Hallo @RealignedColours,
hattest du schonmal kognitive Verhaltenstherapie gemacht? Vielleicht wäre das etwas für dich?
Wenn man ganz stumpf Tipps liest, lernen die Leute nett zu sich zu sein und sich nicht zu verachten, indem sie so reden,
- wie zum besten Freund.
- wie sie zum eigenen kleinen Kind.
- wie ein liebevolles Elternteil.
- wie sie sich vorstellen, wie die Psychotherapeutin zu denen reden würde.
Für den Selbstwert gibt es auch Bücher, z.B. schickt man den inneren Kritiker mal für einige Wochen in den Urlaub.
Und dann gibt es noch Achtsamkeit (ich kenne das von DBT für Frustrationstoleranz zum Beispiel):
Man beobachtet/fühlt ohne zu bewerten. Das kann man mit allem machen.
Man tun nur 1 Ding pro Zeit. „Wenn ich meinen Topf abspüle, dann spüle ich den Topf.“ Und dann verrückt man es ganz bewusst zu machen und keine Bewertungen zu machen. Wie ein Außerirdischer, der ganz neugierig ist und alles interessant findet, aber nicht wertet.
Die Bewertung ist ja das, was einen schlecht fühlen lässt.
Aber ich weiß das alles und versinke auch ständig in Vergleichen und Negativität. Vermutlich, weil ich ja weiß, wie andere mich bemitleiden, dass ich leide oder mich anstarren würden, wenn sie über mein Leben Bescheid wüssten usw. usf.
Ich weiß, dass die Meinung anderer egal sein sollte, aber anscheinend ist mein Drang von anderen anerkannt und für fähig gehalten zu werden so hoch, dass es in mir drin ist. Sonst würde man sich selbst ja nicht verachten, wenn man viel niedrigere Ansprüche an sich selbst hätte. Ansprüche an sich selbst reduzieren tut auch weh, find ich. Es verändert das Selbstbild. Das ist ein bisschen wie Lebensträume aufgeben.
Da fällt mir ein: ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.
Naja, vielleicht schaffe ich es ja in 10 Jahren mich weniger über mich und mein Leben (auch die Vergangenheit) zu schämen.
Hmm, hab so positiv und produktiv gestartet und hier wieder bei negativ angekommen. Mein Talent 