Grundschulzeugnisse

@Cassiopeia

Ich gehe mal davon aus, dass du das „unter aller Sau“ meinst.
Gerne schicke ich, sobald ich zuhause bin, noch ein Bild davon :sweat_smile: ich habe es erst vor ein paar Tagen erneut durchgelesen :man_shrugging:

Aufgrund von fehlenden Heften und Hausaufgaben, aus mehreren Fächern bei dieser Lehrerin an einem Tag, hat sie meine gesamte Zettelwirtschaft aus meinem Schulranzen vor der ganzen Klasse wutentbrannt auf den Boden geschüttet :smiley:

:winken

bei mir stand auch nahezu in jedem grundschulzeugnis „der eigenwillige schüler“ haha willkommen im Club.

exakt genau die gleiche geschichte bei mir… sonderschule, vater, 3.,4. klasse.
Die grundschulzeit war eher traumatisch für mich, als das ich mich frei entwickeln konnte.

Naja, bei Waldorf wäre ich vorsichtig. Ich hab schon so manchen Schüler, der von dort zu uns auf die „stinknormale Regelschule“ kam, wieder zusammengepuzzelt.
Waldorf ist für einen ganz bestimmten Typ Kind. Entspricht das Kind nicht diesem Bild, das die Lehrer von ihm haben, dann „ist das kein Kind für Waldorf“.

Das ist eine Haltung, die ich als sehr elitär gedacht empfinde. „Das ist kein Kind für…“ ist doch die Reinform von: „Das Kind muss sich dem System anpassen, nicht umgekehrt“.

@EmmaGSlehrerin ehrlich…!!!

Und wie ist es bei Montessori?

Uns werden diese Schulen auch immer nahegelegt… meistens jedoch nicht von wirklichen Fachleuten…

Ich glaube, jede Schule ist da anders… genauso, wie es nicht DIE Regelschule gibt.
Montessouri Material nutze ich selbst, die farbigen Rechenstäbe (NICHT die Perlen) finde ich genial.
Bei Waldorf habe ich mit der ganzen Ideologie hinter der Sache ein Problem. Da wird das Kind in ein Bild gepresst, dem es zu entsprechen hat. Das kann ich so nicht für alle Waldorfschulen behaupten. Aber ich habe aus verschiedenen Einrichtungen Erfahrungen aus dem Freundeskreis, die zusammen durchaus dieses Bild ergeben.
Und eben die Waldorfschule, deren Schüler schon bei uns gestrandet sind.

Mein Grundschul-Zeugnis war sehr erniedrigend für mich.
Könnte mehr aber wegen sozialer Inkompetenz nicht für höhere Schule also Gymnasium geeignet.
War sehr schüchtern und ängstlich und verträumt.
Hatte aber nicht so schlechte Noten weil meine Mutter stark dahinter war, mir Struktur zu geben und mit mir zu lernen.

Das ist eine sehr gesunde Einstellung. Wobei ich die Art und Weise, wie Zeugnisse geschrieben werden, nicht von der Schulform abhängig machen würde.

Es gibt Schulen, da wird tendenziell eher defizitorientiert beurteilt. Definitiv. Das hängt aber mit der Haltung der Lehrkräfte zusammen und der Fisch stinkt oft vom Kopf her (Schulleitung).

Ich habe aber auch an meiner Schule schon Zeugnisse gelesen, wo ich dachte: „Hrmpf.“ Die wären so aber nicht über den Tisch der Schulleitung gegangen. Und es war genau das der Fall, was du beschreibst: Die Zeugnisse sagten etwas über die Kollegin aus, die sie geschrieben hatte. Diese war gerade auf dem Weg in eine schwere Depression. Sah alles schwarz, entsprechend auch die Kinder.

Mit Waldorfschulen habe ich unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Gut, dass dein Kind gut aufgehoben ist! Bei uns stranden manchmal die „Das ist kein Kind für Waldorf“ - Fälle und wir müssen sie dann wieder zusammenpuzzeln. Das geht also auch umgekehrt. :wink:

Wegschmeißen - ja, für sich sollte man sie wegschmeißen, d. h. nicht als Urteil über sich anerkennen.

Physisch sollte man sie besser aufbewahren. Denn falls dein Sohn als Erwachsener Belege dafür sucht, schon als Kind Schwierigkeiten gehabt zu haben, können die Zeugnisse noch nützlich sein.