Oh, vielen Dank, @Silberlocke , das ist genial - und auf solche Ideen komme ich natürlich nicht selbst. So in der Art werde ich es formulieren und meine Notizen alle ausdrucken, nur evtl noch etwas von ChatGPT sortieren lassen wegen der Gedankensprünge. Vielen lieben Dank
Nee, das bist ja du, mit den Gedankensprüngen, das ist ja nun mal auch Teil des Ganzen
dein Spickzettel ist genau das, wie es in deinem Kopf aussieht, vielleicht machste die Sachen bunt, so als Sortierung, dann kannst du zusammenhängendes schneller finden…
Deshalb ist das Forum so toll und wir können hier darüber reden…
Ja, aber bitte beim Thema bleiben.
@Falschparker Mein Arzt verschreibt mir aber keine Stimulanzien. Da müsste ich mir einen anderen suchen.
Jetzt probiere ich erstmal das Abilify, dann aehen wir weiter.
Ja oje…
Aber dass unter Menschen mit Psychotik proportional auch mehr Menschen mit ADHS und erst recht Autismus sind, scheint da nicht durchgesickert zu sein…
Ich habe gesagt, dass ich nicht weiß, wo meine Zeugnisse sind und dass ich keinen guten Draht zu meinen Eltern habe.
Ist beides auch typisch für ADHS.
Ich habe gesagt, dass ich schon damals der Typ war, der Flüchtigkeitsfehler macht, schusslig ist, verträumt und so.
Meine damalige Ärztin fand den Rest auffällig genug - zumal mein einer Sohn schon die Diagnose hatte.
Aber die jüngeren Ärzte machen sich wegen der Leitlinien voll in die Hose…
Mein Mann mit fast 70… wenn der nichts Konkretes über seine Kindheit sagen kann… herrjeh!!
Er hat auch keine Diagnose mehr bekommen aus dem selben Grund.
Genau, diesen Artikel hatte ich auch im Kopf.
(Hatte schon geantwortet, bevor ich bis hier gelesen hatte…)
Ich grüße dich!
Ich habe mich ebenfalls in dem besagten Buch „plötzlich“ wiedererkannt und habe mich dann auf die sehr ermüdende und frustrierende Suche nach ADHS-Testung gemacht… Absagen über Absagen (Testung nur für Kinder, nur bis 48 Jahre, Wartezeiten bis zu zwei Jahren usw.) Irgendwann bin ich bei der Klinik Christophsbad in Göppingen gelandet, die mir ganz gelassen gesagt haben: ÜW von Psychiater oder Neurologe, dann gehts auch schon los! Verblüff! Habe über meine Hausärztin eine ÜW zum Psychiater mit Dringlichkeitscode bekommen, bei der 116117 angerufen und - schwupps - hatte ich einen Psychiater, dem ich alles erklärt habe und der mir eine ÜW zur ADHS-Testung in die Hand gedrückt hat! Ich konnte es kaum glauben! Zwei Wochen später (!!) die Testung in Göppingen war der Witz! Kurzes Gespräch mit Ärztin, warum ich meine ADHS zu haben, dann saß ich 1,5 Std. alleine im Zimmer und habe PC-Programm durchgemacht (und war zeischendurch kurz vorm Schreien). Dann war ich wieder draußen, automatische Auswertung ging direkt an Psych und Hausärztin (NICHT an die Patientin!!). Keine Frage zu Zeugnissen oder Familienangehörigen, nix weiter!! Zum Glück, da ich ein Jahr zuvor in dem verzweifelten VERSUCH, mal etwas Ordnung zu schaffen, u.a. meine Grundschulzeugnisse („… ist leicht ablenkbar. Usw.“) weggeworfen hatte. Braucht man ja mit 57 eher nicht mehr.
