Kennt das jemand?
Nehme jetzt 8 Wochen medikinet und muss sagen, das es Wunder wirkt und bin sehr dankbar und optimistisch was die Zukunft betrifft. Viele Dinge ergeben endlich ein Ganzes und auch Sinn und ich empfinde auch Erleichterung. Aber Vor allem, wenn am Nachmittag der rebound einsetzt, dann ueberkommt mich eine Gefühl von Traurigkeit. Was alles anders ist mit der Medikation und dem Gefühl zu wissen, es hätte eher so sein können. Was ich mir hätte ersparen können. Und es iwie immer gewußt zu haben. Ich bin sauer und wütend auf mich. Dinge nicht richtig eingeordnet zu haben. Andere Wege gegangen zu sein. Will nicht wehleidig klingen und sehe auch ich bin da nicht rational. Und selbst anderen Leuten gegenüber bin ich in diesen Momenten fast feindlich eingestellt. Weil wenn das der Normalzustand von denen ist - wo liegt danndas Problem? . Wie gesagt ich weiß, das kann man so nicht sehen. Und ist auch nicht immer so. Ich kenne mich auch so gar nicht. Aber iwo iwie bin ich ueber etwas traurig.
Ich hätte das ganze Spiel einfach gerne unter denselben Bedingungen wie alle anderen gespielt.
Macht das Sinn?
An dieser Stelle erstmal herzliche Willkommen hier
Welche Dosierung nimmst du denn aktuell ?
Ich hatte am Anfang auch diese Traurigkeit und den Frust, dass es doch alles viel einfacher wäre, wenn mein Gehirn endlich neurotypisch ticken würde und immer getickt hätte , dass hat sich aber mit der Zeit gelegt.
Ist glaube auch auch nicht ganz unnormal, weil man alles nochmal neunteflektiert.
Parallel war ich aber auch zutiefst dankbar und berührt durch die neue Erfahrung unter Medikinet und meinem Psychologen dankbar, der mir durch die Diagnose ein ganz neue Perspektive im Rückblick und für die Zukunft schenkte
Hi, erstmal danke für die Antwort und die freundliche Begrüßung bin sehr froh, hier gelandet zu sein
Ich nehme morgens 30mg und mittags 10mg.
Und danke für das Teilen deiner Erfahrung. Es hilft mir zu wissen, dass es anderen Ähnlich ergeht.
Und definitiv bin ich in erster Linie auch sehr dankbar für die Möglichkeit jetzt endlich Dinge anders machen zu können.
Der Zustand im Leben nach dem ich mich so sehne - der Flow - das gelingt jetzt. Ich kann lesen und Dinge recherchieren und konzentriert im Studium lernen. Plus esse anders, trainiere anders. Alle heftigen Probleme mit Impulsivem Verhalten sind weg. Hab Kontrolle und vor allem endlich Ruhe und Konstanz. und noch tausend andere Dinge mehr. Lediglich das Verlangen nach Zigaretten ist unglaublich Stark gestiegen. Aber nehn ich in Kauf.
Demnächst möchte ich eine Neurofeedback Therapie beginnen. Habe Neurowissenschaften mal studiert (natürlich nicht bis zum Schluss) und habe am meisten Hoffnung in diese Therapieform.
Nochmals vielen vielen Dank für die Rückmeldung und alles Gute für Dich.
Danke fuer Deine Liebe Antwort also mit meiner Dosierung komme ich bis so ca 17 Uhr hin. Manchmal verschiebe ich es nach hinten um mein Training noch auf der Medikation durchziehen zu koenne. Weil ich dann konzentrierter trainiere und nicht so sprunghaft. Allerdings nur krafttraining weil wenn ich auf Medikinet meine 10 Kilometer laufe oder cardio ist mir das Ganze nicht geheuer.
Ich esse langsamer und bewusster. Und nicht wegen des dopamins oder weil es mich glücklich macht oder befriedigt. Generell suche ich nicht mehr verzweifelt nach iwas Aufregendem oder teilweise Gefährlichem. Wir so eine grosse Erleichterung und Ruhe. Ich musste sonst verrückt Dinge tun um mich in Schach zu halten dadurch bin ich erfolgreich gewesen in meinem Sport zum Beispiel aber wirklich Spaß gemacht hat mir das nicht.
Wie geht es dir denn mittlerweile mit deiner Medikation? Lieben Gruß
Danke fuers Teilen Deiner Erfahrungen und ansich reicht 17 Uhr eigentlich nicht und find auch den rebound manchmal heavy zu handhaben. Ich überlege auch ob Avanse die bessere Option wäre. spreche ich beim nächsten Termin mal an:)
Und wegen des Sports weil ich vor allem weniger Rückmeldung vom koerper bekomme. Wie so ne Maschine. Und auch zu schnell laufe und ohne diese Leistung auch nicht bringen könnte eher wie Doping aber vllt kommt es mir nur so vor. Koennt manchmal glatt noch 10 Kilometer laufen.
Aber alles meckern auf hohem Niveau.
Wenn ich fragen darf wie würdest du denn die groessten unterschiede beschreiben zwischen alvanse und medikinet?
Fuer form, Fehler, Rechtschreibung und Schrift haftet überings einzig und allein der Stift
Ja, der Rebound bei Medikinet / MPH kann absolut übel sein.
Klar, wenn du grad in nem Flow bist… Kommt mir sehr bekannt vor
16km grade? Ach F*ck it, noch ne runde…
Wenn es im wahrsten Sinne läuft, dann läuft es.
