Heftige Nebenwirkungen bei Elvanse 20mg

Hallo ihr lieben.

Ich bin fast mitte 40 und habe seit Ende April meine Diagnose ADHS (und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch ASS).

Meine offizielle Medikamenten-Einstellung beginnt eigentlich erst Anfang Juli. Meine Hausärztin hat mir aber aufgrund des Leidensdruck schon angefangen was zu verschreiben: Elvanse 20mg.

Ich habe total heftige Nebenwirkungen:

  • kalte, schwitzige Hände
  • Kieferpressen
  • starke Anspannung (zb im Bauchraum spürbar)
  • extreme Unruhe / Hippeligkeit
  • teilweise verschwommenes Sehen und Schwindel
  • verstärkung der sensorischen Überenpflindlichkeit (zB Licht- und Geräuschempfindlichkeit)
  • ich fühle mich extrem gestresst, wie in einer Paniksituation
  • dadurch auch viel schneller reizbar und super ungeduldig
  • trockener Mund und das ständige Bedürfnis etwas zu trinken
  • Ohrendruck wie beim Flugzeug fliegen

Vorgestern habe ich dann mal nur 10mg genommen und was dann passiert ist, dass es tatsächlich nicht so krasse Nebenwirkungen hatte ich aber Mittags extrem müde geworden bin und schlafen musste.

Ich muss also sagen das Elvanse meine Symptome deutlich verschlimmert…

Was ich jetzt gestehen muss ist, dass ich aufgrund einer inoffiziellen Möglichkeit ca. 10 Tage Medikinet adult 10mg testen konnte (exakt 2 Wochen bevor ich jetzt Elvanse verschrieben bekommen hatte). Ich habe tatsächlich immer nur 10mg genommen am morgen und die Wirkung war der Hammer. Ich wurde ruhig und entspannt, konnte mich super konzentrieren und Dinge schaffen und hatte sonst keinerlei Nebenwirkung wie jetzt mit Elvanse.

Ich bin ein bisschen verzweifelt weil ich jetzt quasi am liebsten zu meiner Hausärztin gehen, ihr von den schlimmen Nebenwirkungen erzählen möchte und dann hoffe dass sie mir Medikinet verschreibt. Morgen probiere ich nochmal 10mg und wenn es dann wieder kacke ist dann lass ich es wohl bleiben mit Elvanse…

Freu mich über Anregungen und Tipps. :slight_smile:

wie lange nimmst du es? nimmst du es jeden Tag zur gleichen Zeit?

Kann sein das der Steady-state nicht erreicht ist, es mit 30 ggf. 40 alles weg ist und du unterdosiert bist oder auch überdosiert und ggf. wenn du mit Spritze die Dosis halbierst besser wird oder auch weg sind deine Beschwerden

Ich würde genau das sagen.
Da dreht dir keiner was draus.
Vllt verdreht die Ärztin die Augen oder weist dich auf die Fahrlässigkeit hin. Egal. Dein Testen hilft ihr bei der medikamentösen Einstellung :smiling_face: So what.

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Ich würde es nicht sagen, sowas aber auch nicht mehr machen. Compliance ist ja auch wichtig.

Unter Compliance versteht man, wie genau Patient:innen die verschriebenen BtM-Medikamente gemäß Dosierung, Einnahmeintervallen und Behandlungsdauer einnehmen. Bei Betäubungsmitteln ist eine hohe Adhärenz entscheidend, um Wirkung, Sicherheit und rechtliche Vorgaben einzuhalten.

Über die empfundene Wirkung und die Nebenwirkungen muss man aber sprechen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dann testweise auf MPH umgestiegen wird, ist in solchen Fällen wohl recht groß.

Das sagen kann schnell auch total falsch verstanden werden.

Ehrlichkeit wird gerade in Bezug auf ADHS und Medikamente schnell falsch verstanden → Missbrauch, macht was er will, nicht vertrauensfähig und führt im schlimmsten Fall nicht zu vertrauensvollem Umgang mit wöchentlich steigern etc. kenn Fälle die dürfen zum steigern alle 4 Wochen in die Praxis statt Anweisung, selbständig steigern und dann alle 8 Wochen sehen um zu berichten

Doch jeder entscheidet für sich, und da du fragst wei§t du auch die wahre Antwort und möchtest eher eine andere hören