Meine damalige Psychotherapeutin hat bei mir (W/60) vor einiger Zeit ADS vermutet. Konnte erst nicht viel damit anfangen, dann fiel mir das (sehr empfehlenswerte) Buch „Weibliche AD(H)S“ von Dr Astrid Neuy-Lobkowicz in die Hände und ich fand mich dort sehr wieder. Mein Psychiater, bei dem ich wegen einer Angststörung in Behandlung war, konnte mit ADHS nicht viel anfangen und wollte mir nur ADs verschreiben. Ich wechselte zu einem anderen Psychiater, der sich angeblich mit ADHS auskennt. Nach Ausfüllen eines Fragebogens und 2 kürzeren Gesprächen
(Kassenarzt), meinte er, ich habe keine ADHS, weil laut Zeugnissen unauffällig und fehlender Infos zur Kindheit seitens der Eltern (die sind schon zu alt). Obwohl die Auswertung der Fragebögen eindeutig ADS ergaben!
Ich entschloss mich, zu einem Psychiater als Selbstzahlerin zu gehen (Adresse von hier bekommen). Dort viel Geld gelassen, leider wieder das gleiche Spiel, er kann keine Diagnose stellen, aufgrund der Unauffälligkeit in der Kindheit und fehlender Infos.
Nun frage ich mich wirklich, ist die Kindheit so wichtig? Es gibt hier genug Leute, die auch älter sind, keine Zeugnisse und kein Eltern mehr haben und trotzdem eine Diagnose bekamen.
Hallo Wintersonne , ich heute (w/69 ) ( Kassenpatientin) habe meine Diagnose 2010 von einer Ärztin bekommen. War auch wegen Angststöungen dort. Nicht nur !!! Aber mehr möchte ich dazu nicht schreiben. Sie hat mich auch Fragebögen ausfüllen lassen ! Aber nicht nach der Kindheit meiner Eltern befragt ! Kindheit ist schon wichtig und auch Deine Erinnerung daran ! Mein Medikament bekam ich ! Erst teuer, auf Privatrezept und später ( ADS im Erwachsen Alter, anerkannt günstiger) ! Als diese Ärztin nicht mehr praktizierte, habe einen Arzt gefunden der alle Unterlagen von meiner Ärztin angefordert hat ! Er hat mir dann das Medikament auch weiter verschrieben ! So etwas geht nur, wenn der Arzt auch eine BTM Zulassung hat ! Die haben leider nicht mal ALLE Psychologen !!! Vielleicht hast Du viel aus Deiner Kindheit verdrängt und/ oder Deinen Eltern längst verziehen ! Alles gut, Maus ! Aber hier geht es nicht mehr um Deine Eltern ! Ne, hier geht es um Dich !!! Alles was Du dann 1x einen Psycholgen erzählst , bleibt da bei dem für immer !!! Hol Dir vorher Bewertungen über Googl und ob Psychologe auch BTM Zulassung hat ! Rezepte (ADHS +ADS ) stehen unter Betäubungsmittel Gesetz ! Auch deswegen und weil sie oft diese Zulassung garnicht haben , tuen sich Psycharter damit etwas schwer !!! Hoffe ich konnte Dir ein Stückchen weiter helfen ?! Schönen Abend noch und
Lg.
Hi @Wintersonne
Puh, das ist ja maximal blöd gelaufen.
Der Knackpunkt ist, dass es die ADHS-Diagnose nur gibt, wenn es auch in der Kindheit Symptome gab. Wie der Diagnostiker das feststellt, bleibt aber ihm überlassen.
Hast Du selbst Erinnerungen an Deine Kindheit?
Sind Deine Zeugnisse wirklich total unauffällig? Kein „schwatzt oft“, „lässt sich leicht ablenken“, „macht Flüchtigkeitsfehler“, „arbeitet interessenbedingt“ oder ähnliches in den Texten? (die Noten sind nicht relevant).
