Immer Recht haben müssen, immer das letzte Wort haben...

… kennt ihr das? Es nervt mich an mir selbst und ich weiss, dass andere davon genervt sind. Dabei will ich nicht nerven, sondern mache es, weil es mir in dem jeweiligen Moment als richtig erscheint.
Was tun?

Ich sehe dazu noch einen Gegenpol:

Gleichzeitig sehr schnell und sehr klar zugeben, wenn man das entscheidende Gegenargument verstanden hat, warum die bisherige Auffassung nicht zutraf - und dann klar und ohne Theater die Meinung wechseln.

Siehst Du das auch so ?

Insofern nehme ich den Charaktertrait eher auf dieser Achse wahr, als in einem der beiden Pole.
Und diese Achse verbinde ich mit dem intensiveren Gerechtigkeitsempfinden.

Die spezifischen Charaktertraits sind mE auch kein originäres AD(H)S-Symptom, sondern ich vermute sie als spezifische Eigenschaften von Hochsensibilität.
Ich glaube, dass es kein oder kaum AD(H)S ohne /zumindest eine partielle) Hochsensibilität gibt, wobei es eher HS ohne AD(H)S schon eher gibt.
Dieser Link war es, der mich früher von gemeinsamen Charaktertraits von AD(H)S und Hochbegabung philosophieren liess. HBs sind sehr häufig auch HS.
Mehr dazu unter <LINK_TEXT text=„https://www.adxs.org/diagnostik-von-adh … -und-adhs/“>Hochbegabung und AD(H)S - ADxS.org</LINK_TEXT>

Ist bisher eher Phillosophie und undeutliche Wahrnehmung als Wissenschaft - auch wenn diese Wahrnehmung von sehr vielen Menschen aus den Bereichen HS, HB und AD(H)S so ähnlich gesehen werden.
Um das genauer zu erforschen gibt es auf ADxS.org einen Onlinetest zur Hochsensibilität: <LINK_TEXT text=„https://www.adxs.org/adhs-onlinetest-um … taetstest/“>https://www.adxs.org/adhs-onlinetest-umfragen/hochsensibilitaetstest/</LINK_TEXT>

Viele Grüße

UlBre

Hm, ja das kommt mir bekannt vor. Denn wie schon gesagt geht es mir nicht ums „Recht haben“ an sich sondern um Klarstellungen. Ich wünschte nur oft, dass ich meine Meinung „diplomatischer“ anbringen könnte, damit andere keinen Grund haben, genervt von mir zu sein. Manchmal funktioniert es, aber bei bestimmten Reizthemen werde ich recht schnell wütend wenn ich der Meinung bin, dass mein(e) Gegenüber falsch liegen. Und dann ist es mir leider auch egal, wen es „erwischt“. Ist schon blöd, wenn es dann beispielsweise eine Dozentin ist, bei der eine gute Note wichtig wäre. Auf diese Weise habe ich mir schon einiges kaputt gemacht.

Was das Wechseln der Meinung betrifft; bei mir ist es manchmal so, dass ich zu einer Sache mehrere Meinungen zugleich habe und mich nicht für eine entscheiden kann. Eigentlich finde ich das nicht schlimm, da es doch zeigt, dass ich aus verschiedenen Perspektiven auf ein Thema schauen kann und in meiner Sicht nicht so eingeengt bin. Mir wurde schon mitgeteilt, dass dieses „Schwanken“, diese Unentschlossenheit nicht so gut ankommt, dass ich dadurch unsicher wirken würde.

Ach, wie man es auch macht, scheint es immer für irgendjemanden falsch zu sein.