Hilfe! Eindosierung Methylphenidat klappt nicht

Hallo ihr Lieben,

ich hab meine ADHS Diagnose vor vier Wochen bekommen. Mein Großer hat seine vor knapp einem Jahr bekommen, weshalb ich mich auch hab testen lassen. Er erinnert mich einfach extrem an mich, als ich Kind war :sweat_smile:

Mein Eindosierungplan mit Methylphenidat AL sah wie folgt aus:

10 - 10 - 0 mit wöchentlicher Steigerung um 10 mg

Mein Problem ist jetzt aber, dass ich mich bei 10 mg deutlich besser konzentrieren kann, meine Zündschnur ist auch viiiiiiel länger, aber gleichzeitig werde ich sehr müde.
Bei einer Steigerung auf 20 mg morgens hatte ich nur noch Watte im Kopf, also bin ich nach drei Tagen wieder auf 10 mg runter.
Ganz salopp gesagt fühlt es sich auch bei 10 schon an wie bekifft. Also total entspannt, aber einfach leer im Kopf und Null Antrieb.

Ich esse regelmäßig über den Tag verteilt, trinke ausreichend und lasse alles mit Koffein weg.

Mein Arzt meinte nur, er wüsste jetzt auch nicht, eigentlich sollte das Medikament anregend wirken. Ich soll die 10 mg einfach weiter nehmen, wir sprechen in nem Monat wieder.

Unretardiertes Methylphenidat will er nicht aufschreiben.
Medikinet fällt aus, weil ich nicht frühstücke.

Falls es wichtig sein sollte: ich bin w, 36 Jahre und wiege 64 kg.

Ich bin wirklich über jeden Tipp dankbar, wie ich jetzt weitermachen soll. Mit zwei kleinen Kindern muss ich den ganzen Tag auf Zack sein und kann nicht müde rumhängen. :sweat:

Auch wenn du keine Frühstückerin bist und es vom Medikament auch nicht angegeben , teste es trotzdem mal wie es sich mit Frühstück zur Einnahme verhält.

1 „Gefällt mir“

Das hab ich tatsächlich auch schon versucht. Es wird dadurch minimal besser, seitdem drücke ich mir auch immer zumindest eine Scheibe Brot mit Käse rein :sweat_smile:

Leider ändert das nichts an der Müdigkeit.

Ich könnt mich danach trotzdem hinlegen und schlafen.

Huhu, ganz kurz und knapp: Vielleicht ist es nicht das richtige Medikament.
Sprich noch mal mit deinem Doc,ob du was anderes testen könntest.
Ich hatte am Anfang auch MPH und bin damit nicht zurecht gekommen.
Ich war Kandidat Rebound(Müdigkeit)und Kopfschmerzen. Nach ein paar Wochen hat sich mein Hirn angefühlt,als hätte man es in Schraubstöcke gedreht und immer fester gezogen. War mega unter Anspannung. Geholfen hat es im Bereich der Konzentration und Fokussierung.
Bin dann umgestiegen auf Elvanse. Das wirkt bei mir in den Bereichen der emotionalen Regulierung, somit bin ich wacher, motivierter,hab weniger Stimmungsschwankungen. Einfach ausgeglichener.

2 „Gefällt mir“

Vielen Dank für deine Antwort @Friedaline :hugs:

Emotionale Regulierung klingt richtig gut!
Genau da liegt mein größtes Problem, seit die Kids da sind.
Sie sind beide liebe, quirlige Schätze, die ich über alles liebe. Aber am Schluss war es so schlimm, dass ich wegen Kleinigkeiten ausgeflippt bin und mir dachte, so kann es nicht weitergehen. Das bin nicht mehr ich und das kann ich den Kleinen nicht antun. :cry:

Meine Psychiaterin wollte mich auch von Anfang an auf Elvanse einstellen, aber ich habe mich für Ritalin entschieden, weil es besser „steuerbar“ ist und mein Großer sehr gut damit klar kommt.
Ich hatte Bedenken, weil es nur +/- 10 Stunden wirken soll und anfangs gern schlaflose Nächte bereitet.

Die Tage hier sind lang, von 6 bis 20 Uhr ist Action und Schlafmangel macht alles viel schlimmer. :face_with_peeking_eye:
Hab gesehen, du hast auch zwei Mäuse, da kennst du das sicherlich. :sweat_smile:

Bist du zufrieden?
Hattest du größere Probleme bei der Eindosierung?

1 „Gefällt mir“

Dann solltest du das definitiv mal testen.
Klingt wie bei mir mit den Kids. Super süße, schlaue aber auch energiegeladene Jungs.
Seit ich jedoch nur noch fremdbestimmt bin, meine Pausen einfach nicht mehr so einlegen kann, wie als kinderlose Dame und der Schlafmangel sein übriges tut, ist mein Kartenhaus zusammen gestürzt.

