ein kurzer Beitrag zu diesem Thema, weil ich nirgends Information dazu finden, es aber trotzdem bei mir beobachten konnte.
Vor ca einem Jahr wurde ADHS diagnostiziert und im November letzten Jahres habe ich mit Metylphenidat von ratiopharm angefangen. Es war (und ist) aus privaten und beruflichen Gründen recht stressig, wenig und dazu schlechter Schlaf, Ernährung im Durchschnitt mau, alles in allem aber nicht zerstörerisch.
Was mir extrem auffiel, war dass sich mein Hautzustand enorm verschlechtert hat. Ich bin 36 Jahre alt und erlebte im Gesicht meine zweite Pubertät. Erweiterte Poren, sehr viele verstopfte Talgdrüsen, weniger entzündet, weil ich mich darum gekümmert habe, aber ausstrahlend bis über den Hals in die obere Rückenpartie. Viel Trinken und regelmäßiges, täglich mehrfaches Reinigen mit Wasser und Teebaumöl haben geholfen, aber ich fand es grundsätzlich bemerkenswert, wie fest das Sebum und wie produktiv die Haut war.
Der Psychiater sagte, das habe nichts mit MPH zu tun. Meine Recherchen haben auch keinen Zusammenhang ergeben. Die Idee, dass der Testosteronspiegel (verantwortlich für diese Art der Talgproduktion) beeinflusst wird wurden sowohl von der Gynäkologin als auch dem Hautarzt verneint. Eventuell kann der Cortisolspiegel indirekt steigen, was zu einem schlechteren Hautzustand führt.
Vor drei Wochen bin ich auf Elvanse umgestiegen (Essen + Medikamenteneinnahme zweimal täglich organisieren müssen hat zu einem wilden Chaos geführt). Was sich deutlich zeigt: mein Hauttyp hat sich natürlich nicht grundsätzlich verändert. Aber die aufflammenden Entzündungen sowie die Quantität der verstopften Poren sind zurückgegangen. Insgesamt scheint die Produktion des Sebums wieder normalisiert. Auch, weil es mir mit Elvanse insgesamt besser geht habe ich an einigen Tagen fast gestrahlt.
Würde mich interessieren, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Vor Allem, weil ich gar nichts dazu finden konnte und alle Ärzt*innen so überfragt waren
Kommt drauf an wahrscheinlich was während der Einnahme mit dir pasdiert ist, sörich ob du in Phasen viel geschwitzt hast oder eben nicht. Alleine das macht viel mit der Haut und hattest dj mal darauf geachtet, ob du dich unter Methylfinidat mehr ausgetrocknet gefühlt hadt?
Alternativ vergliche doch mal die Trägersubstanzen der Beiden Medikamente, vielleicht findest du da den Schlüssel.
Methylphenidat hat meine Haut mehr ausgetrocknet und brauchte pflege, doch war sie mit Lipiten, reichhaltig dann hatte ich ganz plötzlich Hauptprobleme, welche ich noch nie hatte, denn selbst in der Pubertät hätte ich keine Pickel oder Unreinheiten.
Ich für meinen Teil kann trockene Haut auf Wirkstoffe und Pickel auf Pflegeprodukte mit reichhaltigen Produkten feststellen- warum auch immer und habe eher leichte Pflege mit viel Feuchtigkeit
ja das hast du Recht.. ich hatte mit MPH regelmäßig Schweißausbrüche. Insgesamt hat mich das Medikament, korrekt gesagt die Anforderungen, die das Medikament an mein Leben gestellt hat, überfordert. Das wird einen ganz wesentlichen Beitrag dazu gehabt haben (Stress durch Ernährungsorganisation und andere innere Prozesse, Schwitzen, mehr geraucht als sonst). Aber ich habe auch wesentlich mehr (Wasser) getrunken, viel mehr gesundes Zeug gegessen, mehr Hautreinigung und -pflege betrieben.
Es erschließt sich mir einfach nicht, wie das Medikament die Hautfunktion derart beeinflussen kann.
achja, ich bin dann auch auf Medikinet umgestiegen, das hat es nicht verändert, sodass ich die Nebenwirkung auf MPH, nicht nur auf das Produkt von ratiopharm schieben würde
kleines update zwei Monate nach Umstellung auf Elvanse:
vielleicht liegt es daran, dass ich sehr viel weniger gestresst bin, meinen Tag mit Essen zu planen, vielleicht liegt es am Cortisol Spiegel, vielleicht habe ich MPH einfach nicht so gut vertragen:
meine Haut hat sich nach zwei Monaten deutlich verbessert, meine allgemeine emotionale Stabilität auch.