Hilfe :( Diagnose eindeutig? Oder doch nicht so wirklich?

Hallo zusammen,

ich bin gerade verwirrt und musste das übers WE erstmal sacken lassen.

Ich habe lange den Verdacht adhs zu haben und habe mich total in die ganze Geschichte reingesteigert und monatelang verrückt gemacht.

Bei meinem letzten Termin für die Diagnostik wurde mir gesagt, dass ich eindeutig ADHS habe.
Das Gefühl danach war eine Mischung aus Erleichterung, Verwirrung und Hoffnung. Aber letztendlich habe ich direkt was neues gefunden um mich verrückt zu machen…

ich habe gestern den Abschlussbericht erhalten.
Da steht nirgends ein ICD10 Code drauf oder ganz eindeutig „X hat ADHS!“ sondern es ist sinngemäß geschrieben, dass alle Ergebnisse auffällig sind und von einem Vorliegen von ADHS auszugehen ist.

Ist das jetzt eine „richtige“ Diagnose?:frowning:
Wieso mache ich mich wieder so verrückt?

Ich bleibe vorerst in der Praxis (als selbstzahler, bin aber privat versichert) und werde dort auch medikamentös eingestellt. Allerdings habe ich irgendwie Angst, dass wenn ich mich auf Grund von Umzug oder einem Wechsel in die GKV oder was auch immer woanders weiter behandeln lassen muss, diese Gesamtbeurteilung nicht ausreicht?

Hallo @kopf_salat und willkommen im Forum!

Also gar kein ICD Code? Kommt mir persönlich jetzt auch seltsam vor. :thinking:

Ich meine die Formulierung liest sich wie eine Art Vordiagnose, aber du schreibst ja dass Du dort bewusst wegen einer Diagnose hingegangen bist und dafür als Selbstzahler vermutlich auch gutes Geld dagelassen hast.
Also wenn Du in der Praxis medikamentös eingestellt wirst, dürfte Dein nächster Termin ja nicht erst in 3 Monaten sein. Frag doch dann einfach nach :man_shrugging:t2:

Ich verstehe Deine Ängste wegen Weiterbehandlung in einer anderen Praxis etc. Das würde mir exakt auch so gehen.

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Das ist genauso schlimm formuliert wie bei meiner ersten ASS-Diagnostik, zuerst war es ein Verdacht und auf meine Hartnäckigkeit hin wurde ich nochmals getestet, es stand zwar ein ICD10-Code bei, aber ein falscher und ADHS wurde dort auch getestet und es war vorhanden (WURS-K bei mir 45 Punkte und Cut-off Wert 30, also auffällig, wurde aber NIRGENDS erwähnt). Ich hatte auch nirgends ein G für gesichert. Lediglich die Formulierung „Der Verdacht erhärtet sich“. Auf den Befundbericht habe ich exakt ein Jahr gewartet und nur bekommen, weil ich mit der Ärztekammer gedroht hatte.

Ich würde dir dringend empfehlen, diese Leute in der Praxis dazu zu bringen, die Diagnose genau aufzuschreiben und nicht irgendwie etwas, was schwammig und unklar sowie unsauber formuliert ist, zumal du dort medikamentös eingestellt wirst - nicht, dass die Einstellung so schwammig verläuft wie der Bericht.

Das triggert mich, das sind Erfahrungswerte! Du musst allen auf die Füße treten!

Edit: Ich habe dann eine erneute Diagnostik gehabt, um ganz sicher zu gehen. Es wurde der richtige ICD10 und ICD11 Code vergeben und das G für gesichert. Würde ich dir wirklich raten, dort hartnäckig auf eine klare Kodierung und Ausführung der Diagnose zu bestehen!

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Doch, das ist eindeutig. Einen ICD-Code braucht es nicht.

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Danke für eure Antworten! :slight_smile:

@anon57001248
Ja leider kein icd10 Code, eventuell bin ich da so „empfindlich“, weil ich beruflich ein bisschen was mit zu tun habe und dachte das ganze wäre Pflicht…
Allerdings auf der Zwischenrechnung steht F90.0 V also als Verdacht, bin mal gespannt, was auf der Schlussrechnung steht.
Achja wegen der Medikamente; der eindosierungsplan ist zum Glück nicht schwammig :smiley:

@Lisa1182
Das tut mir leid, dass du so schlechte Erfahrungen gemacht hast :frowning: Also die erreichten Werte in den verschiedenen Tests sind im Bericht alle vernünftig aufgelistet, mit entsprechender Beurteilung, also ob auffällig oder nicht, aber richtige Arztbriefe kenne ich bisher anders. Aber soweit ich weiß gibt es ja auch keine offizielle Form dafür. Hab auch irgendwie n schlechtes Gewissen da jetzt so Drama zu machen, weil alle dort schon sehr nett und kompetent waren.

@Falschparker
Die Aussage gibt mir Hoffnung :smile:
Sprichst du denn aus Erfahrung? Weißt du ob es irgendwelche Richtlinien gibt, ob das Arztübergreifend anerkannt werden muss?

Also ansprechen werde ich es wohl kurz bei meinem nächsten Termin, denn eine eventuelle Verhaltenstherapie müsste ich bei der Beihilfe beantragen und die sind meist sehr streng und wollen bestimmt eine gesicherte Diagnose nach icd10.

Ich finde das recht eindeutig. Da steht ja nicht Verdacht auf oder eventuell, sondern dass davon auszugehen ist. Ich finde, damit legt er sich ziemlich fest. ADHS ist zudem keine Diagnose, wo man mit absoluter Gewissheit sagen kann, dass sie vorliegt. Es gibt nun mal keinen objektiven Messwert, wo man bei Überschreiten einer bestimmten Punktzahl mit 100%iger Gewissheit sagen kann, dass es vorliegt. So interpretiere ich das zumindest. Fragebögen lassen ja schon bei der Beantwortung einen gewissen Interpretationsspielraum. Wir hatten ja neulich mal die Frage, was ist oft, was ist häufig etc. pp.

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