Mein Arzt hat sich nicht mal sonderlich für meine Zeugnisse interessiert und ich hatte auch niemanden, der über meine Kindheit was erzählen konnte.
Ich hatte einen Fragebogen zum Selbstausfüllen für das Alter 8-10 Jahre (Wurs-k), einen für aktuell und er hat mit mir das DIVA-5-Interview gemacht (da werden die Symptome für Kindheit und Erwachsenen-Alter abgefragt). Er hat noch einen kurzen Konzentrations-/Aufmerksamkeitstest gemacht und das war es.
Mein Arzt hat mir jedenfalls geglaubt, dass die Symptome auch in der Kindheit vorhanden waren und ich habe meine Diagnose bekommen.
Das ist natürlich extrem frustrierend, wenn die Diagnostik jetzt schon zum 3. Mal gescheitert ist. Aber mehr, als es nochmal woanders zu probieren -bei jemandem, der sich wirklich auskennt-, fällt mir da leider auch nicht ein.
Psychologen dürfen überhaupt keine Medikamente verschreiben. Die sind nämlich keine Ärzte.
Die „BTM-Zulassung“ kann sich jeder Arzt holen, wenn er will. Er muss dazu nur einen Antrag bei der zuständigen Behörde stellen. Viele wollen halt nicht. Und das treten die auch nicht auf ihrer Webseite breit.
Genau so wenig wie sie aus bestimmen und nachvollziehbaren Gründen veröffentlichen, dass sie BTM verschreiben.
@Wintersonne hat momentan auch kein Medikamenten-Problem, sondern das Problem, dass sie niemanden findet, bei dem sie die Diagnose bekommt. Ohne ADHS-Diagnose bekommt sie sowieso keine Medikamente.
Darf ich dich fragen, wo das Problem ist deine Eltern Fragebögen ausfüllen zu lassen? Sie werden sich ja noch an dich in der Kindheit erinnern, aber auch wenn du noch Schulfreundinnen kennst, die diese Bögen ausfüllen würden oder deine Geschwister würde ja helfen.
Ich hab sie (Dr Astrid Neuy-Lobkowicz) auf dem Symposium in Hamburg erlebt und andere Ärzte auch.
Es ist wichtig sicher zu gehen, daß man solche Symptome in der Kindheit schon hatte, um nicht eine andere Krankheit fälschlicherweise vor sich zu haben. Es gint ja viele verschiedene Psychische Erkrankungen die ähnliche bis gleichwirkende Symptome haben und man eben gut trennen muß, denn teils hat man auch eine Ads gut eingestellt, aber der gewünschte Effekt solle wohl ausbleiben, weil dich entweder andere Erkrankungen aufgesetzt oder gar aus der unbehandelten ADS entwickelt haben sollen/ könnten und man dann auch diese zusätzlich behandeln müsse.
Frau Dr. Kirsten Stollhoff meinte, selbst Bipolare Störungen zeigen sich fast immer als eine nicht erkannte Adhs als Grunderkrankung stünden und sich dann daraus andere zusätzliche Psychische Erkrankungen daraus entwickelt haben oder auch draufgesetzt haben und gut behandelbar würden, sobald die AdhS behandelt/eingestellt ist.
Das große Problem ist bei den meisten Kollegen Absicherung wegen Haftung so ist es auch mit Offlable Medikamenten, denn in deinem Alter sind wohl die meisten Medikamente kurz vor Zulassungsende, daß aber nicht weil sie mehr schädlich würden oder anderes, sondern man hat einfach keine Kinder unter 6 J. und keine Erwachsenen über 60 J. für Studien genommen und auch Pharmaunternehmen möchten nicht haften und beschränken dann die Zulassung der Medikamente auf das abgedeckte Alter in Studien und der verordnende Arzt entscheidet und haftet, wenn er verordnet, selbst wenn Patienten Herzprobleme haben sind sie ausgeschlossen weil Pharmaunternehmen auch das nicht verantworten möchten, sie aber solche Versuche eingegangen ist, weil ihr wichtig ist das Leid zu lindern und hat die Herzpatienten eng kardiologisch angebunden und konnte beobachten, daß unter Stimulanzien sogar die Herzerkrankungen sich verbesserten, weil durch Stimulanzien der ADHS Stress entfiel.