Musst deutlich aufpassen dass du dich nicht überlastest.
Elvanse wirkt subtil im Hintergrund, ist nicht so aufdringlich, pusht nicht so negativ, kein Appetitverlust, bin ausgeglichener und ruhiger.
Medikinet war wie so n Hammerschlag.
Also in beide Richtungen.
Quasi wie ein Lichtschalter.
Plötzlich ist Wirkung da und genauso schnell auch wieder weg.
Essen konnte ich währenddessen gar nicht (MPH = massiver Appetitkiller = extremer Gewichtsverlust usw.)
Und im Rebound war ich teilweise Bewegungsunfähig, lag einfach nur da, hab alles extrem laut (schmerzhaft) und intensiv wahrgenommen. Aber gut, solch extreme Nebenwirkungen sind zum Glück scheinbar nicht so häufig.
Das sind glaube ich die wesentlichen Punkte.
Gibt aber noch n paar mehr
Ich nehme dann bei Bedarf nochmal unretardiertes mph.
Ich kam mit Medikinet adult nicht so gut klar, schon weil die Essenszeiten nicht zu meinen Einnahmezeiten passten. Ritalin adult fand ich angenehmer, auch der Rebound nicht so hart.
Dann Elvanse ausprobiert - hat bei mir leider nicht funktioniert. Aber wenn man nicht alles ausprobiert weiß man ja auch nicht, was am besten funktioniert.
Jetzt nehme ich Concerta und kombiniere nach Bedarf mit Ritalin adult und Ritalin SR (unretardiert).
Unretardiertes MPH ist für Erwachsene nicht zugelassen, deshalb bekomme ich es auf einen Privatrezept und zahle es selbst.
[quote=„Justine, post:9, topic:13631“]
Unretardiertes MPH ist für Erwachsene nicht zugelassen, deshalb bekomme ich es auf einen Privatrezept und zahle es selbst.
[/quote] oh OK. Hätte man nicht auch redatiert in Tablettenform verschreiben können und du hättest das einfach in ne Mörser zerstampft aber keine ahnung ob dieser Mythos stimmt.
Hey du ja hoert sich alles sehr bekannt an und kann ich gut nachvollziehen. Glaube ich wechsel wirklich mal auf Elvanse. Muss ich dafür eigentlich wieder in die ursprüngliche adhs Ambulanz wo es diagnostiziert wurde? Weil ich aktuell mein medikinet vom Hausarzt bekomme und der nur drei Minuten entfernt ist.
Das sind Kapseln, wie das Medikinet adult auch. Bei Medikinet adult sind die retardierten Pellets in der Kapsel magensaftresistenz - die kann man bestimmt mit einem Mörser zerstören.
Ritalin adult - da haben die Pellets einen andern Überzug - der aber bestimmt auch zerstörbar wäre. Aber die kleinste Kapselgrösse ist 10 mg - das entspräche dann 20 mg unretardiert.
Das wäre dann auch wieder zu viel oder msn müsste es aufteilen.
Jedenfalls wäre es nicht so ganz praktisch - aber ich kam noch nicht mal auf die Idee sie zu entretardieren.
Du brauchst einen Psychiater der dir das verschreibt.
Hausärzte dürfen nur bestehende Behandlungen weiter verordnen.
Alternativ kannst du dir einen neuen Psychiater suchen wenn die dich da nicht umstellen wollen.
Musst halt deine Diagnose usw vorlegen und eben die Problematik abgeben und im Vorfeld klären dass die sowas überhaupt verordnen.
Ist mir vor n paar Wochen auch so n Fall untergekommen. Hab 4 Monate wlauf n Termin gewartet und vor Ort hieß es dann „ne sowas machen wir nicht. Außerdem wirkt das ja alles nicht und das ist eh nur Gift“
Meine Hausärztin hatte mich in der Ernährungsberatung und wurde von mir gesegnet an einem Hyperfokus auf Ernährungsumstellung inc. Mehrer Sprech- und Schreibdurchfälle und alles 1000 mal neu zu beleuchten inc. Wie Ernährung und ADHS und Medikation zusammenhängt.
Ich glaube nun weiß sie was ADHS bedeutet und das es das wirklich gibt und meine Diagnose wurde nicht mehr hinterfragt.
Ganz zu Beginn gab es eine Ärztin dort , die stellte es mir ohne Probleme aus , ich denke es lag daran weil ihr Sohn auch ADHS hatte und Medikamente nahm
Dann gab es irgendwann Probleme und es hieß trotz Diagnosebericht vom Psychologen erst nach Kurzbericht vom verschreibenden Psychiater. Das hab ich dann zwei Jahre prokrastiniert aber es irgendwann geschafft.
Als mein PsychDoc dann mal im Urlaub war, war es plötzlich auch keine Problem mehr, dass sie mir ausnahmsweise eine Rezept ausgestellt hat.
Einiges teurer? Wenn du es nur als Ergänzung für abends nimmst, eher nicht. Ich nehme am frühen Abend 5 mg, also eine halbe Tablette Methylphenidat 1a, die kostet 17 Cent. Inklusive BTM-Gebühr vielleicht 20 Cent. Da wird niemand arm von.
Ja, diese Gedanken sind normal kurz nach der Diagnose. Es hätte Vieles besser laufen können, gerade in der Kindheit. Ich hatte in dieser Zeit ein paarmal Gespräche mit einer Psychologin.
Jetzt bin ich froh, dass ich zwar knapp 38 Jahre ohne, aber inzwischen fast 20 Jahre mit Diagnose und Behandlung erleben durfte!