Hyperfokus auf Personen (außerhalb von persönlichen Beziehungen)

Ja, ich stehe seit Jahren als Freundin und seit einiger Zeit als Partnerin hinter ihm, aber es ist weiß Gott nicht leicht.
Ich überlege, ob ich selbst auch so schwierig als Partnerin bin und es nicht merke. Wenn wir zu zweit sind, ist alles perfekt, aber unter Menschen tun wir uns beide so schwer. Ich reflektiere ständig unter Anspannung, wie ich anderen gegenüber wirke, er sobald er entspannt und der kommunikative Flow eintritt, überhaupt nicht.
Und dann kommen diese Mitleidsblicke, die ich natürlich dreifach spüre und bekomme zu hören: „Wenn er dich wirklich lieben würde, dann würde ihm doch auffallen, wie du dich grad fühlst.“ oder „Das kannst du doch nicht in Ordnung finden?“
(Sicher haben andere über mich mit meinen Dates auch schon so geredet.)
Die Idee mit den Artikeln finde ich super. Danke! Ist weniger belehrend oder therapierend. Aber was würdet ihr in der konkreten Situation machen? Ihn aus dem Flow ziehen, auch wenn er genervt ist? Ihn lassen, auch wenn selbst sein Gegenüber schon denkt, dass er ihm/ihr gleich nen Heiratsantrag macht?

Hast du in dem Moment, wo er sich so festquatscht, das Gefühl, dass du vernachlässigt wirst? Stört es dich selbst?
Oder stört es dich, dass andere eure Beziehung negativ beurteilen, mitleidig gucken etc?

Deine Reaktion würde ich davon abhängig machen.

So sehe ich das auch!

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Mal so, mal so.

Es ist mir früher weniger aufgefallen, weil wir früher nur befreundet waren. Ich dachte dann: Gut, er ist zwar mit mir hier, aber die anderen sind jetzt wohl spannender. Auch verständlich. Such ich mir eben auch nen anderen Gesprächspartner.

Nun bin ich als Partnerin mit ihm unterwegs und wundere mich dann schon, wenn er mich am Rande stehend aus den Augen verliert. Aber ich denke, wenn es mich früher nicht gestört hat, warum sollte es jetzt anders sein? Dann ärgere ich mich über meine eigene Unsicherheit. Denn ich vertraue ihm sehr - wenn da nicht das kleine Rumpelstilzchen manchmal im Hirn sitzen würde, was mir einredet, ich bilde mir das Vertrauen nur ein.

Die anderen um mich beobachten das halt anders und reflektieren mir, es wäre nicht in Ordnung. Ich habe dann Angst, dass ich meine eigenen Gefühle falsch einschätze und versuche mich zu rechtfertigen.

Es ist schon eine Crux, wenn einem die Kindheit über eingeredet wurde, man übertreibe mit seinen Gefühlen, man wäre zu emotional, man sähe die Welt einfach falsch. Wie soll man so seinen Gefühlen vertrauen lernen?!