Hallo @liManee erstens Willkommen, zweitens einerseits hasse ich das Thema, andererseits liebe ich es, bescheuert?, ja ich fürchte schon.
Ich kenne Dein Problem, ich glaube ich darf heute offen und ehrlich zugeben das ich mal kaufsüchtig war.
Angefangen hatte das bei mir persönlich, wenn ich ganz ehrlich bin, vor allem in der Zeit als ich Mutter wurde.
Einerseits weil ich dann einen EXTREMEN „Nestbau Instinkt“ hatte, kein Witz!, für meine Kinder wollte ich immer nur das BESTE, heisst Spielzeug, Klamotten, bis zu Möbeln, Geräten, ganz zu schweigen vom Essen.
Ausserdem war ich davon „besessen“ das ich anderen „vorführen“ müsste wie perfekt unser Haushalt sei.
Und natürlich gehörte dazu auch, dass ich als MUTTER immer dachte das ich aussehen müsste wie die Frauen aus dem Film „die Frauen aus Stepford“.
Heisst IMMER gut gekleidet, perfekte Frisur, täglich geschminkt, IMMER lächelnd, IMMER „happy“ und zufrieden, IMMER dankbar für mein Mutter Glück, IMMER dankbar das mich trotz meiner niederen Herkunft ein Herr Doktor auserwählt hatte, IMMER bereit dazu um auf alles zu verzichten was ich persönlich mag, was mir persönlich irgendwie mal wichtig war, und das alles zum Wohle der Familie.
Klar, kann man jetzt sagen „selber Schuld, niemand hat dich dazu gezwungen“, aber sooo einfach ist es nicht.
Aber egal, bevor ich jetzt noch weiter abschweife, wollte ich höchstens anmerken, dass ich persönlich „glaube“, dass es sich bei der Kaufsucht darum handelt etwas „kompensieren“ zu wollen, dass man Quasi probiert sich selbst für seine Arbeit die man in die Familie steckt selbst zu belohnen, denn meistens kriegt man ja von der Familie nicht wirklich etwas zurück.
Alles was man als Mutter für die Familie macht wird als „normal“ angesehen, als etwas was „selbstverständlich“ ist, als etwas was man NICHT" wert zu schätzen" braucht, denn eine Mutter ist ja einfach nur dazu da das sie all das kann und organisiert was der Rest der Familie eben NICHT kann.
Und dafür bekommt sie Kost und Logie, und das muss ja für eine Mutter aus der Sicht der meisten Menschen ausreichend sein, wäre ja noch schöner, wenn eine Mutter für ihr „bisschen Arbeit“ auch noch sowas wie Lob oder Anerkennung einfordern würde.
Wie auch immer, in MEINEM Fall hatte MEINE Kaufsucht auf jeden Fall damit zu tun das ich die einzige war die sich auf diese Art selbst für ihre Arbeit belohnte, denn von anderen kam ja nichts.
Also was macht man?, man kauft sich den Blumenstrauss zum Hochzeitstag selbst, man gönnt sich mal neue Klamotten, gestaltet die Wohnung wieder mal um, kauft sich die extra teuere Body Lotion.
Von meinen Kindern hätte und habe ich sowas NIE erwartet, aber von den erwachsenen schon, vor allem von meinem Exmann, aber da kam leider NIE etwas, höchstens Kritik, Nörgelei und vor allem „Besser Wisserei“, sollte er aber mal meine Arbeit übernehmen, dann ging es NIE lange bis er hoffnungslos überfordert war, und so ist es selbst noch heute.
Aber okay, zu den Massnahmen die ich dann mit der Zeit lernte gegen die Kaufsucht zu unternehmen, dazu schreibe ich dann später noch mal was.
Jedenfalls geht es bei der Kaufsucht glaube ich darum das man etwas kompensieren möchte, dass man sich selbst belohnen möchte, dass man merkt das einem das Kaufen sich ein gutes Gefühl vermittelt.
In meinem Fall war da aber auch zusätzlich noch das ich ein „Aufhol Bedürfnis“ hatte, dass ich mir Sachen leisten konnte die ich früher nie hatte, da ich aus ärmlichen Familien Verhältnissen stamme.
Keine Ahnung, jedenfalls ist das ganze kein leichtes Thema.