Gefühlsstörungen, Schmerzen auf der Haut durch Elvanse?

Hallo zusammen

Seit einigen Wochen probiere ich mit Elvanse rum. Ein paar Wochen lang habe 20 mg genommen und jetzt nehme ich 30 mg seit 5 Tagen.

Ich merke eigentlich keinen Unterschied. Beide Dosierungen reichen nicht bis zum Abend und ich nehme wenn ich daran denke am Nachmittag noch 10 mg Ritalin unretardiert, damit ich mit den Kindern noch einigermassen gut durch den Nachmittag/Abend komme.

Vielleicht erwähnenswert wäre noch, dass ich seit Wochen grossem Stress ausgesetzt bin und ich kaum Zeit zur Regeneration habe. (Eigentlich ja immer so, da alleinerziehend mit zwei Kindern und keine Familie, zuständig ich immer, seit Jahren und ohne Pausen)

Jetzt leide ich an komischen Gefühlsstörungen. Angefangen hat es beim linken Arm. Die Haut schmerzte. Vor allem bei Berührung und sei es nur durch die Kleidung. Dann kam der rechte Arm dazu. Und jetzt ist es fast am ganzen Körper. Nicht so, dass es nicht aushaltbar wäre, aber doch so, dass es ständig da ist und mich stört.

Kann das etwas mit Elvanse zu tun haben?

Oder werde ich nun einfach komplett verrückt? :zany_face:

Hat das schon mal Jemand erlebt? Kennt ihr das?

Liebe Grüße,
Pippilotta

Vermutlich habe ich in der falschen Kategorie geschrieben? Falls ja bitte ich um Entschuldigung und um Verschiebung.

Hast du muskelverspannungen? Schläfst du unruhig und ziehst dir das durch eine ungünstige Position zu? hatte ich bei 50 und 60 mg, bei 70 nicht mehr.

Ich denke da könnte dann auch noch ein Stück von Methylfinidat mitgetriggert sein. Wann darfst du auf 40 mg aufdosieren?

Hm, die Beschwerden fühlen sich nicht muskulär an. Die Haut ist sehr empfindlich. Sehr oberflächlich, schwer zu beschreiben…vielleicht eher wie nach einer Verbrennung, wenn jede Berührung schmerzt. Ich hatte das noch nie.

Ich darf selbst entscheiden wann ich aufdosiere. Möchte aber nichts überstürzen…

Das könnte schon auch eine Nebenwirkung sein.

Hattest du das bei 20mg Elvanse + 10mg MPH auch?

Und - wird es bei 30mg + 10mg MPH nach der Einnahme vom MPH schlechter?

Falls du im Netz suchen wollen würdest:

  • Chronisch erhöhter Sympathikustonus kann über noradrenerge Mechanismen eine zentral vermittelte Allodynie erzeugen.

  • Taktile Allodynie und diffuse Schmerzausbreitung (typischerweise stress- oder katecholaminabhängig)

  • Alpha-1 vermittelte Vasokonstriktion + Nozirezeptor-Up-Regulation


  1. Dauerstress/Stimulanzien → chronisch erhöhte systemische NA-Spiegel.

  2. Peripher: α1-vermittelte Vasokonstriktion + Nozizeptor-Up-Regulation → vermehrte afferente Salven.

  3. NA & Co-Transmitter (ATP, BDNF) aktivieren Mikroglia & NMDA-Rezeptoren → long-term potentiation der Hinterhorn-Synapsen.

  4. Descending facilitation aus LC/PAG kippt von Hemmung zu Verstärkung.

  5. Reizschwelle sinkt, rezeptive Felder weiten sich → taktile Allodynie und diffuse Schmerz­ausbreitung, typischerweise stress- oder katecholaminabhängig.


Ist auch alles gar nicht sooo weit weg vom Raynaud-Syndrom und Raynaud-ähnlichen Phänomenen.


Bin kein Arzt. Finde es nur spannend, was zu viel Noradrenalin so alles im Körper anstellen könnte.

Überhaupt ist dieses Synapsen-Rezeptoren-Blitzdings-Nerven-Feuerwerk-Gedönse total fatzinierend.
Das ist mir irgendwie voll Sympathikus :adxs_crazy:

Unter Punkt 3 mit ganz viel bunt :adxs_wub:
https://flexikon.doccheck.com/de/Sympathikus