Nein, so schlimm war es bei mir noch nicht. Ich komme oft zu spät, aber Öffis erreiche ich fast immer gerade noch. Aber ich stelle mir immer wieder vor oder träume davon dass so etwas passiert, und ich will es keinesfalls ausschließen.
Bin mal an einer Bushaltestelle gesessen und habe ein Buch gelesen. Als ich dann checkte, wo ich warum war, war der Bus schon seit ner halben Stunde weg. Es war der letzte und ich musste viel Geld für ein Taxi zahlen. Das verdammte Buch habe ich nie zuende gelesen.
Das las sich grad ein wenig wie Ringelnatz’ Bumerang.
Ich hab ein großes faible dafür, Zug und Bus zu verpassen. Und das obwohl ich ganz genau plane (muss ja mein Trödeln irgendwie kompensieren).
Sobald es ne Strecke mit Umsteigen ist (also fast immer), kann ich wetten, dass es nicht klappt, weil ein Verkehrsmittel zu spät und das andere zu früh kommt. Es hilft sicherlich auch nicht, dass ich meist knapp dran bin.
Aber so halte ich mich sportlich; spontanes Sprinten ist mein nächstes faible. Stupps mich an und ich sprint los.
… Bin wahrscheinlich nicht von ungefähr auf’s Fahrrad gewechselt, für Strecken innerhalb der Stadt und Umgebung.
Sobald ich Zugfahren muss, leide ich still und guck, dass ich mir die Fahrten so angenehm wie möglich gestalte.
Jetzt musste ich erstmal „Bumerang“ lesen…witzig. Ja, das Fahrrad steht bei mir auch an erster Stelle. Für den Zug benötige ich Handy, Kindle, Kopfhörer und gerne auch Laptop. Und was zu trinken und futtern. Dann bringen mich auch verpasste Anschlusszüge nicht aus der Ruhe. Ich recherchiere dann gerne mit der APP nach Alternativen und manchmal sind die dann schneller als die eigentliche Verbindung. Bahn- und Busapps sind die, die am häufigsten nutze.
Ich hatte vor Jahren mal ein schreckliches Erlebniss!
Ich hatte eine Vortbildung in Hamburg, da ich damals noch nicht auf Adhs diagnostiziert war und auch keine Medikamente genommen habe , habe ich statt dem Auto den Zug gewählt
Ich hatte mir zuvor dor gesammte Strecke geplant .
Der Zug war pünktlich ich kam in Hamburg am Bahnhof an aber konnte den passenden Bus nicht finden der mich zu meinen Tagungshotel fahren sollte.
Es wurde immer später und ich immer hektischer!
Nachher bin ich fast bei starker Hitze bestimmt 1 Stunde gelaufen um dann 30 min verspätetet völlig verschwitzt und erledigt bei der Fortbildung anzukommen.
Später habe ich erfahren das ich mit einem Fährschiff mein Ziel schneller und einfacher erreicht hätte!
Yes, ditto @ Öffi-Apps. Da kann man wunderbar kombinieren, rumprobieren. Ohne die ist man aufgeschmissen. Im Kalender teilen, Screenshot machen, über den Haufen werfen und neu raussuchen. Da feilt man ganz schön an diversen Skills.
Auch schnell an Orientierungsskills, wie @Ratte (kann den Stress, den du hattest, sofort nachempfinden. So was gehört zu meinen Alpträumen.)
So sehr ich so manche Fahrten mit den Öffis nicht mag, so sehr lernte ich (du, @ads66, anscheinend auch), dass man sie sich so angenehm wie möglich gestalten kann - gemäß dem AA-Gelassenheitsgebet. Im mobilen Dienst geht’s bei mir sowieso nicht anders.
Und bei längeren Fahrten (8-12 Stdn nach Schland) geht’s dann nicht mehr ums schneller da sein, sondern komfortabel da sein. Bonuspunkt, wenn beides geht.
