Hallo @Sniper , will Dir gerne versuchen möglichst kurz gefasst zu antworten.
Wie bin ich auf meinen Weg gekommen?.
Hm, zum einen weil ich in der Vergangenheit wirklich sehr starke Adhs Symptome gezeigt hatte, die für mich selbst, aber vor allem für Menschen die ich Liebe, die mir sehr wichtig sind, kaum noch zu ertragen war. Ich fing an mich selbst zu hassen, bekam schwere Depressionen.
Das Problem mit dem Selbsthass ist das, dass es dagegen keine Medikamente gibt, egal wieviele Tabletten Du einnimmst, der Selbsthass bleibt.
Anfangs hatten die Medikamente eine sehr gute Wirkung auf mich, ich dachte ich sei fast schon wie „geheilt“, doch das war ein Trugschluss, eben nur oberflächliche Symptom Bekämpfung.
Auch die lange und intensive Therapie die folgte, tat mir zwar gut, weil ich zum ersten mal in meinem Leben über alles sprechen konnte, das war wirklich wichtig für mich, aber troz allem steckte ich fest.
Wie gesagt, mein Selbsthass steckte sehr tief, so tief das es niemand gelingen konnte, den Selbsthass der wie ein Geschwür, oder wie Unkraut in mir wucherte, dran zu kommen.
Ich habe erkannt, dass nur ich allein an diese tiefsitzende Wurzel gelangen kann, indem ich mich ein für alle mal mir selbst stelle, und das Unkraut an der Wurzel fasse, ausgraben muss, damit der Selbsthass nie mehr Wurzeln treiben kann.
Deshalb beschloss ich, das ich das ohne Medikamente, und ganz alleine, anpacken muss.
Und es war nicht einfach, ein langer Weg den ich gehen musste, aber Schlussendlich bin ich endlich angekommen, bei mir selbst, kann mich nun selbst annehmen, mich endlich selbst lieben.
Lebe ich allein?, Nein ich habe einen Partner.
Bin ich erwerbstätig?, Ja.
Was bedeutet für mich minimalistisch?, Einschränkung, Verzicht, nur noch das kaufen oder um mich zu haben was ich wirklich benötige, heisst ein Bett, ein Tisch, Stühle für mich und die Anzahl Besuch die nötig sind, nicht mehr.
Kochtöpfe und Pfannen, nur soviel ich wirklich benötige, usw., Nur noch 1 Shampoo, statt 5 verschiedene. Kurz gesagt totale Konsum Einschränkung, keine Anhäufung mehr von „Besitztümern“ die in Wahrheit unnötig sind, nur Platz wegnehmen, im Weg rum stehen.
Dann kaufe ich nur noch Lebensmittel die ich wirklich auch essen werde, damit nichts im Müll landet, überlege mir was ich kochen werde bevor ich einkaufen gehe, verzichte auf zuviel Fleisch und lasse die sogenannten Wurstwaren ganz weg.
Denn jedes Tier das unnötig sterben muss (Fleisch im Müll landet), ist eines zuviel, das möchte ich auf keinen Fall unterstützen.
Dann gehört für mich dazu das ich mich mit dem Reisen einschränke, oder auch weniger mit dem Auto fahre. Jedenfalls im Kurztext : freiwillige Einschränkung von allem was MIR persönlich in MEINEM Leben ZUVIEL ist.
Habe ich Zucker reduziert?, Ja total.
Wieviel Zeit verbringe ich im Netz?, nur noch wenn ich MUSS zwecks Büroarbeit, oder wenn ich gerade mal wieder Lust habe, dann aber nicht mehr Stundenlang bis in die Nacht, sondern versuche es im Rahmen von maximal 2-3 Stunden zu halten, und nur wenn ich wirklich wieder mal Zeit dazu habe.
Wie geht es Dir, Deiner Tochter und dem Hund?, ich hoffe es geht euch gut.