mir ist aufgefallen, dass ich über den Tag hinweg immer mal wieder random Gänsehaut bekomme und das auch ziemlich häufig - häufig genug, dass ich mir irgendwie Sorgen mache. Ich habe nun mal ausprobiert, meine Medikamente an manchen Tagen nicht zu nehmen und an diesen Tagen habe ich keine Gänsehaut. Kennt das jemand? Oder hat eine Ahnung, wo und wieso da ein Zusammenhang sein könnte?
Ich frage mich auch, ob die Dosis vielleicht zu hoch ist. Ich nehme derzeit 40mg morgens und 30mg Mittags (29w, 1,72m groß, ca. 85kg). Ich weiß aber gerade nicht, ob ich das Gänsehautproblem schon von Anfang an hatte bzw. bei welcher Dosierung es angefangen hat. Ich nehme auch dazu noch Medikamente, die sich einige Male verändert haben, gerade ein Antidepressivum und Blutdruckmedis.
Hallo ,ja das kenne ich auch mph. Am Anfang hatte ich ich immer Gänsehaut und hab teilweise gefroren. Ist wohl eine normale Nebenwirkung und hört mit der Zeit auf. Meiner Psychiaterin war dieses Phänomen auch bekannt. Steht glaube ich auch irgendwo in der Packungsbeilage.
Bei Elvanse hatte ich das auch die ersten Wochen und ist nun auch weg.
Alles wirkt sich irgendwo aus. Bei Psychopharmaka ist es eine Anpassungsreaktion des Gehirns. Da kann gerade zu Therapiebeginn das eine oder andere als Reaktion folgen, mit abnehmender Tendenz. Die Wirkung ist dem Gehirn zunächst fremd und unheimlich, da bekommt direkt der ganze Körper Gänsehaut als Reaktion.
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Neurotransmitterspiegel: Medikamente beeinflussen Neurotransmitter wie Serotonin oder Dopamin, was anfangs zu einem Ungleichgewicht und damit zu Nebenwirkungen führt.
2.Neuroplastizität: Das Gehirn passt sich durch Veränderungen in den neuronalen Netzwerken an, was vorübergehende Beschwerden verursachen kann.
Veränderte Stimulation von Hirnregionen: Medis wirken in verschiedenen Hirnbereichen unterschiedlich stark, was Symptome auslösen kann.
Veränderungen der Rezeptoren: Rezeptoren müssen sich an neue Bedingungen anpassen, was vorübergehend unerwünschte Effekte verursachen kann.
Neurotransmitter-assoziierte Zustände: Ein Anstieg bestimmter Botenstoffe, wie Serotonin, kann zu neurologischen Nebenwirkungen führen.
Einfluss auf andere Körpersysteme: Es entstehen auch durch Auswirkungen auf das autonome Nervensystem.
Also ähnlich wie bei psychosomatischen Symptomen. Da ist auch etwas im Ungleichgewicht. Wobei sich das Gehirn an Methylphenidat und Lisdexamfetamin sehr schnell gewöhnt und die Nebenwirkungen weniger werden und oft verschwinden.
Bei psychosomatischen Symptomen ist es weit schwieriger, da wird dann ebenfalls medikamentös eingegriffen.
Gänsehaut kann eine Folge von hohem Dopaminspiegel sein. Hast du dabei auch Glücksgefühle oder ist alles andere eher unspektakulär? Wenn man gute und berührende Musik hört oder sich in einem sehr guten Gespräch mit Interessanten Inhalten befindet, kann man auch Gänsehaut bekommen. Frieren und / oder Zitteigkeit kann in sehr stark ausgeprägten Momenten der Euphorie auch erlebt werden ;).
Hast du diese Gänsehaut an den Wirkspitzen? Wann treten diese auf?
Edit: Habe deine Erwähnung deiner weiteren Medis überlesen… kann bei Antiddpressiva auch vorkommen.
Danke für die Rückmeldung. Einen Zusammenhang zwischen Emotionen und der Gänsehaut/ dem Wirkzeitraum der Medis sehe ich nicht wirklich; außer, dass ich nicht mehr so impulsiv bin und mich besser „kontrollieren“ kann. Ich schaue jetzt aber mal, ob ich mit einer geringeren Dosis auch klarkomme.
Ich würde die Dosis nehmen, die dir gut tut, und die ADHS Symptome ausreichend lindert. Alles andere, außer es ist eindeutig schlecht für dich, würde ich bis zum nächsten Arztgespräch zur Seite legen. An ein bisschen Gänsehaut ist noch keiner gestorben. Solange du keine Kreislaufbeschwerden oder Benommenheit spürst, sehe ich da aktuell kein Problem. Aber zur Sicherheit würde ich es mit dem Arzt brsprechen.