Grundlegende Infos zur Behandlung von AD(H)S

AD(H)S sollte im ersten Schritt akut durch Medikamente behandelt werden. AD(H)S bewirkt verringerte Spiegel von Dopamin und neurotrophen Faktoren im Gehirn. Diese Stoffe sind für synaptische Plastizität (= lernen) erforderlich. Eine medikamentöse Behandlung bewirkt daher im ersten Schritt, dass die Lernfähigkeit wieder hergestellt wird. Dies meinst nicht primär die Fähigkeit, Schulstoff aufnehmen zu können, sondern eine Problemlösungskompetenz zu erlangen, die es ermöglicht, aus den Konsequenzen, die das eigene Verhalten bewirkt, konstruktive Schlussfolgerungen ziehen zu können. Anders formuliert: die Entwicklungs- und Therapiefähigkeit wird überhaupt erst hergestellt. Zudem ist es dringend geboten, den chronischen Stresszustand zu beenden, da die bei starkem Stress ausgeschütteten Stresshormone langfristig neurotoxisch sind und immer weitere Schäden verursachen.

Zudem eröffnet eine Medikamentierung die erste Möglichkeit, zu fühlen, wie sich das Leben ohne AD(H)S anfühlen kann: wie angenehm es sein kann, man selbst zu sein und wie leicht das Leben fallen kann, wenn man ruhig und entspannt ist.
Erst diese Erfahrung ermöglicht, eine eigene Vorstellung zu erhalten, wo das Ziel einer (Psycho-)Therapie liegen kann; diesen Zustand mit weniger oder ohne Medikamente zu erreichen. Die Weckung intrinsischer Motivation kann gerade bei AD(H)S-Betroffenen großes Energieressourcen freisetzen.

Weitere Informationen:
Bei ADxS.org: Leitfaden AD(H)S-Behandlung:

Bei ADxS.org: Geeignete Medikamente bei AD(H)S:

Bei ADxS.org: Nichtmedikamentöse Behandlung und Therapie von AD(H)S – Übersicht:

Bei ADxS.org: Effektstärke verschiedener Behandlungsformen von AD(H)S:

Bei Kinderärzte im Netz (veraltet in Bezug auf Amphetaminmedikamente):

gesundheitsinformationen.de:

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