wie es ein Ausserirdischer tun würde, der das erste Mal auf der Erde ist.

Abgesehen davon: Irgendwelche Hörspiele/Hörbücher, die nicht zu spannend und nicht zu langweilig sind, fürs einschlafen.
Z.t. haben mir auch Regengeräusche geholfen oder mein Hirn aktiv mit irgendwelchen Fantasien/Geschichten zu beschäftigen.

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