Ich habe nur offiziell die Diagnose ADHS und schwere Depression erhalten. Das ich ADHS schon mein Leben habe. Das ist mir schon immer klar gewesen. Aber die Diagnose Depression die hat mich schon was vom Stuhl gehauen. Haben von euch auch welche dieses Problem? Was macht ihr dagegen bzw was kann ich nun machen. Gegen ADHS gut kann man ja Tabletten nehmen. Aber Depression damit bin ich aktuell jetzt überfordert. Ich habe noch nächsten Monat einen Termin wegen der Medikation von ADHS. Da wollte ich auch mal das mit der Depression ansprechen. Achso bin männlich und 40 Jahre alt. Bin verheiratet und habe ein Kind…
ja, Diagnosen können manchmal ein ziemlicher Schlag in die Fresse sein.
Habe auch eine rezidivierende depressive Störung diabnostiziert bekommen und musste auch erst mal Schlucken, dass ich immer wieder depressive Phasen in meinem Leben haben werde, ohne allzu viel dagegen tun zu können bzw. musste ich akzeptieren, dass es ein langer Weg wird, bevor ich das unter Kontrolle bekommen kann.
Aber an sich ist eine Diagnose auch nicht dafür da, damit dir die Diagnose „sagt“ wie du dich zu fühlen hast.
Ne Diagnose ist dafür da, dass du in unserem Gesundheitssystem angemessene Hilfe bekommst und damit Ärzte und Psychologen wissen, wie sie dich behandeln müssen.
Und wenn du dich erst mal nicht schwer depressiv fühlst, dann musst du das auch nicht, nur weil du eine Diagnose bekommen hast.
Einfach mit den Ärzten und Psychologen reden, die haben oft mehr Verständnis als man denkt. Und wenn dass nicht der Fall ist, dann sollte man vielleicht jemand anders aufsuchen.
Wenn ADxS der Auslöser für die Depression ist, könnte sich diese bei Behandlung mit ADxS Medikamenten reduzieren oder gar verschwinden. Damit möchte ich sagen, dass du dir nicht vorschnell Antidepressiva anstatt Stimulanzien verschreiben lässt. Kommt natürlich auf den Schweregrad der Depression an. Ergänzend kann sicher eine Psychotherapie nicht schaden, aber hier auch lange Wartezeiten und nervenaufreibender Prozess bis man einen Platz hat.
Dachte damals dass ich nur leichte bis mittelmäßige Depressionen habe und wurde aktiv damit es sich nicht verschlimmert. War bereits schwer.
Ich würde zunächst die Eindosierung mit Stimulanzien machen und schauen wie es sich entwickelt und erst dann ggf. zwecks AD schauen, denn die sind meiner Meinung nach komplizierter als ADHS-Mittel: Extreme Vielzahl, nicht alles wirkt bei jedem, Zeit bis zur möglichen Wirkung locker Wochen, ggf. auch keine Wirkung Aber Nebenwirkungen.
Die Psychoedukation ist sehr hilfreich bei ADHS um selbst vieles besser verstehen zu können und wieso etwas so ist wie es ist. Heiner Lachenmeier hat ein exzellentes Buch veröffentlicht, auch wenn der Titel wie ein Karriereratgeber klingt, ist das Buch das nicht.
Also ich muss jetzt noch 4 Wochen warten, bis ich ein Termin für die Medikation habe. Aber in der Zeit, Versuche ich schon ein Platz bei einem Psychologen zu bekommen. Denke das schadet nix Problem wird nur sein, einen Termin dort zu bekommen. Irgend wo muss ich ja anfangen aufzuräumen.
Richtig und ich freue mich, dass du das hier schreibst, da das mich motiviert ebenfalls am Ball zu bleiben.
Hatte 3 Jahre Therapie wegen „depressiven Verstimmung und Müdigkeitsanfällen“. Letztendlich war es aber wohl die Erschöpfung einer nicht erkannten ADS haha. Daher fange ich dann bald auch nochmal die Suche an, um einen AD TheraPlatz zu bekommen. Hier im Münsterland:)
Bei mir war es genau anderes herum und das gleiche Problem/ähnliche Hürden.
Erst. Dep Diagnose (22 Jahre alt), dann AD Diagnose (26 Jahre alt). Die Überforderung: Ich wünsche dir alle Kraft, das jeden Tag ein bissl besser zu verstehen und dich kennenzulernen damit.
Was ich dagegen mache - Was ich dafür mache:
Psychisches Wohlbefinden über fast alles stellen. Heißt: Jeden Tag aufs Neue schauen, wie ich meinen Tag gestalte. Bei jeder Verabredung-Anfrage mit Freunden/Familie einschätzen, ob ich dazu WIRKLICH Lust habe. Wenn nicht: Nein sagen. Direkt.
Mindestens einmal am Tag nach Draußen gehen (minimum)
Sobald ich mich „leer“-fühle und mich irgendwo hinlege und weine/starre/herumwirre: Ich sage meinem Partner, dass er mich rausbegleiten soll, dann gehen wir spazieren. (er ist super lieb und nimmt sich die zeit. Und wenns nur 5 Minuten ums Haus sind).
meine liste beende ich hier erstmal.