Mit Elvanse hatte ich überhaupt keinen struggle. Bin mit 30 mg gestartet und es gleich super. In der Pms -Woche merkte ich nach zwei Zyklen, dass es wie bei MPH so gut wie gar nicht wirkt und bin nach Absprache mit der Ärztin auf 50 mg in der zweiten Zyklushälfte hochgegangen. Ein Segen.
Ich habe, bis auf Appetitlisigkeit, keine Nebenwirkungen. Wenn das Medikament abflacht merke ich es nicht so heftig, wie bei MPH. Bin dann erschöpft, ok ,dass darf man aber auch wenn man Vollzeit arbeitet und Kinder hat. Ich finde es wirkt wesentlich sanfter.

1 „Gefällt mir“

Müdigkeit ist eine häufige Eindosierungsnebenwirkung.
Das sollte sich binnen 14 Tagen geben.

1 „Gefällt mir“

Hi @UlBre Danke für deine Antwort! :blush:

Ich nehme Methylphenidat Al 10 mg jetzt seit drei Wochen 10-10-0.
Leider ändert sich an der Müdigkeit absolut nichts. Eher im Gegenteil.

Eine Erhöhung auf 20 -10 - 0 hat’s nur schlimmer gemacht. Nach drei Tagen bin ich wieder runter gegangen.

Heute saß ich z.B. eine Stunde einfach nur da und hab in den Garten gestarrt. Wie paralysiert.

Es ist nicht so, dass ich nur unendlich müde wäre. Ich bin praktisch voll weg :sweat_smile: Alles fühlt sich flauschig in meinem Kopf an und ich hab null Drive irgendwas zu machen.

Die ersten Tage fand ich das unglaublich, alles so ruhig und entspannt. Aber das kann’s doch auf Dauer nicht sein, oder? Dann würd ja keiner mehr irgendwas machen außer sitzen und starren :smile:

Hast du dir hier auf der Seite das Thema zur Eindosierung durchgelesen?
Der Beginn mit 10-10-0 scheint eher groß zu sein. Habe auch eben mit 10-0-0 angefangen. Laut den Infos hier muss sich der Körper auch erst mal dran gewöhnen, weshalb ein sehr niedriger Einstieg zu empfehlen ist. Teils wird berichtet, dass rin Start auch mit 5mg sinnvoll sein kann und das für manche die richtige Dosis ist.
Aber das nur als kl. Impuls… Keine Ahnung ob das auf dich zutreffen könnte

1 „Gefällt mir“

Hi @s21bb :blush:

danke für deinen Tipp! Aber ich hab das Forum wahrscheinlich schon dreimal komplett durchgelesen :sweat_smile:

Das mit den 5 mg hab ich mir auch schon überlegt. Gibt’s allerdings nur von Medikinet und darauf bekomme ich den Rebound des Todes :see_no_evil:

Hatte das schon mit den unretardierten Tabletten ausprobiert, die hier noch rumliegen.

3,75 mg unretardiert bzw 7,5 mg Retard wären eigentlich ganz ok, aber das gibts leider nicht.

Da war ich ganz gut drauf und nicht so Banane im Kopf, aber von Motivation od Antrieb auch keine Spur :woman_shrugging:
Als der Rebound einsetzte, hätte ich meine Kinder erwürgen können, so agressiv wurde ich da.

Jetzt muss ich ne Beobachtung teilen :nerd_face:

Heut früh dacht ich, sch* drauf, ich nehm heut nix weils mich so aufgeregt hat. :roll_eyes:

Hab um 6:00 ne große Tasse Milchkaffee getrunken, zwischenzeitlich ne Scheibe Käsebrot, ein Ei und einen Joghurt beim Frühstück gegessen und mir danach, vielleicht probierst du‘s ja doch nochmal. Schlimmer geht’s ja kaum.

Also um 8:45 ne Medikinet 10 mg retard genommen und 1,5 Stunden später geht’s mir richtig gut. Reizfilter funktioniert, Fokus, Geduld und Motivation sind voll da. Müdigkeit wie weggeblasen :partying_face:

Eig ist die Empfehlung, kein Koffein bei Eindosierung.
Ich bin sehr groß und sehr schlank, habe allgemein einen super niedrigen Blutdruck und neige extrem zu Kreislaufproblemen/Unterzucker. Schon immer. :woman_shrugging:

Könnte es sein, dass Kaffee und MPH bei mir ausnahmsweise gut zusammen funktionieren? :sweat_smile:

Ich werde das auf jeden Fall beobachten und noch nicht das Handtuch werfen.