Kaum Wirkung Medikinet und Elvanese. Non-Responder?

Hallo,
Ich hatte vor einiger Zeit schon mal einen Beitrag geschrieben, weil das Medikinet mich zwar motorisch ruhig gemacht hat, aber sonst kaum Wirkung hatte. Ich habe mit 10 gestartet, was gar nicht ging weil es mich krass müde gemacht hat. Hab dann 20 bekommen (gar nichts) und dann 30-10(weniger hyperaktivität). Ich hab dann selber von 30-10 auf 40-20 hoch. Ich fand das die bisher angenehmste Dosis, manchmal war meine konzentration dann auch besser. An ein zwei Tagen hat mich das aber auch ordentlich „dumm“ gemacht, da war mein Kopf leer. Meine Ärztin hat sich bei der Dosis ordentlich erschrocken und meinte das ist viel zu viel, jetzt hab ich Elvanese. Hatte erst 30, jetzt 50. ich habe zwar das Gefühl das es meine konzentration ganz leicht erhöht, aber ich spüre es kaum. Kann auch nicht sagen wann die Wirkung beginnt oder endet. Körperliche Nebenwirkungen hab ich nicht, nur wenn ich zu viel Kaffe trinke bekomme ich herzrasen.

Ich frag mich jetzt ob ich einfach sehr hohe Dosierungen brauche, was mich wundert weil ich bin nicht sehr groß und wiege um die 65kg, oder ob ich vielleicht einfach überdosiert bin und mal ganz kleine Dosierungen ausprobieren sollte. Oder vielleicht bin ich auch einfach ein Non-Responder? Vielleicht hängt das Zusammen: ich brauche auch sehr viel Koffein um eine Wirkung zu spüren, eine Tasse kaffe oder ein Energy Drink reicht da nicht. Bei Nikotin und anderen ist es glaube ich normal. Hab aber anfangs under Medikinet kein Kaffee getrunken und unter Elvanese auch nicht. In den höheren Dosen ist das Bedürfnis nach Kaffee irgendwie auch nicht mehr ganz so stark.

Ich nehme zusätzlich noch buproprion 150mg als antidepressiva, die brauche ich auch, mit gehts mit ganz gut (halt normal, nicht depressiv), ohne gehts mir schlecht. Zusätzlich nehm ich Vitamin D weil chronischer Mangel, Magnesium (wegen vit d), und Omega 3 hochdosiert. Blutwerte sind bis auf VitaminD und Eisen super, Schilddrüse Leber alles gut. Ich hab allerdings immer mal wieder Magenprobleme und ab und an eine Magenschleimhaut Entzündung. Nehm ich deswegen den Wirkstoff schlechter auf?

Sorry das das soviel Text ist, aber ich bin ein bisschen verzweifelt. Ich brauche eigentlich wirklich dringend Medis, ich kriege mein Alltag und Studium einfach gar nicht auf die Reihe.

Die Tageshöchstdosis ist 80 mg. Da warst Du noch nicht. Also nix mit „viel zu hoch“.
Das „dumm gemacht“ könnte aber schon auf überdosiert hinweisen.

Medikinet adult gibt es auch in 5 mg. Man hätte also auch 25 mg und 35 mg testen können.

Nimmst Du auch Eisen? Eisenmangel hat diverse Auswirkungen - u.a. Konzentrationsprobleme und Vergesslichkeit. Wenn das (zusätzlich) vom Eisenmangel kommt, können die Stimulanzien das nicht (allein) ausgleichen.

Das ist normal bei Elvanse. Wenn ich Elvanse spüre, bin ich überdosiert. Das wirkt mehr im Hintergrund, ohne dass man merkt, dass man was genommen hat. Steigere nicht zu schnell. Manche Veränderungen merkst Du erst nach einer ganzen Weile.

Und lasse den Kaffee weg. Das Herzrasen kommt vom Kaffee, nicht von Elvanse.

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Eisen Tabletten fang ich an sobald ich sie hab. Ist aber bisher nur der Speicher der bedenklich niedrige ist. HB ist bei 12-13 weis nicht mehr genau. Hatte schon ein paar mal stark Eisenmangel, das hat sich aber anders angefüllt ich glaub das ist es nicht.
Aber ich bin beruhigt das du Elvanese auch nicht spürst. Ich hab hier im Forum und auch sonst immer wieder von Leuten gehört die einen Rebound bekommen oder einen Honey Moon bei der Eindosierung und hab mich immer gewundert.
Kann ich Elvanese einfach mal ein paar Tage absetzen um zu vergleichen?

Kannst Du. Du müsstest aber mindestens 3-5 Tage ohne auskommen, damit es vollständig abgebaut ist. Elvanse hat eine lange Halbwertszeit. In der Zeit bis dahin bist Du quasi unterdosiert. Das kann sich sehr unangenehm anfühlen.