Es ist grundsätzlich bei allem immer die Haftung des Arztes im Hinterkopf zu haben und man darf auch nicht außer acht lassen, daß man auch etwas an der Halterung zu ADHS/ADS sehen kann wo bzw. bei wem diese Ärzte gelernt haben und von wem sie geprägt wurden.
Professoren und Oberärzte prägen ein Stück weit auch ihre Studenten und PJler/ Assistenzärzte
Danke für eure Antworten!
@ AMJE2572, die Psychiater haben BTM-Zulassung, da habe ich mich vorher natürlich erkundigt.
Und mir ging es auch nicht um Medikamente
Du scheinst Ausrufezeichen zu lieben! Wenn man es aber bei jedem Satz nutzt, verliert es die Wirkung!
Aber danke, Maus!!
Es gibt nicht nur eine Diagnose, wenn es auch in der Kindheit Symptome gab. Das können viele Ü50er hier bestätigen. Ich war eine eher unauffällige Schülerin, wie das bei vielen Mädchen der Fall ist. Im Zeugnis steht daher auch eher „Mitarbeit muss besser werden“ oder „Verhalten lobenswert“.
Tja, wenn es so einfach wäre, jmd zu finden „der sich wirklich auskennt“…
Meine Eltern sind Ü80 und Ü90, die können sich an nicht mehr viel erinnern.
Mein Problem ist auch, dass die Ärzte wegen meiner Angststörung vorsichtig sind (das können die gleichen Symptome sein) und wegen einer einmaligen Psychose vorsichtig sind mit Stimulanzien (Nebenwirkungen).
Ist deine Angststörung im Vordergrund?
Oder ist die Grunderkrankung eine ADHS und weil sie nicht behandelt wurde hat sich dann eine Angststörung aus der Nichtbehandlung entwickelt bzw auf die AdhS Grunderkrankung aufgesetzt?
So habe ich das zumindest jetzt in HH mitbekommen das es einen großen Unterschied machen muß. Weil hat sich die Angststörung wohl auf die AdhS gelegt meinte Frau Dr. Stollhoff gesagt würde mit der Behandlung der Adhs Grunderkrankung auch alle daraus entwickelte/ draufgesetzte deutlich besser und viel einffacher behandelbar/ einstellbar
Ich habe auch schon mal für jemanden zur ADHS Diagnostik geschrieben. Hab einfach benannt was ich aus den Erzählungen des Vaters, von dem Mädel selbst und Aussagen aus dem Umfeld über die Kindheit und Schulzeit wusste.
Hallo Wintersonne ,stimmt , meine Ausrufe Zeichen sind ne Makke von mir . Habe nie darüber nach gedacht . Wurde hier deswegen schon 1x von ? Obohl noch nicht mal richtig angekommen, weiß nicht ob nur von Forum Mitglied oder?
