mein 4-jähriger Sohn ist nicht diagnostiziert, aber ich gehe ganz fest davon aus, dass er, wie ich, ADHS hat. Die Symptome sind einfach sehr deutlich.
Wir sind die Windeln erst seit ca. 3 Monaten los. Und es geht immer noch viel daneben. Eigentlich fast jedesmal, wenn er aufs Klo muss. Denn er merkt oft nicht, dass er muss. Wenn man es ihm dann sagt (weil er auffällig herumzappelt etc.), ist es meist schon so dringend, dass er es nicht mehr rechtzeitig auf die Toilette schafft.
Hat das jemand mit seinem Kind auch? Was können wir tun? Im Kindergarten hat er schon blöde Sprüche von anderen Kindern bekommen und die Erzieherinnen sind auch halbwegs ratlos. Mir tut es einfach leid, dass er trotz des Meilensteins mit den Windeln immer noch so viele Misserfolgserlebnisse rund ums Thema Klo gehen hat. Und ehrlicherweise ist es gerade jetzt im Herbst/Winter auch nicht schön, ihn ständig auch draußen komplett umziehen zu müssen.
Liebe Grüße
Im Prinzip ist das normal, das haben auch viele Kinder ohne ADHS Wichtig ist, ihn regelmäßig zu schicken.
Alle Stunde oder so: „Komm, wir gehen mal eben auf die Toilette“ Kein großes Ding draus machen.
Das mit den Erzieherinnen irritiert mich, eigentlich passiert sowas häufig bei Kindern, die gerade erst trocken sind und dann schickt man die halt regelmäßig… Unfälle wirds trotzdem noch geben können, aber weitaus weniger und normalerweise regelt sich das mit der Zeit dann von allein
Ich vermute mal ( kann auch anders sein- aber wenn nicht emotional begründet ist, dann wie folgt) : Wie viele Kindern in dem Alter hat dein Sohn keine Lust seine Aktivität zu unterbrechen und aufs Klo zu watscheln. Dass hinterher dann mit Umziehen noch viel aufwändiger wird, spielt für ihn dem Augenblick auch keine Rolle. (Später findet es dann ja auch nicht so toll…)Es muss also für ihn wichtig werden, es rechtzeitig zum Klo zu schaffeln. Vll. helfen Verstärker ( Sticker die er aufkleben darf) War er dann 3 oder 5 Mal ( für den Anfang) erfolgreich auf Klo, kann er sich sein Lieblingsessen o.ä wünschen…
Genau das ist auch meine Ansicht und deshalb haben wir schon so einen Verstärkerplan. Nur mit dem sind wir überhaupt von den Windeln weggekommen und er freut sich jedesmal wie Bolle, wenn er ein Sternchen hinkleben darf.
Ich habe aber bei ihm nicht den Eindruck, dass es ihm nicht wichtig wäre, es aufs Klo zu schaffen. Er ist sehr geknickt, wenn es daneben geht. Er scheint einfach nicht dranzudenken, dass er aufs Klo gehen muss, um Pipi zu machen. Der Verstärkerplan hilft im Moment nicht mehr, denn mein Sohn ist nur jedesmal sehr traurig, wenn er kein Sternchen kleben kann
Alles nur Vermutungen: Genau das antizipiert er vll noch noch nicht, wenn die die Blase sich das erste Mal meldet:-).Dieser Moment und das umswitchen ist ja wichtig.
Die Gefühle dürfen sein - ist ja auch blöd. Vll könnt ihr in einem ruhigen Moment nochmal besprechen, was ihm beim Umswitchen helfen könnnte. Vll sind auch gerade noch noch andere Baustellen dran.
Hallo @Lillyfee236 , wenn ihr die Windel erst seit 3 Monaten los seid ,würde ich mir wenig Gedanken machen. Feiert ihn für jedes mal,wenn es gut geht. Geht regelmäßig und baut es als feste Routine ein. Also jedes mal wenn er aus der Kita kommt oder vorm duschen, etc.
Trocken werden hat eher was mit Hirnreife zu tun. Es muss erst ein bestimmtes Hormon produziert werden ( frag mich jetzt nicht welches ), ehe die Kommunikation zwischen Hirn und Blase funktioniert. Mein Sohn ist ja auch 4 ,wie du weißt und wir sind die nächtliche Windel auch erst seit ein paar Wochen los. Und diese Umstellung hat auch einige nächtliche Unfälle gebraucht .
Unser Urologe meinte, man muss sich erst Gedanken machen, wenn das Kind 6 Jahre und älter ist.
Hab Geduld ( ist voll schwer, ich weiß ). Das Problem schleicht sich mit ein paar Routinen aus. Manche können das sofort, manche brauchen mehr Zeit. Das wird!
Bei meinem Sohn war es so dass er mit vier keine Windel mehr wollte. Dafür hat er dann ständig eingepullert.
Es war dann so dass es einige Tage gut geklappt hat und dann wieder ständig 5-6 mal am Tag alles in die Hose ging.
Eine wirkliche Besserung gab es erst mit Medikamenten. Trotzdem geht immer wieder mal was in die Hose, besonders schlimm ist es in Medikamentenpausen. Dann sagt er selber dass er „undicht“ ist.
Generell geht er sehr sehr ungern auf die Toilette und hält so lang wie es nur geht ein
Bei unserem Kind war es so, dass wir ganz viele Hosen gewechselt haben, unseren eigenen Frust darüber zurück gestellt haben und immer wieder kommentiert, was passiert ist. Irgendwann kam der Ausdruck „Ich muss pullern“ und es ging sofort los, wo das Kind gerade stand. Durch das Erleben dieses Drucks entstand irgendwann ein Gefühl dafür, ab welchem Druck der Toilettengang angebracht ist. Das ging tatsächlich nur durch das Erleben und das elterliche „Aushalten“. Wir hatten aber das Glück, zu diesem Zeitpunkt nicht in der Kita zu sein, so dass die Beschämung durch andere ausblieb.
Bei uns war die nächtliche Trockenheit wesentlich früher, als tagsüber, weil nachts die Reize natürlich geringer waren, so dass das Kind seinen Körper besser spüren konnte.
Unsere Tochter ist 8 Jahre alt. Sie war bis vor einem Jahr Tagsüber noch mit Unfällen unterwegs. Heisst sie hat sich in der Schule immer mal wieder eingenässt. Fühlte nicht „wann“ sie gehen muss. Sie tröpfelte auch den ganzen Tag, weil die Blase einfach Randvoll war.
Nachts ist sie NICHT trocken. Sie trägt Tena Lady grösse S mit Super Plus Saugstärke.
zu Beginn haben wir uns sehr grosse Sorgen gemacht!
Körperlich ist alles in Ordnung.
Man sagte uns dass es ein bestimmtes Hormon brauche dass im Laufe der Entwicklung jedes Kindes früher oder später kommt. So dass sie nachts verhalten können oder halt aufs Klo gehen.
Sie ist Aspergerautistin, hat ADHS und ist „Hochbegabt“. Nun ist es bei Autisten oft so, dass die Tiefenwahrnehmung schlecht ausgeprägt ist. Wie sich das bei ADHS verhält weiss ich nicht. Aber mit Übungen und mit Druck (Gewichtsdecken, auf sie draufliegen, Yoga und Sport) haben wir hier viel erreicht.