(Noch n Bonuspunkt, wenn man mit autistischem Klienten unterwegs ist, dieser alle Pläne auswendig kann und die größte Freude beim Kombinieren hat.)
Warst du letztens wieder mal bei der 1,5 h oder so entfernten SHG?
Sag ich nicht. Das Buch an sich ist ja auch nicht blöd. Und wenn ich schon nicht mitbekomme, dass vor meiner Nase ein Bus hält und wieder abfährt, hat es ja eine nicht unerhebliche Faszination ausgeübt. Es kann ja auch nix dafür wenn ADS-Brain sagt: „Sch… auf den Bus, lies weiter!!“ Abgesehen davon, hat es eine gute Bekannte geschrieben, schon deswegen ist es gar nicht möglich, dass das Buch blöd ist.
Genau das gleiche ist mir gestern passiert ich sehe wie der parkraumkontrolleur auf dem Parkplatz fährt ich hole die parkscheibe raus ich stelle die Uhrzeit ein ich denke mir du kannst mich mal nach dem Einkauf komme ich raus und sehe ich habe ein strafzettel… Trotz ruhe trotz darauf achten habe ich die falsche Uhrzeit eingestellt ich habe keine Ahnung wie das passieren konnte… Ich weiß nur dass ich an dem Tag mein elvanse nicht genommen habe… Ich fühle mich wie ein richtiger dummkopf ohne dieses Zeug
Oh ja! Ich könnte davon ein Buch schreiben, so oft ist mir schon sowas dummes passiert.
Zu meinem Diagnostiktermin plante ich extra eine halbe Stunde zusätzlich ein. Die Autofahrt hätte 40min gedauert, aber ich kenn mich ja. Ich mein, ich fuhr zu meiner ADHS Diagnostik. Erst einmal war der Tank schon unerwarteterweise fast ganz leer. Also fuhr ich davor tanken. Ganz klug schaue ich seit ein paar Jahren immer (!) vor jedem Tanken nach, ob mein Geldbeutel im Auto liegt. Lag er dieses Mal natürlich nicht. Also kein tanken, zurückfahren. Mein Freund öffnete mir lachend die Tür und streckte mir schon meinen Geldbeutel entgegen „Na gut, dass du heute zu deinem Diagnostiktermin fährst“. Nun konnte ich endlich tanken und losfahren. Aber irgendwie verfuhr ich mich… ich schobs aufs Navi. Dann endlich wieder am richtigen Weg. Ich kam sogar 5min vor dem Termin an. Ich schaute noch "schnell“ auf mein Handy, ging gleichzeitig Richtung Praxis, war am Weg so fasziniert von dem Nachbarhaus („oh, mensch, davon machst du doch ein Foto! So ein tolles Haus! Das kommt in mein Buch…ach, da könnte ich auch mal weiterschreiben, nicht vergessen in meine Buchbox eine Notiz vom Foto zu legen…“)
Und komischerweise war ich zu spät. Aber nur 5min! Am Ende brauchte ich für eine Strecke von 40min 80min…naja. Ich nehm’s mit Humor.
(kann den Stress, den du hattest, sofort nachempfinden. So was gehört zu meinen Alpträumen.)
Ich könnte davon ein Buch schreiben, so oft ist mir schon sowas dummes passiert.
. Nun konnte ich endlich tanken und losfahren. Aber irgendwie verfuhr ich mich… ich schobs aufs Navi. Dann endlich wieder am richtigen Weg. Ich kam sogar 5min vor dem Termin an. Ich schaute noch "schnell“ auf mein Handy, ging gleichzeitig Richtung Praxis, war am Weg so fasziniert von dem Nachbarhaus („oh, mensch, davon machst du doch ein Foto! So ein tolles Haus! Das kommt in mein Buch…ach, da könnte ich auch mal weiterschreiben, nicht vergessen in meine Buchbox eine Notiz vom Foto zu legen…“) 