abgemahnt. Ist I.O. wusste nicht das es ein Problem ist. DU hast es mir aber ganz toll und kurz erklärt . Es geht Dir nicht um Medikamente ? Worum geht es Dir dann ??? Wenn Du AHS hast, gibt es dafür Medikamente. Wenn nicht, brauchst Du Psychologen/ Psycharter und eine Therapie - Gruppe mit denen Du reden kannst . Die finden ist ( aus Erfahrung ) nicht einfach. Es muss passen. Also Du mit Ihnen und sie mit Dir reden können. Das sich jeder Arzt eine BTM Zulassung holen kann, wage ich zu bezweifeln. Meine frühere Psychologin ( Titel Psycharter/ in)vor Jahren in Rente gegangen hatte die Zulassung z.B. nicht. Sie hat Praxis an neue wesentlich jüngere abgegeben. Mit ihr kann /konnte ich auch reden. Viel passiert mit / bei mir seit letzten PSy. Besuch ( Krkh. , Reha ) . Damit möchte ich Dich hier nicht zu texten. Übrigens bist selber eine Maus und gegen mich altersmäßig immer noch ein ein Kücken
Natürlich heist ADHS im Kindesalter nicht immer Hyper in Schule zu sein. Ganz im Gegenteil, es gab auch J. bei mir. Um es allen Recht zu machen unauffällige Schüler/in . Hatte kein schönes zu Hause. Durfte aber nie darüber reden. Wurde allerdings auch nie in Schule befragt. Meine Eltern leben nicht mehr und haben mir beigebracht, das man über Tote nicht mehr richtet. Mit großer Familie Vater ( Alki) Mutter + 6 Brüder war ich oft zu sehr überfordert ( weil ich allen helfen wollte ) Irgendwann völlig überfordert. Z.B. Schulstoff von 4 Wochen mit 2 Schülerinnen an 1 Tag nachgeholt. Immerhin dafür in Matte noch ne 2 bekommen. Den Erlkönig in einer 45 Min. Hofpause gelernt, natürlich nur ne 3 ( weil die Betonung fehlte ) . Das ging Jahre so . ADHS ? Kannte ich nicht. Mein Leben nach Schule, ein auf und ab. 2009 mal an Suizid gedacht und eine Psycharterin am A. der Welt von meinen Wohnort gefunden. Weil, Termin bei Psy. damals 5 Monate gedauert hätte. Sie hat mir lange zugehört ! Mich die Fragebögen ausfüllen lassen und mir dann Medikinet verschrieben.Kostete damals noch 87 €. Kam mir danach vor, wie ein ganz neuer Mensch. Konnte mich viel besser konzentrieren und hab nicht mehr alles grau in grau gesehen. Konnte endlich schlafen. Was ich am Anfang nicht so Ok fand ? Gemerkt erst Morgens . Damals zuerst viel zu viel gequatscht und zu viel geraucht. Obwohl mich mein ganzes Umfeld plötzlich genauso mag. Später dann rauchen und quatschen in den Griff bekommen. Glaube das ich hier vielleicht zu viel für jederman Geschmack Preis gegeben habe. Finde ich NICHT. Wie soll ich ehrliche Fragen beantworten oder Antworten bekommen, wenn ich mich nicht ein bisschen oute ? Dafür gibt es doch dieses Forum ODER ? Danke für Euer Verständnis.
Heute hatte ich wieder einen Termin bei meinem Psy. Er denkt schon, dass ich ADS habe. Es bleibt aber immer eine Restunsicherheit, da man nicht weiß, ob ich es als Kind hatte. Gedankenkreisen, Unruhe etc, kann eben auch von der Angststörung kommen. ADS kann aber auch unter der Angststörung liegen.
Egal, es ging dann um Medikamente. Bei Stimulanzien aber auch Atomoxetin oder Bipropion muss man wegen den Nebenwirkungen vorsichtig sein, da ich mal eine einmalige Psychose hatte. Das finde ich auch richtig so. Möchte das nicht herausfordern. Und das wird auch jeder verstehen, der mal eine Psychose hatte. Er hat mir dann Abilify 5mg verschrieben, eigentlich ein Antipsychotikum, das niedrig dosiert auch bei ADS hilft, das hat er mehrmals so bei Patienten erlebt. Man wird z.B. ruhiger und klarer. Und das werde ich nun auch ausprobieren. Mal sehen…
Das liest sich doch erst mal wie ein Plan und danach, dass der Arzt sich wirklich Gedanken macht.
Viel Erfolg!
Naja, mir wäre es lieber gewesen, wenn meine ADS mit den Medikamenten behandelt würde, mit denen sie behandelt gehört, nämlich mit Stimulanzien & Co.
