Gastrointestinale NWs von Ritalin und Elvanse

Hallo liebe Community!

Erstmal find ichs krass toll das es sowas hier gibt!
Bin ADHSler im Mischtyp, Ende 20 und war jetzt leider 15 Jahre komplett
untherapiert.

Auf eigene Faust hab ich mir dann vor 3 Monaten einen Psychater gesucht (und einen gefunden zum Glück!) und bin jetzt gerade beim zweiten Einstellungsversuch (halte mich an den Guide hier aus dem Forum), jetzt mit Elvanse.
Mein Problem beim ersten Versuch mit retardierten Ritalin 10mg sowie jetzt mit 10mg Elvanse tgl. ist, dass ich, wie nach einer Stoppuhr, 10 Stunden nach der Einnahme starke Bauchkrämpfe und öftere Klogänge bekomme.
Das war bei Ritalin so schlimm das ich nach fünf Tagen abbrechen musste.
Leider fängt es eben jetzt bei Elvanse auch nach drei Tagen an.
Besonders großer Mist ist das mir Ritalin auf Anhieb bzgl. der Wirkung besser gefallen hat.
Medis wirken bei mir immer ziemlich stark, lassen aber auch schnell wieder nach, 10mg Elvanse fühlt sich da leider fast eher aufgekrazt und zittrig an. Bei Ritalin war ich auf Anhieb sehr ruhig, fokussiert und endlich mal entspannt.

Daher meine Frage: Gibts irgendeinen Tipp den " stark anregenden" Effekt auf die Verdauung zu vermindern?
Plus: Können auch 10mg Elvanse schon überdosiert sein bei einem 96kg schweren, 1,90m großen Sportler wie mir?
Hätte immer gedacht dass das Gewicht eine Rolle spielt.

Liebe Grüße!

Trinkst du Kaffee, Redbull o.ä., Cola, gewisse Teesorten oder Booster? Koffein verursacht sehr oft zusammen mit Stimulanzien Kreuzwirkungen. Da können solche Nebenwirkungen auftauchen und werden den Stimulanzien zugeschrieben. Daher während der Eindosierung auf Koffein komplett verzichten.

Ist nicht vom Gewicht abhängig. 10mg können ebenfalls eine Unterdosierung sein. Sozusagen wird das Gehirn „getriggert“ und ist unterstimuliert. Kommt vor dass bei Dosiserhöhung die Probleme verschwinden.

Warum hast du auf 10mg runterdosiert?

Elvanse/Ritalin „Druck im Oberbauch“

:arrow_up:Hier mal ein Thema im Forum der in deine Richtung geht. Mit der Suche wirst du sicher weiteres finden.

Grundsätzliche Möglichkeiten aus meinem Gedankenfluss:

  • Eindosierung=Eingewöhnung, Körper muss sich gewöhnen. Die Wirkstoffe greifen zentral (=im Gehirn) ein, da können psychosomatische Beschwerden schon auftauchen bis das Gehirn damit klar kommt. Das kann paar Tage dauern.

  • Unter-/Überdosierung (siehe oben)

  • Unverträglichkeit gegen gewisse Füllstoffe

  • Unverträglichkeit gegen den Wirkstoff

  • Histaminintoleranz - sehr komplexes Thema. Dass die Probleme nach paar Tagen auftreten und die Wirkung abnimmt könnte dafür sprechen. Da ich da selbst nicht betroffen bin, kann ich da nicht mitsprechen. Ich hab das nur durch Mitlesen anderer Beiträge gelesen.

Ärzte wissen manchmal Bescheid, oft aber gar nicht und laufen nach Schema F.

Falls du dich auf eine weitere Suche begeben willst, kannst du im englischsprachigen Raum (Reddit!) schauen. Da gibt es insgesamt mehr Anwender und damit damit mehr Austausch. Bei den Amis heißt Elvanse übrigens „Vyvanse“.

Spiel ruhig auch mit der Suche herum.

Wäre übrigens schön wenn du hier ab und zu Bericht erstatten könntest um anderen Betroffenen zu helfen. :grinning:

Danke für deine Antwort!

Runterdosiert habe ich da ich generell eben eher empfindlich bin gegenüber Stimulanzien, bzw. alles was aufs ZNS wirkt (z.b. auch Kaffee etc.).
In Absprache mit meinem Arzt hat er dann gemeint ich soll den Trick mit dem Wasser/Auflösen machen und erstmal die Hälfte/Drittel ausprobieren.
Ruhepuls ist unter 10mg Elvanse auch tatsächlich 5-7 bpm hoch (gemessen im Tagesverlauf mit der Apple Watch) was ich auch in der Brust merke gerade im sitzen oder liegen (kann natürlich auch die psyche sein weil man jetzt „was nimmt“).

Meinst du also das die Symptomatik des eher stark gesteigerten, fast schon etwas aufgekratzen Antriebs auch von einer Unterdosierung kommen kann?
Ich merke eben auch das die Konzentration so eher einen Tick schlechter und allgemein etwas fahriger ist.
Man fühlt sich eben ganz gut und sehr, sehr fit, das is aber auch schon alles.
Da war Ritalin das krasse Gegenteil.

Histaminintoleranz habe ich auch schon gelesen, soweit nichts bekannt bei mir.
Ich werde jetzt mal den Hinweis eines anderen Nutzers hier nachgehen und Flohsamenschalen einnehmen, die sollen ja die Verdauung regulieren und runterfahren.
Zusätzlich schau ich auch mal international, danke für die Tipps!!

Ich weiß nicht wie weit Flohsamenschalen sich auf die Medikation auswirken.
Es wird ein Abstand zur Einnahme von 30min geschrieben .

Was isst du den allgemein zur Einnahme?