Hallo zusammen,
ich muss mir einfach mal Luft machen. Ich bin heute ehrlich gesagt wütend, traurig und erschöpft zugleich.
Ich wurde heute von der Schulbetreuung meines Sohnes angerufen (er ist 6 und in Diagnostik wegen Verdacht auf ADHS mit autistischen Anteilen). Mir wurde in einem unglaublich vorwurfsvollen Ton gesagt, sein Verhalten sei „inakzeptabel“ und könne zu einem Ausschluss aus der Betreuung führen.
Ich habe versucht, ruhig zu erklären, dass er sich aktuell in Abklärung im SPZ befindet, aber das hat niemanden interessiert. Stattdessen hieß es sinngemäß: „Auch wenn er ein Handicap hat, darauf können wir keine Rücksicht nehmen.“
Das hat mich wirklich tief getroffen.
Atif (mein Sohn) soll einem anderen Kind ins Gesicht gespuckt haben. Als ich ihn befragt habe, war er völlig durcheinander, hat gelacht (das macht er immer, wenn er überfordert ist) und verschiedene Versionen erzählt. Am Ende kam heraus, dass er von anderen Jungs geschubst und provoziert wurde, bevor es eskaliert ist. Ich weiß nicht mehr, wie ich das alles einordnen soll.
Und ganz ehrlich – ich bin einfach nur wütend. Nicht auf ihn, sondern auf dieses fehlende Verständnis.
Ich habe das Gefühl, weil er so lebhaft und auffällig ist, steht er bei jedem Vorfall automatisch als „der Schuldige“ da.
Dabei bemühe ich mich so sehr, alles richtig zu machen, die Schule einzubeziehen, das SPZ, das Jugendamt – und trotzdem fühlt es sich an, als würde man uns mit dem Problem alleinlassen.
Geht es jemandem von euch ähnlich?
Wie geht ihr damit um, wenn euer Kind wegen seines Verhaltens immer wieder als „frech“ oder „respektlos“ abgestempelt wird – obwohl es eigentlich überfordert ist?
Ich glaub ich hab schon lange nicht mehr so sehr geweint wie heute
Ich bin gerade einfach so frustriert und würde mich freuen, wenn jemand seine Erfahrungen teilen mag.