Dann wieder Termin beim Psych, der auch nix weiter wissen wollte, da die Ergebnisse eindeutig war. („Wir machen ja hier keine Therapie.“). Es scheint also sehrsehr unterschiedlich gehandhabt zu werden mit der Diagnosestellung…! Aber immerhin bin ich jetzt mit Medikinet unterwegs…! Und stolz, dass ich das bis hierhin geschafft habe, nach so vielen Absagen und Gerätsel, bis ich endlich mal wusste, wie man vorgeht, an wen man sich in welcher Reihenfolge wendet. Sagt einem ja niemand.
Ich habe im letzten Jahr meinen gut bezahlten und heiß geliebten Job hingeworfen, weil ich es nicht mehr hinbekommen habe, die Veränderungen, die in meiner langen Abwesenheit (Krebserkrankung) vorgenommen wurden, auf die Kette zu kriegen. Und hab auch nicht begriffen, warum. Ganz abgesehen von neuen Kolleginnen, die sich ohne Hemmungen und mithilfe von Lügen „hochgearbeitet“ haben und ich mich plötzlich wie im falschen Film gefühlt habe. Ebenfalls Angst vor weiterer Erkrankung, wenn ich das bis zur Rente „durchziehe“. Heute weiß ich, dass ich einfach iwann ADHS nicht mehr kompensieren konnte.
Seit Mitte 20 chronisch erschöpft .
Heute versuche ich, meine Selbsteinschätzung zu verbessern, im Sinne von, ich habe NICHT heute „eigentlich“ gar nichts getan (nach Wäsche machen, tel. Arztsuche, Arbeit am PC über Stunden, einkaufen, Essen machen, Garten gießen, . …) stimmt gar nicht.
Und eine gewisse Struktur in mein Leben zu bringen.
Sorry, hab das eigentliche Thema längst verlassen.
Jedenfalls: Diagnosestellung geht furchaus auch OHNE Grundschulzeugnisse und OHNE Einschätzung der alten Familienmitglieder!! Ggf. über eine ÜW mit Dringlichkeitscode neuen Arzt suchen…!
Liebe Grüße und nicht aufgeben!!
Francine
Bei mir hatte es gereicht das ich selber ein paar Anekdoten beschrieben hatte. Ich hatte aber zum Glück noch die Zeugnisse. Da stand bis Klasse 4 quasi „alles super“, und ab Realschule Klasse 5 dann „Macht die Hausaufgaben nicht“…
Dazu hatte ich dann noch die Anekdote das mir der Zugang zum Gymnasium zunächst verwehrt wurde, weil die Lehrerin gesagt hatte ich würde nicht ausreichend aus eigenantrieb arbeiten.
Das hatte dann gereicht meine ich, und war auch nur von mir mündlich wiedergegeben. Die Zeugnisse hatte ich nicht mitgebracht, und meine Eltern wollten keine Umfrage ausfüllen (schwieriges Thema…).
Zusammen mit allen anderen Themen und den Fragebögen war es dann eindeutig. Als „Bonus“ gab es auch noch einen starken Verdacht auf Autismus
Scheint wohl immer sehr individuell zu sein wie eng das gesehen wird.
(Ich war als Selbstzahler bei Praxis Vianova)
Das Abilify, von dem ich oben schrieb und das mir mein Psy verschrieben hatte (weil er mir mit einmaliger Psychose wg der NW keine Stimulanzien geben wollte und auch nicht Amoxetin oder Bupropion, wo man bei Psychosen vorsichtig sein sollte) hatte bei mir eine starke Wirkung. Ich wurde total unruhig schon von 5mg und musste Tavor nehmen, weil es mir so schlecht ging. Wieder abgesetzt. Jetzt folgt das nächste Neuroleptikum Amisulprid…
Es wäre mir wirklich lieber, wenn mein ADS behandelt würde, aber wie?
Weißt Du, wodurch damals die Psychose ausgelöst wurde?
Bei Autisten gibt es ja auch die stressbedingte akute polymorphe Psychose.
Und wenn das evtl. bei Dir der Auslöser gewesen ist… und schon 5mg Aripripazol bei Dir zu viel waren…? … dann vielleicht doch mal schauen, ob bei Dir autistische Züge oder mehr vorhanden sein könnten…?
