Ich bin erst vor ungefähr 5 Monaten diagnostiziert worden. Vor der Diagnose wurden mir immer wieder Anti-Depressiva und andere Medikamente, wie z.B. Xanax/Alprazolam verschrieben; das war allerdings in den USA. Dort wurde mir 2006 auch ein Medikament namens Adderall (Dextroamphetamine) für kurze Zeit verschrieben, weil es nur dazu dienen sollte, mit der Müdigkeit und Fatigue zu helfen, die von meiner angeblichen Depression kam.
Natürlich ist Adderall in der EU nicht erlaubt. Hier in Deutschland wurde ich nun in der psychosomatischen Klinik getestet und auf Medikinet gesetzt. Die Ärztin, die ich zur Weiterbehandlung gefunden habe, ist überfordert und hört auch nicht richtig zu, also hat sie mir 3 verschiedene Dosen gegeben: 10 mg, 20 mg und 30 mg. Ich sollte mal probieren, wie es geht. Das war vor fast 3 Monaten.
Mittlerweile habe ich nun alle möglichen Dosen probiert und bin sehr verzweifelt. Das Medikament wirkt kaum, es sei denn, ich nehme eine hohe Dosis von mindestens 50 mg. Allerdings sind die Nebenwirkungen so schlimm, dass es mir unmöglich ist ein nur annähernd normales Leben zu führen. Ich habe ganz extreme Angstzustände und kneife meine Kiefer so stark zusammen, dass ich ständig Kopfschmerzen habe. Ich traue mich nicht mehr aus dem Haus, weil ich so angespannt bin, dass ich sofort überreizt bin, vor allem von Geräuschen. Auch meine Wahrnehmung ist daneben und ich bin sehr gereizt.
Gibt es Leute hier, die trotz ADHS (und Hypersensibilität) Medikamente gefunden haben, die das Leben wieder normalisieren? Und ist es normal, dass man einfach mal monatelang alleine herumexperimentieren muss?