seit Dezember versuche ich die Eindosierung auf Stimulanzien.
Bislang habe ich Medikinet adult, Methylphenidat AL, Elvanse und (aktuell) Kinecteen ausprobiert. Alle ausreichend lange, unter Absprache mit meinem Psychiater.
Leider habe bei keinem davon eine Wirkung gespürt. Auch mein Mann hat keine Veränderung gesehen.
(Atomoxetin steht zum Testen nicht zur Verfügung, da Lieferengpässe… )
Meine Frage: Wer von Euch hat ähnliches erlebt und hat inzwischen eine medikamentöse Alternative gefunden, die hilft (ggf. auch Off-Label) ?
Ich wäre wirklich SEHR DANKBAR über alle Rückmeldungen!
Im Grunde bleibt als offizielle Option Atomoxetin. Ggf. noch Bupropion. Der Atomoxetin-Engpass wird wohl noch einige Monate bestehen bleiben. Bupropion ist in erster Linie Antidepressiva. Die Wirkung tritt da frühestens in 2 Wochen auf und entfaltet sich in Woche 3+4.
Guanfacin geht nur als Privatrezept, da offlabel (Zulassung für Erwachsene in D nicht erteilt). Ähnlich bei Attentin.
Manchmal übernehmen die GKV diese Sachen, wenn man alles andere bereits durch hat. Der Vorgang zu diesem Antrag braucht lange und isr selten von Erfolg geprägt.
Cannabinoide wären auch Privatrezept, zudem bräuchte es da einen Vaporizer (etwa 120€) um die Dosierung zu kontrollieren. Das nehmen die meisten aber eher unterstützend.
Einzelne Erfahrungen findest du bei Eingabe des Präparats in der Suchfunktion des Forums. Da ist bereits viel berichtet worden.
Liebe @Lausfrau
Hast Du schon mal darüber nachgedacht das Du Dir selbst vielleicht ein Bein dabei stellst, wenn Du darüber nachdenkst ob Dein Mann bei Dir eine Veränderung sieht?.
Sondern Dich einzig und allein darauf zu konzentrieren was für eine Veränderung Du selbst bei Dir siehst?.
Denn wenn Du diesen Weg mit Stimulazien gehst, dann solltest Du das in erster Linie Dir selbst zuliebe tun, denn es geht ja dann „eigentlich“ in erster Linie zuerst einmal um Dich selbst.
Versuche den Druck bei Dir selbst raus zu nehmen, denn wenn Du ADHS hast, geht es jetzt vor allem, wie gesagt, eigentlich nur mal nur um Dich selbst.
Stelle Dir also die ehrliche Frage, gehst Du diesen Schritt um anderen „besser zu gefallen“, oder machst Du das wirklich für Dich selbst?.
Naja, manchmal, wenn die Wirkung subtil ist, macht es durchaus Sinn, den Eindruck von aussen mit einzubeziehen. Der ADHSler denkt vielleicht „Naja mir geht es gut, ist doch alles wie immer“ - weil ADHS-Wahrnehmung „jetzt ist immer“. Aussenstehende denken vielleicht „Wow jetzt ist er/sie schon seit 3 Tagen ausgeglichen und entspannt, Wahnsinn!“
Zudem: Natürlich nimmt man die Medis in erster Linie für sich selbst, aber (das sage ich jetzt natürlich als Angehörige) wenn die Familie unter den ADHS-Symptomen leidet, darf man das ruhig auch mit in die Beurteilung einbeziehen.
Dem stimme ich voll und ganz zu!
Ich habe mich zwischenzeitlich intentensiv mit anderen langjährig Betroffenen und auch meinem Psychitater und Therapeuten ausgestauscht.
Alle sagen das gleiche: Viele AD(H)Sler, bei denen die Stimulanzien wirken, spüren selbst wenig bis kaum eine Wirkung, weil die Wahrnehmung verzerrt ist, da viele (noch) kein Gespür dafür haben. Grade, wenn es eben eher eine leichtere bis moderate Wirkung ist. Oder man achtet auf die falschen Signale, auch wegen zu hohen bzw. „fehlgerichteten“ Erwartungen.
Das Umfeld ist da weniger blockiert und kann helfen, durch Feedback die eigene Wahrnehmung zu schärfen. Dies wiederum hilft, auf den kleinen Veränderungen aufzubauen.
Soweit die Theorie.
Ich persönlich bin noch nicht an dem Punkt. Bzw. ich weiß nicht, ob das auf mich zutrifft, weil auch von außen bisher zu wenig Feedback kommt - theoretisch könnte ich immernoch Non-Responder sein.
Und selbt wenn Feedback von außen kommt: ich weiß noch nicht, ob ich (für mich) darauf aufbauen könnte…?
Muss sich alles noch zeigen.