Ich danke dir sehr, „Schusselflummi“, das hilft mir schon. Man muss ja hier nur das Wort „Ritzen“ in den Mund nehmen, dann ist man für die meisten für immer ein Borderliner und kann nie was anderes gewesen sein.
Es ist bekannt, dass gerade hochbegabte Kinder über wirksame Masking-Strategien verfügen.
Ich war eher der Typ, der nie wirklich dazugehörte. In gewisser Weise ist das heute noch so. Wer ist letzte Woche bei der Betriebs-Weihnachtsfeier noch vor dem Nachtisch als Erster geflüchtet, weil er die Lautstärke nicht ausgehalten hat? Die Leute denken halt dann wie immer, dass ich komisch bin. Auch schon egal, ehrlich gesagt.
Hausaufgaben „vergessen“ ist ein guter Punkt. Nein, ich hatte sie nie vergessen, weil meine Eltern beide Lehrer waren, das scharf kontrolliert haben und weil mein Vater mir ordentlich eine geschallert hätte, wenn ich Hausaufgaben vergessen hätte. Das kam einfach nicht in Frage!
Du hast recht, vielleicht ist die Psychiaterin gar nicht so übel, ich muss mal schauen. Jetzt erst mal auf einen Termin zum EEG warten, das zieht sich alles noch monatelang dahin, während ich einfach weiterleide …
Danke nochmal für deine nette Worte, das hilft mir schon
Ja, das weiß sie. Kann ich Gott sei Dank „gut beweisen“
Ich habe dann später Geschichte gehasst am Gymnasium, sogar absichtlich Klausuren leer abgegeben, um null Punkte zu bekommen und dem Lehrer meinen Mittelfinger zu zeigen.
Danke für deine Worte.
Sehr interessante Beiträge.
Meine Grundschulzeugnisse sind auch noch unauffällig, da kümmern sich Eltern um fast alles und wenn man halbwegs gescheit ist, kriegt man das irgendwie geregelt.
Erst auf dem Gymi begannen die Auffälligkeiten, schlechte Noten, insbesondere dort wo es um, selbstständiges, systematisches Lernen von Strukturen ging, wie zB deutsche und englische Grammatik, dazu eine furchtbare Schrift und leichte LRS. Ich hab mich dann angepasst und bin zwar den Ansprüchen gerecht geworden, dass aber um den Preis diverser Komorbiditäten ab der Jugend: Angststörung, Depression, chronische Magenschmerzen.
Ich hab übrigens Germanistik später studiert und insbesondere Sprachwissenschaft und Grammatik fast schon geliebt .
Witzig. ich hab auch Germanistik studiert und Sprachwissenschaft so geliebt War sogar als Doktorand angenommen, hab es aber dann nicht mehr hingekriegt. Sich jahrelang selbst eine Struktur aufbauen, ging einfach gar nicht mehr. Hab da auch schon viel gesoffen zu der Zeit. Aber ich war gut und beliebt in der Lehre. Ohne ADHS wäre ich, glaub ich, Prof. geworden. Seufz.
Ich hab meine beste Note im Studium in Sprachwissenschaft geschrieben, prompt ein Jobangebot bekommen, das aber abgelehnt, weil ich der Meinung war in Politikwissenschaft weitermachen zu wollen und schon einen Job hatte. Fehlentscheidung des Lebens . In PoWi dann gescheitert bzw nicht durchgehalten als es mal nicht wie geplant lief.
Kann man hier eigentlich ein Mitglied auch irgendwie privat anschreiben? Seh nicht, wie das geht, würde mich gerne weiter mit dir unterhalten.
Aufs Profilbild, dann „Nachricht“.
Hmm neeee … das war so ziemlich das Erste, das ich versucht hab
Wenn du möchtest, kannst du mir eine Mail schreiben an
Würd mich sehr freuen.
Hallo @driwag ,
ich habe deine E-Mail-Adresse gelöscht (du weißt nicht, wer hier mitliest), aber Neuromax deine E-Mail-Adresse per Privatnachricht geschickt.
Wieso das bei dir nicht funktioniert, verstehe ich allerdings auch nicht.
Danke, jetzt kapier ich das. Hier wäre mir lieber, hab schon eine PN an ihn geschickt.
Hallo ich bin neu hier, 38 Jahre und lese schon einige Zeit die verschiedenen Erfahrungen.
Ich versuche mich kurz zu halten, damit mein Beitrag nicht zu mühsam wird. Dennoch nachstehend etwas zu mir.
Ich sitze in einer verzwickten Situation mit schwerer Depression und werde in Kürze wieder zur Behandlung in die Klinik gehen.
Ich sehe nur leider keine guten Aussichten, da ich schon lange in Behandlung der Depression bin. Es sind schon 12 Jahre mit einigen Krankenhausaufenthalten.
