Intelligenztest

Ich gehe stark davon aus, dass ich hochbegabt bin (das klingt total überheblich, ich weiß). Habe mich nun zu einem Test bei Mensa e.V. angemeldet und wollte mal fragen, ob andere das im Erwachsenenalter auch schon gemacht haben? Fände auch interessant, ob mit oder ohne Medikinet (o.ä.) und was es euch im Endeffekt gebracht hat. Gibt es eventuelle Vorteile? Würde mich als totalen Underachiever beschreiben und bin mittlerweile (27 Jahre alt) einfach so, so unzufrieden mit meinem bisherigen Leben(-slauf). Bin überwiegend von sehr, sehr erfolgreichen bzw. intelligenten Menschen (Freunde, Partner) umgeben, nur ich selbst bekomme es einfach nicht auf die Reihe und das nagt halt wirklich sehr an meinem Ego/meiner Psyche.
Ich weiß bzw. denke, dass ich so viel drauf habe, aber meine momentane Situation spricht halt ganz und gar nicht dafür.
(Hatte tatsächlich auch schon überlegt, ob das Narzissmus ist, aber bin insgesamt eigentlich (ich hasse dieses Wort) doch sehr, sehr einfühlsam und empathisch)

Du kannst jährlich Mitgliedsbeitrag zahlen und dich mit anderen Mitgliedern treffen und reden. Und es gibt wohl Mensazeitschriften und eine supidupi Club-Karte.

Ich habe mir das auch mal überlegt mit so einem Test aber dann habe ich mir gedacht wozu ich das brauchen könnte?

Entweder ich bin sehr intelligent und freue mir ein Loch in den Bauch, laufe mit einer Plastikkarte herum und fühle mich schlecht, weil ich trotzdem nichts gerissen habe ODER ich bin dümmer als gedacht und deshalb schlecht drauf.

Und dafür soll ich auch noch Geld zahlen? Nein nein nein. Da bestelle ich lieber impulsiv noch ein Arduino-kit und rede mir ein, dass ich irgendwann tatsächlich was damit anfange :grin:

Hihi, zwei Dumme ein Gedanke. Bei mir wars ein Raspberry Pi…
Der Gatte meinte nur, dass das ja dann zu den angefangenen Strickzeugen, dem unbenutzten Fahrradtrainer und dem sauteuren, 30 Jahre alten Russisch-Kassettenkurs von AKAD in den Keller könnte…

Ja, an einen Test hatte ich auch mal gedacht.
Habs aber wieder verworfen.

Hallo Dominik und herzlich :willkommen

Die Vermutung Hochbegabt zu sein, klingt für mich überhaupt nicht überheblich. Für mich ist das Wissen, dass ich Hochbegabt bin, einfach ein weiteres Pusselteilchen, mit dessen Hilfe ich mich wieder ein bisschen besser selbst verstehen konnte. Der Hochbegabte Teil meines Gehirns will immer neuen Input und der ADxS Teil ist damit regelmäßig überfordert. Alleine das verstanden zu haben, ist für mich Gold wert.
Getestet wurde mein IQ noch ohne Medikamente, keine Ahnung was jetzt mit Ritalin dabei raus kommen würde.

Und erfolgreich zu sein (was immer man genau darunter versteht) oder nicht, sagt nichts über den IQ von jemandem aus. Erfolgreich, im Sinne von Job- Geld- Ansehen, bin ich auch nicht.

Liebe Grüße
Nymphaea

Die Forensuche mit „Hochbegabung“ und ggf. auch „Mensa“ lohnt sich ggf. Die Beiträge verlaufen sich zwar auch hier im Forum m.E. immer sehr schnell in Sinn und Unsinn der Testung und Selbstzweifel. Im Querschnitt vermitteln sie aber gar kein schlechtes Bild der Erfahrungen und Meinungen.

Die Klärung kann sinnvoll sein, weil im Fall von „Läusen und Flöhen“ - ADxS und HB - ähnliche Symptome ggf. unterschiedlich angegangen werden müssen. Literatur dazu findet man zum Suchbegriff „twice exceptional“.
Zudem wird heute auch noch „reaktives ADxS“ als Folge einer nicht gedeihlichen Schulkarriere mit HB diskutiert (dazu zB die auch schon im Forum oft zitierten Beiträge von Eckerle).

Das Risiko von Fehldiagnosen (falsch positiv Richtung ADxS und falsch negativ Richtung HB) ist allerdings extrem hoch, hier zB: <LINK_TEXT text=„https://www.können-macht-spass.d … diagnosen/“>Fehl- und Doppeldiagnosen - Können macht Spaß</LINK_TEXT>

Zum Test selbst: Es kann sein, dass Du wg. der spannenden Situation und der interessanten Aufgaben nicht viele Defizite bemerkst bzw Deine Coping-Strategien da auch greifen.

Kann aber auch sein, dass die Situation eines Gruppentests bei Mensa dafür nicht ideal ist, solange Du Dich noch nicht ideal eingestellt fühlst. Da raschelt vorne jemand und kippelt hinten, usw. Möglich, dass Dich da ein Einzeltest bei jemandem, der um die Besonderheiten weiß, weiterbringt. An einen Gruppentest würde ich jedenfalls mein Heil nicht hängen. Wenn Du das berücksichtigt und offen rangehst, mag es aber ein Start sein.

Zusammengefasst: Ein Test kann sinnvoll sein, um mehr Trittsicherheit zu kriegen, woran man mit sich ist. Ein belastbares Ergebnis zu kriegen, ist aber kein Selbstläufer. Und bei Ausgang „Ü130“ mag es dann auch auf eine verletzte Underachiever-Seele etwas Balsam sein. Kann aber auch zeitweise in Trauer umschlagen.

Vor allem: Das Ergebnis selbst führt nicht von selbst zu mehr Leistungsfähigkeit. Gibt ja „gegen HB“ nicht mal Medikation. (Obwohl es eine interessante Folge bei Dr. House gibt, in der sich ein Mathematik-Genie vermeintlich reversibel runterreguliert.)