Deswegen soll man beim Steigern die Dosis auch mindestens eine Woche gleich lassen, um überhaupt zu merken, ob die Dosis passt. Bei dem was ich hier so mitbekomme, wären Abstände von 2-4 Wochen eigentlich noch besser.

Warum eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen sooo wichtig ist. Meiner Meinung nach die Basis, die halbwegs stimmen muss.

Eisen (Fe)
  • Physiologische Rolle: Co-faktor der Tyrosinhydroxylase, Schlüsselenzym der Dopaminsynthese.

  • Einfluss auf Dexamfetamin: Niedrige Eisenspeicher (Ferritin < 30 ng/mL) korrelieren mit höherem Amphetamin-Bedarf zur Symptomkontrolle; Kinder mit Ferritin-Mangel benötigen bis zu 37 % höhere Dosen für eine optimale Wirkung. Eine Eisensubstitution kann die erforderliche Arzneimitteldosis senken und Nebenwirkungen minimieren .

Zink (Zn)
  • Physiologische Rolle: Beteiligung an Dopamin-Transporter-Regulation, Tyrosinhydroxylase-Aktivität und antioxidativem Zellschutz.

  • Einfluss auf Dexamfetamin: In einer placebo-kontrollierten Studie führte Zinksupplementation (30 mg/Tag) zu einer 37 %igen Reduktion der optimalen Amphetamin-Dosis, ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen .

Magnesium (Mg)
  • Physiologische Rolle: Stabilisierung von Membranpotenzialen, NMDA-Rezeptor-Modulation, Cofaktor bei Neurotransmittersynthesen.

  • Einfluss auf Dexamfetamin: Hypomagnesiämie ist bei ADHS gehäuft und mit Symptomschwere assoziiert. Erste Daten deuten darauf hin, dass eine Normalisierung des Magnesiumspiegels als Begleitung zur Stimulanzientherapie die klinische Wirksamkeit verbessern kann .

Omega-3-Fettsäuren (EPA/DHA)
  • Physiologische Rolle: Aufrechterhaltung der Membranfluidität, Modulation neuroinflammatorischer Prozesse, Neuroprotektion.

  • Einfluss auf Dexamfetamin: Meta-Analysen zeigen einen kleinen, aber signifikanten Zusatznutzen von Omega-3-Supplementation bei ADHS, insbesondere in Kombination mit Stimulanzien; dies könnte die Basissymptomatik lindern und so die Gesamtwirkung von Dexamfetamin unterstützen .

Vitamin B₆ (Pyridoxin)
  • Physiologische Rolle: Vorstufe von PLP, Cofaktor der Aromatischen L-Aminosäure-Decarboxylase, entscheidend für Dopamin- und Serotoninsynthese.

  • Einfluss auf Dexamfetamin: Ein schwerer B₆-Mangel kann die endogene Neurotransmitterproduktion einschränken und somit – zumindest theoretisch – die Wirksamkeit exogener Stimulanzien beeinträchtigen; routinemäßige Supplementierung ohne Nachweis eines Mangels ist allerdings nicht belegt wirksam .

Vitamin C (Ascorbinsäure)
  • Physiologische Rolle: Antioxidans, Mitspieler im Collagen-Aufbau, pH-Regulation des Urins.

  • Einfluss auf Dexamfetamin: Ascorbinsäure acidifiziert den Urin, beschleunigt dadurch die renale Ausscheidung von Amphetaminen und senkt deren Serumspiegel – das kann die Wirkdauer und -intensität von Dexamfetamin deutlich reduzieren (hohe Dosen). Zeitversetzte Einnahme ist daher ratsam .

Proteine, Flüssigkeit und Harn-pH
  • Proteine: Eine proteinarme Kost kann die Verfügbarkeit aromatischer Aminosäuren einschränken; proteinreiche Mahlzeiten fördern Tyrosin- und Phenylalanin-Lieferung für die Dopaminsynthese.

  • Flüssigkeit & Harn-pH: Erhöhte Diurese und saurer Urin steigern die Amphetamin-Exkretion, basischer Urin verlangsamt sie; ausreichende Hydration und eine ausgewogene, nicht übermäßig säurebildende Ernährung (z. B. durch Obst/Gemüse) können so die Halbwertszeit von Dexamfetamin modulierend beeinflussen .

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Hmm Eisenspeicher ist bei 28, das könnte einiges erklären. Hoffentlich kommen die Tabletten schnell an. Dann nehme ich auch mal Zink dazu, ich denke das kann man jetzt nicht mehr nachbestimmen. Und ich zieh mir in den nächsten Wochen mal Eiweißshakes rein, so eklig die auch sind.

2 Wochen sinds noch nicht ganz seit der letzten Erhöhung. Vielleicht muss ich einfach mehr Geduld haben…