Ein wünderschönen abend wünsche ich,
ich habe seit anfang des jahres diesen schönes jahres 2022 meine ADHS Diagnose bekommen und bin 34 jahre alt.
Im Rückblick ist es eigentlich klar das ich nicht ganz normal getickt habe, und ADHS erklärt auch viele Sachen wo ich probleme gehabt habe. Z.B. Große projekte die abgeschlossen werden müssen, wo ich weiß das ich die Fähigkeiten und mittel habe die abzuschließen aber die nicht abschließen kann. Ergo, exekutive dysfunction.
Ich bin nun seit mehr als 2 jahren arbeitslos. Nachdem ich meine job verloren habe (Was zum glück nicht so schlimm war) aber die depressive phase die durch den Job ausgelöst wurde (Durch ein toxisches umfeld) war doch ein bisschen problematischer aber auch noch bewältigbar.
Das Arbeitslos sein macht mir keine Probleme, es ist eher das warten mit ADHS und das ich endlich mit der Therapie anfangen kann weil das alles so lange dauert.
Ich habe einen Therapeut in der nähe gefunden welcher nicht ca 2 stunden entfernt ist, aber der nächste termin ist leider erst im December, und ich kenne keine wirklichen alternativen wo ich sonst mit der Therapie beginnen könnte oder welche alternativen es da gibt.
Ich habe immer noch massive probleme mich an sachen zu errinern, z.t. auch an Gespräche die gerade eben erst geführt worden sind.
Meine Interessen springen von einer sache zur anderen und ich werde wie ein einsammer schiffbrüchiger auf dem wilden meer gegen meinen willen mitgerissen. Das ist im privaten noch ganz machbar, aber im Job stelle ich mir das vor das dass extrem unpraktisch ist.
Nun hat mir die Agentur für Arbeit weiterbildungskurse angeboten und ich würde mich gerne weiterbilden weil neue sachen mir einfach spaß bereiten, so habe ich z.b. in meiner Arbeitslosigkeit gelernt wie man brauchrednet (Nicht gut aber ganz passable würde ich sagen), wie im 18 jahrhundert gekocht wurde, wie alte hütten im 18 jarhundert gebaut wurden und wie überlebensbunker bei sturm und dergleichen gebaut werden.
Aber alles davon ist etwas was ich mir extrem intensiv innerhalb von 1 woche oder 2 Ange-eignet und angeschaut habe und war danach auch wieder recht uninteressent und es war kein druchgängiges lernen.
Die weiterbildungsangebote sind aber eher intensiv in einem 8 Stunden pro tag takt gestaltet und über 1 bis 3 Monate getaktet.
Ich weiß nicht wie ich zum beispiel an weiterbildungen oder Fortbildungen teilnehmen kann wenn die geschwindigkeit durch andere diktiert wird und ich mir nicht sicher bin ob ich in der lage bin meine Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten.
Bei kurzen Zeiten bin ich mir sicher das ich das schaffen könnte, aber bei längerem bin ich noch extrem unsicher. Von dem stress den test mit zertifikat dann am ende zu bestehen will ich gar nicht erst anfangen.
Persönlich würde ich es bevorzugen das ich abwarten kann bis ich mit der Therapie anfangen kann, bis ich zugang zu den medikamenten habe um das ganze unter kontrolle zu bekommen, aber bin mir auch bewusst das der Job des Jobcenters der ist mich so schnell wie möglich zu vermitteln und das da meine eigene persönlichen wünsche eher sekundär sind.
Hat da jemand tips wie das am besten zu beältigen wäre? Was sind eure Strategien?
PS:
Nicht ganz zum theme, aber hat jemand ein paar gute informationsquellen zu ADHS da mein Vater versucht mir zu helfen, mich zu analysieren, aber bei so vielen sachen einfach so daneben liegt und ich dann einfach cognitiv so überfordert durch diese massive frust das ich nicht rüberbringen kann was ich meine, und er einfach keine ahnung hat.
Das meine ich jetzt nicht negativ, ist halt ein schwieriges thema und wir beide sind da ganz neu mit drinnen.