Jetzt zum Thema ADS/ADHS. Erstmals wurde das Thema im Aufnahmegespräch des KH im Jan. dieses Jahr angesprochen. Bei der späteren Diagnostik mittels Fragebögentests gab es ebenfalls Anzeichen dafür. ABER in der Realschule war ich sehr gut, weshalb das Thema verworfen wurde und dann doch wieder in Erwägung gezogen, aber wieder einzig wegen der Noten doch wieder verworfen. (Mir kommt das nach Schwarz-Weiß-Denken vor, aber Psychologie ist doch nicht wie Mathematik, denke ich?)
Das Thema war neu und ADHS fand ich abwägig. Diese Hyperaktivität seh ich selber nicht. Allerdings sties ich bei Recherche auf ADS und das war erschreckend, als auch eine greifbare Ursache.
Jahrelang fand ich nicht die richtige Beschreibung meiner Schwierigkeiten und in der Beschreibung von ADS ist es aber förmlich fertig ausformuliert.
Lt. den Beiträgen kann die Krankheit trotz guter schulischer Leistung vorliegen, was mich aufhoffen lässt.
Schwierig die Frage zu formulieren, aber gibt es Argumente, wie ich den Arzt überzeugen könnte, die Schulnoten aus Ausschlußkriterium zu entkräften?
Z.b. Diagnosen, die ich hier gelesen habe, oder auch die Aussage, wie von Russell A. Barkley.
VG Tobias
Z.B. das gegenteilige Argument, dass schlechte Schulnoten gar kein Diagnosekriterium für eine ADHS-Diagnose sind.
Mit ausreichend hoher Intelligenz kann man ADHS gut genug kompensieren, dass man trotzdem gute Noten hat. Hier im Forum gibt es genug Beispiele dafür.
Bei den Schulzeugnissen geht es auch gar nicht um die Noten, sondern um die schriftlichen Einschätzungen, die oft Hinweise auf ADHS geben können - wie: träumt oft, arbeitet interessenbedingt, macht viele Flüchtigkeitsfehler, ist unaufmerksam, vergisst oft Hausaufgaben…
Dass ADHSler Schulversager sind müssen oder wenigstens schlechte Noten haben müssten, ist schon längst überholt.
Schonmal ein Ansatz. Erstmal Danke dafür.
Hi,
was noch ein Ansatz wäre, sind somatische Störungen oder Schulabsentismus, der sich in den Fehltagen zeigt. Falls die auf dem Zeugnis draufstehen.
ADHS-Schulkinder neigen ja zu Kopf- und Bauchschmerzen unter Stress und schlafen häufig schlecht oder gar nicht.
Ich sage das nur, weil meine Brüder und ich immer super Noten hatten und auch immer löbliche Bemerkungen. Kopfnoten ebenfalls im Rahmen.
ALLERDINGS waren wir auch relativ selten vor Ort
Ich selbst hatte unbemerkte Dyskalkulie, immer ne 1 oder 2 im Zeugnis bis zur 7. Klasse. Ich konnte alle Aufgaben und Ergebnisse auswendig und hatte mich immer gewundert, was es wohl mit dem Rechnen auf sich hatte… und in der 8. Klasse musste ich das Schuljahr wiederholen. Nicht wegen der Noten, sondern der häufigen Fehlzeiten. Ich vermute, ich hatte da schon so eine Art Burnout. Es ist bei vielen ADHSlern so, dass sich in der Pubertät die Symptome sehr verschlimmern. Bis dahin geht es oft noch ganz gut.
Meine Zeugnisse waren bis dahin ADHS-clean.
Ich musste die aber zur Diagnostik gar nicht anbringen, wurde mittels DIVA-Fragebogen interviewt und der Rest waren Tests. Davon allerdings viele
Mein Konzentrationstest sah aus, als hätte zwischendurch eine Bombe eingeschlagen in das Testgerät
Du könntest also nach speziellen Tests wie QIK oder OPATUS fragen, wenn die Diagnose wegen der Zeugnisse verweigert wird. Herzratenvariabilitätstest wäre noch eine Option. Das in der Zusammenschau müsste ein ADHS eigentlich sicher zeigen. Fragebögen und Interviews sind eher Typ Gummidiagnose, außer, es ist sehr eindeutig.
Letzte Idee noch: schau mal auf Kinderfotos von Dir! Ich bin auf denen, due nicht gestellt waren, meistens in der Luft zu sehen. Ohne Bodenkontakt.
Vllt. lässt sich darauf was aufbauen. Ich werde jetzt erstmal googlen müssen. Viele Begrifflichkeiten hab ich noch nicht gehört. Aber wirklich erstmal ein rießen großes Dankeschön!
Kann ich bestätigen. Furchtbar. 2 Jahre ging das nicht in meinen Kopf, dann ging es allmählich. Englisch hatte ich trotzdem als LK und habe Germanistik studiert und Linguistik inkl Grammatik und allem drum und dran lieben gelernt.