Hallo Wintersonne,
ich kann verstehen, dass du es lieber mit Stimulanzien versucht hättest, aber in Anbetracht der erlebten Psychose ist es ja zumindest einen Versuch wert, es mit einer vermutlich weniger riskanten Alternative zu probieren, oder? Ich hoffe, dass dir das Medikament ein wenig helfen wird - und falls sich gar nichts tut, besteht ja bestimmt die Möglichkeit, es mit anderen Optionen zu versuchen?
Wie geht es dir nun, einige Tage später, mit alldem?
Bei mir ist es übrigens auch so, dass ich nicht alle Infos aus der Kindheit habe und daher recht besorgt bin, dass ich die Diagnose nicht bekomme. Zudem muss ich die Diagnostik im Ausland machen, was es noch mal erschwert, da weder mein Vater noch mein Bruder die Sprache sprechen. Ich bekomme von ihnen sicherlich einige aussagekräftige Infos, aber bisher hat z.B. keiner von uns meine Grundschulzeugnisse gefunden. Und ich weiß zwar nicht mehr, was genau da alles drin stand, aber definitiv unter anderem was von Flüchtigkeitsfehlern und sehr ausgeprägter Phantasie … Daher hoffe ich, dass die Zeugnisse doch noch auftauchen.
Hi Soulsurfer,
danke für deine Nachricht.
Leider gibt es neben den Stimulanzien nicht so viel Alternativen. Sowohl bei Atomoxetin als auch bei Bupropion muss man bzgl. der Psychose vorsichtig sein. Die ist bei mir zwar über 10 Jahre her und mein Psy ist da auch übetsensibel, aber man weiß ja nie.
Habe jetzt angefangen das Abilify langsam einzuschleichen, msl sehen wann/ob es wirkt.
Normalerweise gibt es keine Diagnose, wenn man adhs nicht klar in der Kindheit nachweisen kann. Aber da kommt es auch ganz auf den Psychiater an. Es gibt hier genug Beispiele, wo Ü60jährige noch eine Diagnose bekamen ohne Zeugnisse, Eltern leben nicht mehr.
Hi Wintersonne,
mein Bruder bekommt auch Bupropion und wohl noch ein Anti-Psychotikum und Quietapin (aber er wurde nun auch seit Jahren wegen Depressionen behandelt und hat die ADHS-Diagnose erst seit kurzem und erst bald einen Termin bzgl Medikation). Ich denke auch, dass es gut ist, da vorsichtig zu sein, auch wenn die Psychose schon über 10 Jahre her ist. In einer deiner Nachrichten klangst du recht enttäuscht darüber, dass es eben nun Abilify ist, daher mein Kommentar gestern. Ich hoffe auf jeden Fall, dass dir das Medikament helfen wird, damit da nicht so arg herumexperimentiert werden muss, denn das ist ja leider manchmal unumgänglich, aber eben auch nicht so schön.
Ich habe vorhin lange mit meinem Vater telefoniert und hatte ihn schon vor Tagen gebeten, sich da mal ein wenig zurückzuerinnern. Leider haben wir meine Zeugnisse immer noch nicht gefunden, aber er hat mir doch einiges erzählen können, was schon recht auffällig war. Und laut ihm hat schon im Kindergarten damals eine Erzieherin auf meine Hyperaktivität hingewiesen, woraufhin meine Mutter (sehr wahrscheinlich ebenfalls ADHS) jedoch sehr wütend reagiert hatte, weshalb das nicht weiter verfolgt wurde. Ich wohne nicht mehr im DACH-Raum, aber hoffe, dass der Arzt mir am 30. April zuhören wird und mir diese Dinge glaubt.
Hier, sicherlich steht & fällt es primär mit den auszufüllenden Fragebögen, zumindest bei Erwachsenen, so habe ich es empfunden @Soulsurfer
Das war schließlich der erste Eindruck, den die Psy von mir hatte.
Danach, wenn es weiter geht, liegt es sicher an der Erfahrung, Einstellung und Art & Weise, wie die Gespräche geführt werden.