Meine Erfahrungen mit Umgang mit Depressiven Episoden bzw auch nach der Episode. Ich habe dieselben Mechanismen weiter angewandt. Das beugt bei mir vor:) ( In Therapie erlernt)
VG Juli
Also danke erst mal für den Vortrag… Den werde ich mir jetzt nach und nach mal anschauen. Ja das mit der Müdigkeit kenne ich zu gut… Mein Tag ist oft um 12 Uhr vorbei… ab da beginnt bei mir die extreme Müdigkeit. Muss dazu sagen, das ich um 5 Uhr immer aufstehen muss. Aber leider bin ich ab 12 Uhr oft zu nix mehr zu gebrauchen. Schlafe aber auch jeden Tag um die 8 Stunden. Aber anscheinend nicht genug. Ja das ist alles nicht einfach… Vor allem Arztbesuch und Arbeit unter einem Hut zu bekommen…
Iich hatte auf Depressionen bevor ich meine Adhs Spät Diagnose mit 53 bekommen hatte.
Seit ich Medikamente nehme habe ich keine Depressionen mehr und komme auch bedeutend besser in Beruf und Alltag zurecht
Ich kann jetzt sogar konzentriert Auto fahren
Fahre jetzt seit knapp 3 Jahren unfallfrei
Vorher hatte ich ständig kleine Blechschäden häufig auch ohne andere Autos zu beschädigen.
Das ist doch schön zu hören, wenn es einem nun besser geht. Also ich habe in vielen Alltagssituationen Probleme auch auf der Arbeit. Aber mit Autofahren habe ich so keine Probleme 15 Jahre unfallfreie. Wie unterschiedlich die Probleme doch sein können. Was für Medikamente hast du denn bekommen. Und kommst du damit auch gut zurecht?
Ich habe begonnen mit Elvanse 30 mg, am Anfang musste ich die Kapsel öffenen und das Pulver auflösen, aber im Grossen und Ganzen waren 30 mg tgl zu viel.
Ich konnte nachts nicht schlafen.
Ich hatte eine Wesensveränderung habe nur noch das gemacht was ich wollte, gefiel mir nicht, denn ich habe Mann und Kinder.
Und ich habe noch schneller gedacht, gearbeitet und gesproche als ich das eh schon tue.
Dann hatte ich Medikinet 10mg morgens und mittags.
Hatte aber keine gleichmässige Wirkung da ich ein schlechter Esser bin und eher kleine Portionen zu mir nehme.
Das Frühstück grobe Haferflocken mit Joghurt, Mandeln und Banane ist noch die Grösste Portion die ich am Tag esse.
Und das mit dem 2xtgl einnehmen hat mich auch genervt.
Zur Zeit nehme ich morgens concerta 18 mg und ich bin sehr zufrieden, ea kann sein das ich ev noch mal auf 27mg erhöhe.
Liebe @Ratte68 entschuldige bitte wenn ich mich nochmals wegen Concerta bei Dir melde.
Aber ich persönlich, als ehemalige Concerta Konsumentin, habe mich ehrlich gesagt schon seit längerem gefragt, wie Du es unter Deinen persönlichen Bedingungen, wie Du es gelegentlich im Forum hier so von Dir beschreibst, „schaffst“ mit nur 18 mg Concerta „täglich“ durch Deinen anstrengenden Alltag zu kommen.
Denn 18 mg ist bei Concerta „eigentlich“ die sogenannte „Einstiegs Dosis“, und bei mir persönlich hatte diese Dosis damals nicht allzu viel bewirkt, dass weiss ich noch ganz genau.
Aber ich bin ja nicht Du, trotz allem habe ich mich gefragt, ob Concerta 18 mg für „Dein Adhs“ wirklich passend ist.
Aber es geht mich ja nichts an, und wichtig ist sowieso nur das es Dir gut mit Concerta geht.
Na das ist ja was! Da sagt jemand, du hast eine Depression, aber du wusstest es gar nicht. Und jetzt haut es dich um.
Eine Diagnose muss für denjenigen, der sie kriegt, stimmig sein, finde ich. Klar, wenn jemand sagt, der Arm ist gebrochen, und ich finde, ich will keinen gebrochenen Arm haben, es fühlt sich nicht so an, ist das unklug. Wenn der Arzt recht hat jedenfalls.
Aber sich die Laune von einer Depressionsdiagnose verderben lassen? Das ist dann eine selbst erfüllende Prophezeiung.
Da würde ich doch lieber sagen, oh, habe ich wirklich eine Depression, dann ist es ja gut dass ich mich noch nicht so fühle.
Na ja, ich war damals auch eher überrascht, auch wenn es mich nicht vom Stuhl gehauen hat. Ich hatte einen fetten Burnout, hab aber immer nur gedacht, ist halt etwas viel grade. Dabei habe ich bei jedem Arztbesuch jedem Arzt etwas vorgeheult, aber gleichzeitig eine AU abgelehnt. Im Nachhinein war es ganz offensichtlich, dass ich eine Depression hatte. Das ist mir dann aber erst in der psychosomatischen Reha klar geworden.
Also mich hat es zwar auch geschockt, aber ich lasse mich natürlich nicht durch so eine Diagnose unterkriegen. Ich suche mir jetzt ein Psychiater und dann Versuche ich was dagegen zu unternehmen. Vielleicht habe ich ja Glück, und es geht mir ADHS Medikamente wieder von alleine weg…
ich bin ein sehr geduldiger Mensch, aber so langsam platzt mir der Kragen.
Zur Zeit habe ich überhaupt keinen Stress die Arbeit ist nicht anstrengend, ich bin sogar teils unterfordert, darum mache ich Flüchtigkeitsfehler, der Betrieb entlässt zur Zeit viele Angestellten.
Ich möchte keinen deiner so unangemessen Kommentar mehr auf die Beiträge von mir in diesem Forum lesen
Ich empfinde das als persönlich Angriff.
Und jetzt schlaft dich erst mal aus.
Nachts um 24:00 Uhr könnte ich auch keine vernünftigen Beiträge mehr schreiben