Guten Morgen @XxxxX,
mich würde interessieren, ob die Medikamente als alleinige Stellschraube zur Behandlung deines ADS eingesetzt werden, oder ob du anderweitig dazu noch begleitet wirst.
Mein Gedanke dazu ist, dass man plötzlich doch einige Dinge in seinem Leben „klarer“ sieht, doch was fängt man mit dieser „Klarsicht“ dann an?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Diagnose bedeutet, sich zwangsläufig mit seinen eigenen Ansprüchen an sein Leben auseinandersetzten zu müssen und dann seiner „neuen“ Situation als ADSler nach „artgerechter“ Lebensgestaltung zu Streben. Für mich geht es inzwischen nicht mehr nur darum, sich mit den Medikamenten auf ein „normales“ und der Umgebung angepasstes Level zu bringen.
Natürlich kann ich hier nur Mutmaßen, was mich aber hat aufhorchen lassen ist dieser Satz von dir:
Was genau bedeutet das denn für dich? Was denkst du, für dich persönlich, soll die Wirkung für dein Leben mitbringen.
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass die Medikamente eine gute Krücke sind, aber auch nur, weil ich mein Verhalten ebenfalls meiner Problematik angepasst habe.
Heißt für mich, dass ich - wenn ich weiter mache wie bisher - auch mit „klarerer Sicht“ immer wieder im Kreis renne und eine Wirkung nicht spürbar werden kann.
Ich mutmaße natürlich im Bezug auf dich und deine Situation nur, denn du thematisierst ja nur eine in der ADxS-Behandlung Möglichkeit, mit dem Umgang der Diagnose.
Vielleicht möchtest du ja noch etwas mehr von dir erzählen.
Wenn es dir jedoch nur um die Frage des „Koffeinkonsums“ gehen sollte, ignorier bitte alles was ich geschrieben habe, es kam mir einfach in den Sinn und war eventuell zu umfassend gedacht.
Ich möchte dich ja nicht nötigen, dich mit diesen Möglichkeiten auseinanderzusetzen, dachte aber, vielleicht hast du noch keinen entsprechenden Hinweis dazu bekommen.
Wobei, dein Psychiater hat dich diesbezüglich bestimmt auch im Blick?