Also bei unerkanntem ADHS kommen Psychosen auch selten mal vor.
Aber wenn bei Autisten laut Tebartz van Elst in seinem dicken Buch zu ASS bei Erwachsenen steht, dass man bei Autisten langsam und vorsichtig ein- und aufdosieren soll und Aripripazol mit 2,5 mg starten soll….
Vielleicht könnte ja 2,5 mg angenehmer sein
Mein Sohn sollte auch mit 5 mg starten, gsd. hatte ich aber frisch im Buch das mit den 2,5 mg gelesen und das dem Doc gesagt.
Von 2,5 mg war mein autistischer Sohn aber am ersten Tag vormittags völlig neben sich… Ich habe es ihm wohlweislich immer am späten Nachmittag gegeben, damit er die schlimmste Müdigkeit im Bett verschläft.
Ich habe auch mit 2.5mg angefangen und bin ganz langsam hochgefahren. Trotzdem hatte es so krasse Nebenwirkungen bei mir.
Ich weiß schon, woher die Psychose kam, kann auch mit dem ADS zu tun gehabt haben. Ich war zu der Zeit sehr überlastet, dann kam noch ein Auslöser hinzu. Die totale Reizüberflutung.
Von Autismus bin ich weit entfernt.
Hallo Wintersonne,
ich habe mir nicht alle Antworten hier durchgelesen, daher hoffe ich, dass ich jetzt nichts wiederhole.
Ich bin gerade in der Schönklinik Berchtesgadener Land zur ADHS Diagnostik. Ambulant einen kompetenten Psychiater zu finden, ist sehr schwer. Das weiß ich auch aus eigener Erfahrung. Zudem nehmen sich die ambulanten Psychiater in der Regel auch nicht die Zeit, eine ausführliche Anamnese zu machen. Schlichtweg, weil auch die Kassen Sätze zu gering sind und sie die Zeit nicht bezahlt bekommen.
Der Vorteil in der Klinik ist, dass hier sehr ausführlich geguckt wird. Und natürlich auch die Ärzte hier ein ganz anderes Bild von den Patienten bekommen. Weil sie uns ja nun über einen längeren Zeitraum jeden Tag in unserem Verhalten mitbekommen.
Die Kindheit ist tatsächlich wichtig. Wobei sich ADHS in der Kindheit ganz anders auswirkt als später als Erwachsene. Das Problem ist, wie ihr schon beschrieben wurde, dass die Symptome im Erwachsenen Alter sehr anderen, psychischen Erkrankungen oder Beschwerden ähneln, es auch Überschneidungen gibt. Das macht Diagnose relativ schwierig. Hier wird auch mit Fragebögen gearbeitet dazu gibt es aber auch ein ausführliches beziehungsweise mehrere ausführliche Anamnese Gespräche. In meinem Fall fehlen auch die Grundschulzeugnisse. Sie nehmen sich auch die Zeit, falls möglich, mit Angehörigen oder Freunden zu sprechen, die einen schon länger kennen. Bei mir ist die Symptomatik nicht so eindeutig, aber es gibt eben auch verschiedene Ausprägungen. Zudem habe ich durch jahrelange Therapie auch schon einiges kompensieren können. Ich bin gespannt, ob bei mir die Diagnose bestätigt wird oder nicht. Auch zur Einstellung der Medikamente ist der Klinikaufenthalt sehr gut. Der leitende Arzt hat hier einen Vortrag erhalten über die neurobiologischen Vorgänge im Gehirn und wie verschiedene Botenstoffe Einfluss nehmen. Es muss tatsächlich für jeden individuell die passende Dosierung und Kombination herausgefunden werden. Dazu braucht es auch Geduld und einen Arzt, der das sehr gut begleitet. Daher bin ich froh, in der Klinik zu sein. Denn ambulant ist das kaum machbar. Also die intensive Begleitung und ausprobieren von verschiedenen Kombinationen und Dosierungen.