Ich bin ohne Erwartung, aber voller Hoffnung gewesen und habe das auch genau so geäußert.
Ich bin/war auf der Suche, habe viele Jahre gewartet/gesucht, weil da eben was ist. Sollte ich hier allerdings nicht richtig sein, ok, dann muß ich weiter, hätte dann aber wieder etwas abgehakt.
Viele Dinge, die ich hätte erzählen können, waren mir gar nicht bewußt, die finde ich vereinzelt noch heute hier im Forum.
Alles Gute
Edit:
…aber hoffe, dass der Arzt mir am 30. April zuhören wird und mir diese Dinge glaubt…
Was, wenn dein Papa dir das schriftlich zukommen lässt, dann hättest du doch immerhin ein Schriftstück in der Hand
Hi Silberlocke, und vielen Dank für deine Worte. Mir geht es da wahrscheinlich ähnlich wie dir: keine Erwartungen, aber voller Hoffnung (denn plötzlich ergibt alles Sinn, auch ganz andere Dinge wie zB die doch recht extreme Unordnung in meiner Wohnung, Probleme bei Hygiene usw.). Mein Vater hat Bedenken, dass ich beim Arzt einen Wutanfall bekomme, falls er Zweifel an der ADHS-Vermutung äußert, und das ist leider nicht auszuschließen, weil das schon mal vorkam, als ein Arzt mir eine Diagnose aufdrücken wollte, mit der ich mich 0 identifizieren konnte, aber meine Vermutung nur belächelt hat. Da setzt es bei mir leider aus. Ich glaube, auch deshalb habe ich Angst vor dem Termin. Als ich letztes Jahr einige Wochen stressbedingt krankgeschrieben war, sagte ein Arzt auch zu mir, dass es dann ja evtl besser wäre, zurück nach Deutschland zu gehen. Vor solchen Reaktionen habe ich echt Angst.
Genau wie du habe ich tatsächlich auch hier im Forum einige Dinge gefunden, die ich so bislang nicht selbst hätte erzählen können, weil ich tatsächlich nicht dachte, dass das was mit ADHS zu tun hatte (wie eben das mit Zähneputzen oder der heftigen Vermüllung der Wohnung). Daher bin ich extrem dankbar, dieses Forum gefunden zu haben.
Vielen Dank für den Tipp - das am 30. April ist nur mein Hausarzt, also kein Psy. Es geht dort dann im ersten Schritt erst mal nur darum, ob er mich in die Diagnostik überweist oder nicht. Aber ich werde dennoch gut vorbereitet hingehen (habe jetzt schon keine Ahnung, wie ich auf die Frage „Wieso vermuten Sie das bei sich?“ reagieren soll, denn die Liste ist recht lang und ich kann nicht der Reihe nach erzählen/priorisieren ) - aber es kann zumindest nicht schaden, noch was schriftlich von meinem Vater dabei zu haben.
Nun Herr Doktor, wo soll ich anfangen, wieviel Zeit haben Sie?
Da ich wirklich schwer priorisieren kann, vieles vergesse oder mich auch manchmal in Gegenwart eines Arztes etwas paralysiert fühle, habe ich aufgeschrieben, was mich zu der Annahme bringt.
Ebenso versuche ich damit meiner Impulsivität ein Schnippchen zu schlagen um nicht vor Sprach- oder Hilflosigkeit in die Luft zu gehen…
Vielleicht so in der Art
Hallo Wintersonne,
wenn deine Psychose über 10 Jahre her ist, würde ich nicht auf einen Versuch mit Stimulanzien verzichten wollen.
Natürlich vorsichtig und mit besonders kleinen Abstufungen in der Dosisfindungsphase. Ja, du willst nichts herausfordern, das kann ich verstehen, andererseits sind Stimulanzien nun mal die wirkungsvollsten Medikamente bei ADHS.
Martin Winkler hat vor Kurzem hier mal darüber geschrieben:
ADHS-Medikation und Psychoserisiko - ADHS Blog und Community ADHSSpektrum